Das Konzept des geteilten Kulturerbes hat Konjunktur. Phänomene wie Migration und Digitalisierung, aber auch die Bewertung postnationaler Selbstbilder in Europa oder multikultureller Identitäten in Israel tragen dazu bei, dass sich Erinnerungsdiskurse verändern. Die Beiträger*innen illustrieren Kontexte, in denen das Konzept des geteilten Erbes als Antwort auf solche Dynamisierungen fungiert. Anhand von Fallbeispielen aus Deutschland und Israel erläutern sie den Umgang mit Formen des kulturellen Erbes wie Architektur, Denkmäler und Gedenkstätten, Archive, Museen, Theater und Orchester und bieten eine Synopse, die Chancen und Grenzen des Konzepts kritisch abwägt.
Transcript , 01.02.2024
Wie können Museen, Ausstellungsinstitutionen und Ausstellungen als Möglichkeitsräume für demokratische Aushandlungsprozesse fungieren? Und inwiefern können und sollen Ausstellungsinstitutionen über ihre traditionellen Funktionen hinausgehen und zu Akteur*innen politischer Demokratisierung und sozialer Inklusion werden? Die Beiträger*innen tragen verschiedene Aspekte zu diesen Fragen zusammen und widmen sich u.a. dem Kontakt- und Konfliktpotential von Museen und Ausstellungen. Aber auch die künstlerische und kuratorische Praxis als politische Intervention steht im Fokus der Beiträge. Damit zeigt der Band neue Perspektiven auf, Museen und Ausstellungen als veränderbare gesellschaftliche Räume zu begreifen.
transcript, 10.01.2024
Wie kann der Öffentlichkeit ein digitaler Zugang zu Sammlungen visuellen Kulturerbes ermöglicht werden? Diese Frage beschäftigt viele Museen, Archive und Bibliotheken, allerdings fehlen entsprechende Erhebungen, die bei der Umsetzung helfen könnten. Im Auftrag der Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte (SKKG) in Winterthur widmet sich Sonja Gasser dieser Leerstelle und analysiert in einer Umfrage die Anforderungen zur digitalen Repräsentation von Sammlungen. Die Ergebnisse bieten Museen und anderen Kulturinstitutionen Orientierung und Inspiration - beispielsweise bei der Entwicklung oder Erweiterung eines digitalen Angebots und der Abstimmung digitaler Sammlungen auf die Bedürfnisse der Nutzenden.
transcript, 14.12.2023
Künstliche Intelligenz wird zu einem immer wichtigeren Thema im Kultursektor. Während sich Museen lange Zeit auf den Aufbau digitaler Objektdatenbanken konzentriert haben, können die vorhandenen Daten nun zu einem Anwendungsfeld für maschinelles Lernen, Deep Learning und Basismodellansätze werden. Dies geht Hand in Hand mit neuen künstlerischen Praktiken, Kurationswerkzeugen, Besucheranalysen, Chatbots, automatischen Übersetzungen und maßgeschneiderter Textgenerierung. Mit einem dezidiert interdisziplinären Ansatz bringt der Band ein breites Spektrum an kritischen Überlegungen, praktischen Perspektiven und konkreten Anwendungen von künstlicher Intelligenz in Museen zusammen und gibt einen Überblick über den aktuellen Stand der Debatte.
transcript, 12.12.2023
In einer Zeit, in der sich viele Kunst- und Kulturorganisationen im Umbruch befinden, bietet dieses Buch eine kompakte, fundierte und praktische Einführung in die effektive Leitung von Kunstorganisationen. Es beginnt mit einem Überblick über Führungstheorien und geht dann auf die spezifischen Aufgaben und Herausforderungen des Leaderships im Kunstbereich ein, einschließlich der Herausforderungen von Digitalisierung und Homeoffice für Kulturmanager*innen. 
 
Das Buch zeichnet sich durch seine ausgewogene und prägnante Darstellung aus, indem es solides theoretisches Fundament im Management geschickt mit praxisorientiertem Wissen verknüpft. Es basiert auf der Überzeugung, dass sämtliche Mitarbeiter*innen in Kunst- und Kultureinrichtungen eine Schlüsselrolle bei der Gewährleistung erfolgreicher Führung spielen. Vor diesem Hintergrund verfolgt das übergeordnete Ziel des Buches die Anregung eines gesteigerten Interesses an effektiverer Führung im Kultursektor und die Vermittlung von Wissen zur Verbesserung der Führungskompetenzen.
Springer, 10.12.2023
Konzertsituationen mit starken Musikerlebnissen faszinieren, ereignen sich jedoch nur selten. Wie können Musikvermittelnde dieses musikalische Involviertsein, das sich in einer besonderen Zugewandtheit oder Versunkenheit zeigt, begünstigen? Entlang dieser Frage entwickelt Irena Müller-Brozovic eine theoretische Fundierung von Musikvermittlung, die sich auf Hartmut Rosas Resonanztheorie bezieht und Aspekte von intensiven Momenten in Konzertsituationen beschreibt. Sowohl vielfältige Praxisbeispiele als auch ein dynamisches Modell sowie zugehörige Leitfragen dienen dabei als Werkzeug für das Konzipieren und Analysieren von Vermittlungssituationen.
Transcript , 08.12.2023
Die Analyse und Vermittlung von literarischen Texten des frühen 19. Jahrhunderts birgt Potenziale im Hinblick auf den Umgang mit Diversität, Zugehörigkeit und Ausgrenzung. Die Beiträger*innen fragen danach, wie kulturelle Vielfalt in der musealen sowie der literaturwissenschaftlichen Praxis zu kritischen Reflexionen und zu neuen Perspektiven auf kanonisierte Gegenstände führt. Im Zentrum steht dabei das Interesse an den Optionen der Darstellung von Diversität im Literaturmuseum und in der Literaturwissenschaft. Der Band führt theoretische und praktische Zugriffe zusammen und arbeitet somit auch an einer methodisch-theoretischen Vielfalt.
transcript, 21.11.2023
Das vielfältige und dynamische Praxisfeld der Musikvermittlung ist in ständiger Bewegung. Die Beiträger*innen stellen in diesem Handbuch die grundlegenden Diskurse dar und geben einen prägnanten und fundierten Einblick in historische und aktuelle Entwicklungen, terminologische Fragestellungen sowie zentrale Spannungsfelder. Dabei beleuchten sie die wesentlichen Akteur*innen des Feldes und gehen ausführlich auf exemplarische Praxen ein. Mit seinem interdisziplinären Ansatz bietet das Handbuch eine unverzichtbare Grundlage sowohl für die Forschung als auch für die universitäre Lehre und das Selbststudium ambitionierter Praktiker*innen.
transcript, 21.11.2023
Die Covid-Pandemie führte in pädagogischen Praxisfeldern zwangsweise zu zahlreichen Veränderungen - sei es durch Ad-hoc-Distanzierungen oder Ad-hoc-Digitalisierung. Im Fokus der Beiträger*innen stehen Entdeckungen und Herausforderungen in der Kunstpädagogik, die in diesem Kontext virulent wurden. Die im Rahmen der digitalen Arbeitstagung Fachdidaktik Kunst und Design gewonnenen Erkenntnisse bieten Ansätze zur forschenden Weiterentwicklung aktueller und zukünftiger Lehr- und Lernpraktiken. Darüber hinaus regt der Modus des kollaborativen digitalen Arbeitens zwischen verschiedenen Akteur*innen aus Forschung, Hochschullehre und Schulpraxis zum disziplinären und interdisziplinären Weiterdenken an.
Transcript , 15.11.2023
Die klassische Musik ist eine Bastion der europäischen Kulturtradition. Wohl keine Figur verkörpert ihre Komplexität, aber auch die männliche, weiße Dominanz so sehr wie der Dirigent. In einer Gesellschaft, in der macht- und genderkritische Diskurse immer lauter werden, stehen die klassische Musik als subventionierte Kunstform und ihre Symbole in der Schusslinie: Wie kommt es, dass noch immer so wenige Dirigent*innen große Karriere machen? Wie kann ein Musikmachen der Zukunft aussehen, das Hierarchien überwindet und Zugänge ermöglicht? Und wie bewerten Expert*innen die Situation der Klassik hinsichtlich Rassismus, Klassismus und Sexismus? Die Beiträger*innen liefern Erklärungen und bündeln Ideen für eine Überwindung hegemonialer Strukturen.
Transcript , 13.11.2023
Barrierefreiheit ist eine grundlegende Voraussetzung für die volle gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen, unabhängig von ihren individuellen Einschränkungen. In diesem Zusammenhang sind Musikfestivals als kulturelle Ereignisse von großer Bedeutung, da sie eine breite Palette an Menschen zusammenbringen und ihnen die Möglichkeit bieten, gemeinsam eine einzigartige Erfahrung zu teilen.

Die Erforschung von Barrierefreiheit auf Musikfestivals ist von großer Relevanz, da sie die Grundlage für eine inklusive Gestaltung und Organisation dieser Veranstaltungen bildet. Die beiden in Band 2 der Reihe Studien zum Festivalmanagement veröffentlichten Masterarbeiten untersuchen die Umsetzung von Barrierefreiheit für Menschen mit einer körperlichen Behinderung auf Strandfestivals entlang der Ostseeküste Schleswig-Holsteins (Saskia Prange) und die Umsetzung und Relevanz von Barrierefreiheit für Menschen mit Sehbehinderung auf Musikfestivals in Deutschland (Jana Diefenbach). Beide Studien sind an der IST-Hochschule für Management, Düsseldorf, entstanden.
utzverlag, 08.11.2023
Dieses Workbook vereint unsere Erfahrungen aus sechs Jahren digitaler Vermittlung bei museum4punkt0. Disziplinübergreifend haben wir für euch die Köpfe zusammengesteckt und überlegt, was wir gemeinsam und von unserem Publikum gelernt haben, wann es in den Projekten geknirscht hat und was wir beim nächsten Mal ganz anders machen würden. Herausgekommen sind ein vielstimmiger Dialog und ein co-kreatives Arbeitsbuch, das den museum4punkt0-Verbund spiegelt und verdeutlicht, dass es viele Möglichkeiten gibt, Digitalität zu leben. Ziel des museum4punkt0 | workbook ist es, mit euch in den Austausch zu gehen, einen Impuls zum do it yourself zu geben und zu zeigen, dass der Weg zu richtig guter digitaler Vermittlung am besten zusammen beschritten werden sollte.
museum4punkt0, 25.10.2023
Erfolgreiche Künstler*innen überzeugen meist nicht nur durch ihre Kunst, sondern auch durch ein wirksames Marketing. Aber was genau machen sie anders, welche Strategien führen zu mehr Sichtbarkeit und größerem Erfolg? Wie mache ich als Künstler*in auf mich aufmerksam? Wie positioniere ich mich am Markt?

Diesen und vielen weiteren Fragen widmet sich die Kunsthistorikerin, Galeristin und Art Consulterin Andrea Jacobi. Sie vermittelt Grundkenntnisse über den Kunstmarkt, zeigt anhand konkreter Beispiele die vielfältigen Spielarten des Marketing auf und bietet dabei zahlreiche individuelle Möglichkeiten für die erfolgreiche Vermarktung des eigenen Werkes.

Transcript , 18.09.2023
Sarah Fußel beschäftigt sich in ihrer empirischen Studie mit dem Instagram-Projekt #IchBinSophieScholl. Das von den Fernsehsendern SWR und BR erstellte Profil der Widerstandskämpferin wurde mit historischen Inhalten gefüllt und sollte die letzte Lebensphase von Sophie Scholl quasi in Echtzeit erlebbar machen. Um zu analysieren, wie die Rezipient:innen auf die Inhalte und die hochgradig artifizielle Kommunikationssituation reagieren, hat die Autorin insgesamt 340 Instagram-Posts kategorisiert und ausgewertet. Ihre Studie zeichnet ein vielschichtiges und dichtes Bild der unterschiedlichen Rezeptionszugänge, Reaktionen und Interaktionen, die auch Rückschlüsse auf unsere aktuelle Geschichtskultur zulassen.
Tectum, 04.08.2023
Gastspieltheater sind eine Besonderheit in der deutschen Theaterlandschaft: Mit Abstand sind sie die häufigste institutionalisierte und distribuierte Theaterform, doch bekannt ist über sie nur wenig. Jenseits der Metropolen ermöglichen Gastspieltheater auf vielfältigste Weise Teilhabe. Erstmalig widmet sich Silvia Stolz umfassend dem Modell der Gastspieltheater. Sie definiert deren Erscheinungsform und bündelt Erkenntnisse um Theaterarbeit, Darstellende Künste und Strategien der Akteur*innen aus Kulturarbeit sowie Kulturpolitik. Ausgehend von Dokumentenanalysen und Expert*inneninterviews erschließen sich so neue Erkenntnisse für die Reform und Transformation der krisenhaften Theaterlandschaft: Das konzeptbasierte, kulturpolitische Programm »Theater der Distribution« soll mehr Theater für mehr Menschen ermöglichen.
transcript, 01.08.2023
Postkoloniale Perspektiven im Kunstbetrieb und in der Kulturellen Bildung haben Hochkonjunktur. Doch werden diese Konzepte meist genutzt, ohne dass eine tiefergreifende Auseinandersetzung mit ihnen stattfindet. Dabei wären umfassendere Debatten um und mit Theorien des Postkolonialismus dringend notwendig, etwa, um die Zumutungen der dominanten eurozentrischen Ausstellungs- und Vermittlungspraxen aufzudecken. Die Beiträge des Bandes beleuchten die Verantwortung der Kunst und Kunstvermittlung aus einer explizit postkolonialen Perspektive. Der Fokus liegt dabei auf dem »double bind«, der das Feld durchzieht und sich äußert in einer dilemmatischen Position zwischen Subversion und Affirmation. Dabei werden sowohl diskriminierende Praxen im Feld entlarvt als auch eine (auto-)kritische Theorieentwicklung vorangetrieben.
Transcript Verlag, 01.08.2023
Künstliche Intelligenz (KI) ist ein wichtiges Zukunftsthema. Neben vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten gibt es Vorbehalte gegenüber KI-gestützten Anwendungen. Dies gilt gerade für den Bereich der Kultur. KI kommt. Deswegen ist ein verantwortungsvoller Umgang notwendig. Der vorliegende Band skizziert Voraussetzungen, Chancen und Probleme, indem er Forschungsergebnisse zum Einsatz von KI in Kultureinrichtungen vorstellt und diskutiert. Klug eingesetzt, eröffnen durch KI verarbeitete Daten neue Anwendungsmöglichkeiten für Museen, Bibliotheken, Archive oder Theater. Schwerpunkt des Bandes bilden angewandte KI-Projekte aus Schleswig-Holstein. Die Autorinnen und Autoren kommen aus Politik, Wissenschaft und dem Kulturmanagement.
Wachholtz, 31.07.2023
Dieses essential erläutert fundiert und kompakt die schriftliche Besucherbefragung als Instrument im Kulturmarketing und Kulturtourismus. Nach einer Einführung in die wichtigsten Begriffe werden die beiden Methoden schriftlicher Befragungen (Paper-Pencil und Online) anwendungsbezogen vorgestellt und auf ihre Stärken und Schwächen untersucht. Hierauf aufbauend werden die einzelnen Phasen von schriftlichen Befragungen - von der Gestaltung eines Fragebogens und der Datenerhebung über die Datenaufbereitung und -auswertung bis hin zur Follow-up-Phase - skizziert. Die theoretischen Erläuterungen werden anhand vieler aktueller Beispiele aus der Praxis von Kultur und Tourismus illustriert.
SpringerVS, 26.07.2023
Bereits vor der Corona-Pandemie waren unterschiedliche gesellschaftliche Krisen auszumachen: Soziale Ungleichheiten, der aufkommende Rechtspopulismus und der menschengemachte Klimawandel stellen uns vor große Herausforderungen. Auch die Kulturinstitutionen bleiben von diesen Entwicklungen nicht unberührt. Neben einem Publikumsrückgang und Relevanzfragen gibt es zunehmend Kritik an veralteten Führungsstilen. Es scheint, als ob viele Einrichtungen dem Wandel gesellschaftlicher Erwartungen nicht mehr gerecht werden. Die Beiträger*innen versammeln Stimmen von Menschen aus dem Kulturbereich, die schonungslos Bedarfe offenlegen - und damit für eine Kulturpolitik der Transformation werben.
Transcript , 12.07.2023
Welche Konsequenzen und Potenziale bringt die digitale Transformation für die kulturelle Bildung mit sich? Antworten auf diese Frage bietet der vorliegende Band in Form einer Übersicht über Forschungsergebnisse aus dem BMBF-Förderschwerpunkt "Forschung zur Digitalisierung in der kulturellen Bildung". Über mehrere Jahre hinweg haben darin 13 Verbund- und Einzelprojekte in ganz Deutschland zu digitalen Phänomenen in der kulturellen Bildung geforscht: zu Musik, Literatur, Tanz, Performance, bildender Kunst und darüber hinaus. Die im Buch gebündelten Ergebnisse stellen eine wertvolle Ressource für Handelnde in Forschung, Kulturpädagogik und Politik dar, indem sie es ermöglichen, sich einen Überblick über das Innovationspotenzial zu verschaffen, welches sich aus der digitalen Transformation von kultureller Bildung ebenso ergibt wie aus ihrer Erforschung.
kopaed, 30.06.2023
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