04.01.2013

Autor*in

Gudrun Euler
Gudrun Euler ist studierte Musikerin mit pädagogischem und künstlerischem Hintergrund sowie Kulturmanagerin mit langjähriger, auch internationaler Erfahrung in Führungspositionen im Konzert- und Orchestermanagement. Sie ist als Mediatorin, Beraterin und Coach für Unternehmensentwicklung und Dozentin im Kultur- und Medienmanagement tätig. In ihrer Dissertation bringt sie zwei noch junge Forschungsfelder zusammen, das Kultur- und das Konfliktmanagement.
Rückblick Tagung Deutscher Orchestertag 2012

Wie werde ich reich?

Bereits zum zehnten Mal tagte der Deutsche Orchestertag (DOT) am 4. und 5. November 2012 in Berlin. Eine inzwischen etablierte und wie Anselm Rose, Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands, in seiner Begrüßungsrede sagte auch inzwischen ein sich tragender Kongress.


Schrieb das Gründungspräsidium noch "eifrig Briefe an mögliche Sponsoren und Unterstützer", ist die jährlich stattfindende Fachtagung ein fester Termin für Orchestermanager. Anknüpfend an das Jubiläum wurde der Blick auf Fragen um das Orchestermanagement Gestern Heute Morgen gerichtet.
 
Der Einführungsvortrag von Prof. Dr. Peter Raue, in dem er aus seiner langjährigen Erfahrung zum Thema Sponsoring eingestand, dass dies im Kulturbetrieb "schwerer als bei der Fußball-Weltmeisterschaft" sei, wo die Sponsoren Schlange stehen, stellte insbesondere ein Erfolgskriterium heraus. Das Prinzip "ich gebe Du gibst" funktioniert seiner Meinung nur dann, wenn die Unternehmensspitze einen Zugang zur Kultur hat. Dann ist es leichter, die Firma als Sponsoren zu gewinnen. Ein launiger Vortrag zur Einführung in das Thema mit dem themenbezogenen Schlusssatz "Wie man reich wird, weiß ich allerdings auch nicht".
 
Auch die nachfolgende Podiumsdiskussion "Orchester vor 10 Jahren. Heute. In 10 Jahren" mit Rolf Bolwin, dem Geschäftsführenden Direktor des Deutschen Bühnenvereins (DBV), und Gerald Mertens, dem Direktor der Deutschen Orchestervereinigung (DOV), moderiert von Daniel Finkernagel, zeigte positive und bedenkliche Entwicklungen für die deutsche Kulturlandschaft auf. Wies Rolf Bolwin auf die Situation vor 10 Jahren mit den Verhandlungen zum neuen Tarifvertrag für Kulturorchester (TVK) hin und vertrat die Meinung, dass trotz einer Verringerung der Ausgaben für die Orchester von 350.000. seit 2002 die Situation recht stabil sei, bereitet Gerald Mertens die Situation große Sorgen, dass 2019/20 der Kulturpakt in den Neuen Bundesländern ausläuft.
 
Ein Beispiel für die Angebote zur Weiterbildung und Qualifizierung von Orchestermanagern im Bereich Management, Marketing, Führung etc. ist sicher auch der Deutsche Orchestertag selbst mit seinen anregenden Vorträgen und Diskussionsrunden am ersten und mit den Workshops am zweiten Tag: die Vorträge zum Thema "Was Stiftungen fördern" von Evelin Manteuffel, Essen - Stiftungsberaterin am Deutschen Stiftungszentrum und zum Thema "Erbschaftsmarketing" von Kai Dörfner, Stuttgart Geschäftsführer der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart e.V. - eröffneten für viele Teilnehmer neue Aspekte und Dimensionen zum Thema "Geldbeschaffung"
 
In diesem Jahr wurden themenbezogen ein Workshop mit Stephan Bock aus Koblenz zum Thema "Geld sammeln" - öffentliche und private Kulturförderung" ergänzt. Ein weiterer Workshop widmete sich der "Teambildung"unter dem Motto "Lets do the Mohawk-Walk. Was hat Musik mit Mut zu tun?", geleitet von Claudia Seidel und Sabine Lipski, Berlin. Immer wieder auf großes Interesse stößt der jährlich stattfindende Workshop zu "Rechtsfragen", trotz der teilweise schwierigen Thematik immer wieder kurzweilig dargeboten von Michael Schröder, stellvertretender Direktor des Deutschen Bühnenvereins, und von Robert Kuth, dem Geschäftsführer des Landesverbands Mitte des Deutschen Bühnenvereins.
 
So ist der Deutsche Orchestertag auch nach 10 Jahren immer wieder ein wichtiger Baustein für Orchestermanager, Anregungen für ihre Arbeit zu bekommen und neue Visionen zu entwickeln.
 
Kontakt zur Autorin: ge (at) kulturmanagement.net
 
Lesen Sie zu diesem Thema auch im kommenden KM Magazin (Januarausgabe) den Kommentar von Gudrun Euler zum Positionspapier des DOV bezüglich der Ausbildung von Führungskräften im Theater- und Orchesterbetrieb.
 

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