19.10.2012

Themenreihe Soziokultur

Tag der Soziokultur

Kreative Vielfalt

Unter dem Motto "JedeR ist kreativ. Wir haben das Zeug dazu. Du auch!" fand am Donnerstag, dem 18. Oktober, der diesjährige "Tag der Soziokultur" statt. Zum zweiten Mal gaben Akteure bundesweit einen Einblick in ihre Arbeit.

Themenreihe Soziokultur

Kulturpolitische Prämissen wurden z.B. im Tollhaus in Karlsruhe gesetzt: Unter dem Thema "Soziokultur ist MEHR WERT" diskutierten VertreterInnen der LAKS, des Baden-Württembergischen Landesverbandes, mit kulturpolitischen SprecherInnen der Landtagsfraktionen. Doch in den meisten Zentren standen künstlerische Angebote auf dem Programm: Konzerte und Lesungen, Tanz und Theater, Kurse und Workshops Vielfalt und Teilhabe sind in der Soziokultur Programm.
 
Das breite Spektrum von Soziokultur zeigte auch die Auftaktveranstaltung am 17. Oktober im Berliner RAW-tempel. Sie gab Raum sowohl für den politischen Diskurs als auch für künstlerische Darbietung und eigene Kreativität. Jugendliche vom Zirkus Zack und ArtistInnen des Vereins zur Überwindung der Schwerkraft e.V., einem der 65 Nutzer des RAW-tempel, begeisterten mit ihren Darbietungen. Ihre Spielfreude übertrug sich auf das Publikum, das sich auch selbst im Jonglieren übte und zwar mit Bällen, die den Finanzierungsmix soziokultureller Arbeit symbolisierten.
 
 
Lars Johansen, Kabarettist von den Magdeburger Kugelblitzen, gab den Auftakt zur Diskussion. Pointiert geißelte er Thesen des "Kulturinfarkts", der jüngst in der Kulturpolitik kontrovers diskutierten Publikation. Die Debatte selbst stand unter dem Titel "Von A wie Akquise bis Z wie Zuwendung". Agnes Krumwiede, MdB (Bündnis 90/Die Grünen), Christoph Poland, MdB (CDU/CSU), Prof. Dr. Wolfgang Schneider, Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim, und Wiebke Doktor, Agentur fundamente, Duisburg, diskutierten über das Pilotprojekt "SaatGut. Fundraising für Soziokultur" der Bundesvereinigung Soziokultureller Zentren vor dem Hintergrund der Kulturfinan-zierung in Deutschland. Wiebke Doktor, die als Fundraiserin das Pilotprojekt begleitet, versteht Fundraising als einen Aspekt der Partizipation als Möglichkeit, Kooperationen aufzubauen und Wirkungsmöglichkeiten für Partner aus der Wirtschaft und anderen Bereichen zu schaffen. Gerade die soziokulturellen Zentren seien die Kräfte, die neue Wege beschreiten könnten, auch im Hinblick auf alternative Finanzierungsmodelle, so Prof. Dr. Wolfgang Schneider. Christoph Poland, MdB (CDU/CSU), betonte, dass jedoch die Kommunen nicht aus ihrer Mit-Verantwortung für die soziokulturelle Arbeit vor Ort entlassen werden dürften und die kommunale Zuständigkeit erhalten bleiben müsse. Agnes Krumwiede, MdB (Bündnis90/Die Grünen), kritisierte, dass die breite gesellschaftliche Akzeptanz der Soziokultur sich nicht in der Förderpraxis des Bundes widerspiegele. Mit rund einer Million Euro pro Jahr - lediglich 0,09 Prozent des gesamten Kulturetats - wird die Soziokultur durch die Bundesregierung gefördert. Sie forderte eine deutliche Erhöhung des Fonds Soziokultur und eine Verdoppelung der finanziellen Mittel für die Bundesvereinigung Soziokultureller Zentren.
 
Im Konsens schätzten die Diskutanten Soziokultur und ihre Leistungen als unverzichtbar für die Gesellschaft ein, gerade auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und der interkulturellen Entwicklung. Nur im Zusammenwirken aller Kräfte können die Rahmenbedingungen für dieses wichtige Praxisfeld verbessert und stabilisiert werden.
 
 

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