Schon vor 50 Jahren kämpfte Afrika um seine Kunst, die während der Kolonialzeit massenweise in europäische Museen gelangt war. Und es fand durchaus Unterstützung im Westen. Am Ende jedoch war der Kampf nicht nur vergebens, er wurde auch erfolgreich vergessen gemacht. Auf der Grundlage von unzähligen unbekannten Quellen aus Europa und Afrika erzählt Bénédicte Savoy die gespenstische Geschichte einer verpassten Chance, einer Niederlage, die heute mit umso größerer Wucht auf uns zurückschlägt.

Afrikas Bemühungen um seine in der Kolonialzeit nach Europa verbrachte Kunst sind keineswegs neu. Schon bald nach 1960, als 18 ehemalige Kolonien die Unabhängigkeit erlangten, wurde von afrikanischen Intellektuellen, Politikern und Museumsleuten eine ungeheure Dynamik in Gang gesetzt. In ganz Europa suchten daraufhin Politikerinnen und Politiker, Journalisten, Akademiker und einige Musemsleute einen Weg, afrikanische Kulturgüter im Sinne einer postkolonialen und postrassistischen Solidarität zurückzugeben. Die Argumente aber, mit denen andere versuchten, die Forderungen aus Afrika zu entkräften und Lösungen zu verhindern, ähneln auf frappierende Weise denen von heute. Schließlich verlief alles im Sand. Bénédicte Savoy verfolgt den postkolonialen Aufbruch und sein Ersticken und fragt, welche Akteure, Strukturen und Ideologien damals dafür sorgten, dass das Projekt einer geordneten, fairen Rückgabe von Kulturgütern traurig scheiterte.
C.H.Beck, 13.04.2021
Soziokulturelle Zentren und Initiativen sind in Deutschland Bühnen für die kreative Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Diskursen. Trotzdem ist die Verbindung von Kultur und Nachhaltigkeit nicht selbstverständlich und kaum praktiziert - geschweige denn durch die Träger von Kulturarbeit und Kunstproduktion programmatisch entwickelt worden. Neue Ziele, Kriterien und Methoden gilt es zu etablieren. Die Freiheit künstlerischer Ausdrucksformen ist im Sinne einer Zukunftsfähigkeit mit dem ökologischen Fußabdruck zu harmonisieren.

Mit der Entwicklung eines branchenspezifischen Nachhaltigkeitskodexes sollen Akteure der Kulturlandschaft jetzt in Richtung Nachhaltigkeit begleitet werden, um hier in Zukunft noch engagierter zu sein. Denn Infrastrukturen sind oft von gestern, die Kultureinrichtungen kämpfen heute oft ums Überleben: Nötig sind Konzeptionen für morgen, die Fragen der Ökologie in den Fokus nehmen und dafür Rahmenbedingungen entwickeln.

Die hier vorgestellten Forschungsergebnisse mahnen deshalb auch Korrekturen in der Kulturförderung an, fordern die Stärkung kultureller Bildung für nachhaltige Entwicklung als kultur- und bildungspolitischen Auftrag und plädieren für Kulturentwicklungsplanungen als Instrument mit nachhaltiger Wirkung.
Oekom Verlag, 01.04.2021
Musikausstellungen vermitteln historisches und musikalisches Wissen und können darüber hinaus Orte der Erinnerung, Kontemplation und spielerischen Unterhaltung sein. Entsprechend vielfältig sind inhaltliche Ausrichtungen, museale Vermittlungskonzepte sowie Ansprüche und Erwartungen von Seiten des Publikums. Die Autor*innen des Bandes präsentieren Erkenntnisse aus einem mehrjährigen empirischen Studienprojekt, bei dem Museen verschiedener europäischer Länder erstmalig systematisch-vergleichend als musikkulturelle Institutionen untersucht wurden.
transcript Verlag, 24.03.2021
The established cultural sector is facing a paradigm shift. At the center of this change is the demand to do justice to the diversity of the population. The handbook opens up strategies for implementing art practices that are critical of discrimination, and for reaching new dialogue groups. Successes in partnerships with unequal cultural institutions are analyzed, and concrete strategies for action are shown on the basis of eleven documented productions. Starting point are the insights from the artistic practice in Brunnenpassage Vienna, founded in 2007. The handbook sets practice-relevant impulses for cultural workers, artists, and cultural policy-makers.
transcript Verlag, 24.03.2021
Wie lässt sich Radiokunst in ihren vielfältigen Formen wissenschaftlich analysieren? Welche spezifischen ästhetischen Dimensionen können radiophone Arbeiten entfalten? Was muss die Kunstvermittlung leisten, um diesen Eigenheiten Rechnung zu tragen? Und wie lässt sich die Vermittlung von Radiokunst in ihrer Wirkung evaluieren?

Ausgehend vom Projekt »Schlafradio« von Norbert Math und der Arbeit »Nacht. Stimme. Zerstreuung.« von der Künstlergruppe LIGNA schafft Sarah Schönewald die bislang fehlenden Grundlagen für eine methodisch gesicherte und theoretisch reflektierte Analyse und Vermittlung von Radiokunst im Kontext der musealen Ausstellung.
transcript Verlag, 18.03.2021
Die Digitalisierung des Kulturbetriebs gewinnt endlich an Fahrt! Das liegt nicht zuletzt an den Corona-Beschränkungen, denn die Errungenschaften der virtuellen Transformation sind im Zuge der Lockdowns schon jetzt zur notwendigen Bedingung für ein Weiterleben des Kulturbetriebs geworden.

Dieser Sammelband soll ungeachtet der pandemischen Verhältnisse ein Anstoß sein für den Diskurs in Politik und Gesellschaft. Mit einmaligen Einblicken in die technischen Veränderungen der jüngsten Vergangenheit, neuen Gedanken und mit Anregungen zur Modernisierung gibt er den Retrospektiven und Forderungen von Kunst- und Kulturschaffenden einen freien Raum.

Mit Beiträgen von Senator Carsten Brosda, Hanno Rauterberg, Mirjam Wenzel, Harald Welzer, Peter Seele u.a.
transcript Verlag, 10.03.2021
Dieses Lehrbuch zeigt, wie Kulturbetriebe unter Wahrung der künstlerischen Autonomie ihrer Kernleistungen ein modernes Kulturmarketingkonzept entwickeln können. Lorenz Pöllmann richtet den Blick aus der Perspektive des Kulturmanagements auf verschiedene Kulturinstitutionen wie Theater, Orchester, Museen, Clubs oder Festivals. Er behandelt die grundlegenden Aufgaben wie Markt- und Besucherforschung, strategische Markenbildung, Entscheidungen zur Leistungs-, Preis-, Distributions- und Kommunikationspolitik sowie der Evaluation und dem Controlling. Kontrollfragen zu jedem Kapitel runden das Lehrbuch ab und bieten zudem eine Diskussionsgrundlage für Kulturinstitutionen. In der 2. Auflage wurden alle Kapitel überarbeitet und aktuelle Beispiele aus der Kulturmarketingpraxis ergänzt. Vertieft wurden beispielsweise die Ausführungen zur Publikumsforschung durch zahlreiche Beispielfragen für die Erstellung einer Besucherbefragung. Ein neues Canvas-Modell soll die Entwicklung von Persona unterstützen und dadurch die Zielgruppenanalyse erleichtern. Überlegungen zu digitalem und medialem Publikum wurden integriert und die Ausführungen zur Zielgruppenplanung mit einem neuen Abschnitt zur Mediaplanung verbunden. Zudem dienen fortan interaktive Flashcards zur eigenständigen Überprüfung ausgewählter Schwerpunkte.  
Springer Gabler, 05.03.2021
Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit sind die zentralen Versprechungen der europäischen Moderne. Zum Teil wurden sie eingelöst, doch hat es immer wieder Ausbrüche von Gewalt und Unmenschlichkeit gegeben: Kolonialismus, Sklavenhandel, Rassismus und strukturelle Diskriminierung gehören ebenso zur Geschichte der Moderne wie Bewegungen der Emanzipation und Befreiung. Das Buch zeigt historisch und systematisch, welche Rolle dies aktuell in der Erziehungswissenschaft und speziell im Bereich der kulturellen Bildungsarbeit spielt.
kopaed, 17.02.2021
Wie lassen sich Bildungsprozesse in Tanz-, Theater- und Performanceprojekten qualitativ-empirisch fassen? Mit welchen theoretischen Begriffen und mit ihnen verbundenen (impliziten) Setzungen agiert die Forschung in der Kulturellen Bildung? Welche theoretischen und methodischen Herausforderungen stellen sich, will man die Spezifik und Komplexität künstlerischer Probenprozesse und -praktiken in den Blick nehmen?

Ausgehend vom interdisziplinären Forschungsprojekt transform - Transformative Bildungsprozesse in performativen Projekten stellt der Sammelband die Subjekte Kultureller Bildung in den Mittelpunkt. Aus unterschiedlichen Bezugsdisziplinen entwickeln die Beiträge theoretische Heuristiken und methodische Zugänge für die qualitativ-empirische Forschung zu Bildungsprozessen in Tanz, Theater und Performance - und befragen zentrale Kategorien der Forschung zur Kulturellen Bildung:
  • Subjekte - Bildungsbegriffe - Heuristiken
  • Subjekte - Bildung - Ästhetische Erfahrung
  • Subjekte - Probe - Praktiken
Der Band bringt exemplarisch verschiedene Positionen des Forschungsfeldes zur Kulturellen Bildung in einen produktiven und durchaus kontroversen Austausch. Dazu versammelt er Autor*innen aus Bildungswissenschaft, Erwachsenenbildung, Theaterpädagogik, Tanzwissenschaft und Tanzpädagogik, Kunstwissenschaft und Kunstpädagogik.
Kopd Verlag, 29.01.2021
Über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten gehalten, sind die in diesem Band zusammengetragenen Reden ein Zeitdokument. Der Autor, ehemaliger Kulturdezernent der Stadt Mainz versteht es als politischer Redner allgemeine Floskeln und alles Formelhafte zu vermeiden. Die meisten der hier aufgenommenen Reden beinhalten Aussagen und kritische Kommentare zu den Bereichen Kulturpolitik und Bildungsarbeit, immer orientiert an konkreten Anlässen. Deren Themen sind sehr verschieden, kulturpolitisch, festlich, manche auch im Ansatz autobiographisch und, wenn es der Anlass zulässt, durchaus auch humorvoll. So dass schließlich auch in öffentlicher Rede sehr persönliche Informationen zum Autor nachzulesen sind. Neben dem Lesevergnügen bietet sich dieses Buch auch an als Anregung und Motivation für diejenigen, die selbst in die Lage kommen, eine Rede halten zu müssen.
Nünnerich-Asmus Verlag & Media, 25.01.2021
Seit den 1990er Jahren boomt das Musiktheater für Kinder und Jugendliche. Als eine der ältesten Ensembles sorgt die Junge Oper in Stuttgart für eine Vermittlung auf Augenhöhe. Das Theater Pfütze in Nürnberg überträgt die Arbeitsweisen des Freien Kindertheaters auf seine JungeMET. In Berlin zeigt das Kinderopernhaus Lichtenberg, wie sich partizipative Oper mit Hilfe der sozialen Infrastruktur der Caritas organisieren lässt.

Kindermusiktheater in Deutschland stellt die neu entdeckte Gattung in ihren Organisationsformen sowie in ihren ästhetischen und sozialen Möglichkeiten dar. Das Buch ist der erste Versuch, die Kunstform kulturpolitisch und ästhetisch einzuordnen. Ihre Akteure spielen mit postdramatischen Elementen, integrieren Neue Musik und szenisches Musizieren und produzieren über alle Spartengrenzen hinweg. Wird Kindermusiktheater die Kunstform der Zukunft?
Theater der Zeit, 15.01.2021
Als Beitrag zur konzeptionellen Begründung der Kulturpolitik in Deutschland entwickelt Alexander Pähler eine pragmatische Perspektive auf das Verhältnis der Kulturpolitik zu kulturellen Grenzen und kollektiven Identitäten. Unter Bezugnahme auf kulturwissenschaftliche Konzepte untersucht er öffentliche Debatten um Identität, Multikulturalität, Interkulturalität, Transkulturalität, Hybridität, Kolonialismus, Leitkultur, Heimat, Nationalität und Patriotismus. Mit den Konzepten der Transkulturalität und der Hybridität eröffnet er einen genaueren Blick auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen, denen sich die Kulturpolitik in einer pluralistischen Gesellschaft stellen sollte.
transcript Verlag, 13.01.2021
Die verhärtete Islamdebatte, die die Auseinandersetzung um Deutschland als Einwanderungsland oft dominiert, ist längst auf der Theaterbühne angekommen. Doch welche Strategien kann das Theater anbieten, um sie zur Diskussion zu stellen? Im Theater »Ballhaus Naunynstraße« in Berlin-Kreuzberg experimentierte die frühe postmigrantische Theaterbewegung an der Schnittstelle von Politik und Kunst, Bühne und Gesellschaft. Nora Haakh untersucht Interventionsmöglichkeiten in Kulturbetrieb und Debatte und analysiert Inszenierungen von Neco Çelik, Nurkan Erpulat und Hakan Savas Mican in ihrem diskursiven Kontext und auf der Suche nach mehr Leichtigkeit im Sprechen über den Islam.
Transcript Verlag, 07.01.2021
Das Journal of Cultural Management and Cultural Policy bietet internationale Perspektiven auf ein breites Spektrum von Themen in der Forschung und Praxis des Kulturmanagements und der Kulturpolitik. Angesichts der globalen Pandemie, der Umweltzerstörung und der Krise der Rassengerechtigkeit bieten die Beiträge in dieser Ausgabe zeitgemäße Antworten und gründliche Forschung zu Museumsmanagement, Sammlungs- und Archivierungspraktiken, kuratorischen Ansätzen und kulturpolitischen Instrumenten, die zur Transformation bestehender Museumsinfrastrukturen eingesetzt werden. Was ist eine "dekolonisierte" Sammlung? Wie wirkt sie sich auf die Ausstellungsentwicklung und die öffentliche Programmgestaltung aus? Wie können Museen in Zukunft ein vielfältiges kollektives Gedächtnis bedienen und welche Implikationen hat dies für die Museumsnutzer? Welche Rolle spielt das "digitale Museum" in diesem Zusammenhang? Und wie muss die Kulturpolitik auf solche neuartigen Ansätze reagieren? Mit Perspektiven aus vielen Teilen der Welt werden in dieser Ausgabe Ideen diskutiert, wie Museen im 21. Jahrhundert sein könnten.
transcript Verlag, 05.01.2021
Die Diskurse über Führung und Leadership in der aktuellen Stadttheaterdebatte, in der Managementlehre sowie - unter dem Leitbegriff des Cultural Leadership - in der Kulturmanagementlehre werden in diesem Buch miteinander verknüpft. Das Ziel ist es, auf dieser Basis ein neues Verständnis von Führung für den Bereich der öffentlichen deutschen Theater zu gewinnen und zugleich den Begriff des Cultural Leadership am Beispiel des Theaterbetriebs konkreter zu fassen. Dabei werden alle drei Dimensionen von Führung behandelt: die Selbstführung, die Mitarbeiterführung sowie die Unternehmens- oder Organisationsführung. Und es werden alle Ebenen einbezogen, die im Theater Führungsverantwortung tragen oder an Führung mitwirken: die Kulturpolitik und die Aufsichtsgremien, Intendanz und Geschäftsführung, die mittlere Führungsebene, die Regieführung als künstlerisches Kerngeschehen sowie die ‚Führung von unten‘ durch Ensemble und Mitarbeiterschaft.
VS Verlag für Sozialwissenschaften, 13.12.2020
Bist du Künstler*in? Interessierst du dich für ein Kunststudium? Willst du wissen, was den Kunstmarkt treibt? Oder ganz einfach, wie man als Künstler*in erfolgreich wird? Aus den Erfahrungen eines weltbekannten Stars der Kunstszene (N.N.) gewährt dir dieses Buch aus erster Hand einen tiefen Einblick in die Kunstwelt und zeigt dir, wie du deine Kunst und Karriere professionell angehen musst und dadurch erfolgreich werden kannst.

Die beiden Autoren haben sich mit einem Superstar aus der Kunstszene zusammengesetzt und um Ratschläge und persönliche Einblicke ins Kunstsystem gebeten. Aus diesen Gesprächen, ergänzt durch weiteren Input von befreundeten Künstler*innen, Galerist*innen, Sammler*innen und Kurator*innen, sowie den eigenen reichen Erfahrungen der Autoren in der Kunstwelt, wurde dieses Buch geschrieben.

Es ist das erste Buch, welches das Kunstsystem genauestens von innen heraus analysiert und alles notwendige Wissen für die Karriere einer Künstlerin/ eines Künstlers klar strukturiert vermittelt.
Es ist kein klassischer Ratgeber, weil es nicht versucht, so viele Leute wie möglich zu motivieren und glücklich zu machen. Aber es ist auch kein klassisches Lehrbuch, das bestehendes Wissen wiederkaut. Vielmehr ist es eine Pionierleistung, geschrieben aus der Insiderperspektive der aktiven Kunstschaffenden. Es ist mit dem Anspruch geschrieben, der Leserin/ dem Leser einen möglichst verständlichen, strukturierten und objektiven Überblick über das aktuelle Kunstsystem zu verschaffen. Es versucht hilfreich und praktisch zu sein, ohne die Tatsache auszublenden, dass der Erfolg von vielen Künstler*innen nicht an ihrem Talent scheitert, sondern der fehlenden Kompatibilität zum aktuellen Kunstsystem.
Timon R. Böse Onlineverlag , 27.11.2020
1970 erschien »Das Museum der Zukunft. 43 Beiträge zur Diskussion über die Zukunft des Museums« mit Vorstellungen zur erwarteten und erwünschten Entwicklung dieser Institution. 50 Jahre danach ist es Zeit für eine Revision: 43 neue Beiträge internationaler Autor*innen aus der Museumspraxis verschiedener Sparten, aus Theorie, Vermittlung, Kunst und Architektur entwerfen konkrete Visionen eines Museums der Zukunft: zuversichtlich und zweifelnd, kritisch, klar positioniert und subjektiv. So entsteht eine vielstimmige Sammlung, die Trends und Themen des aktuellen kritischen Museumsdiskurses aufnimmt und zugleich Anstöße für ein couragiertes Darüberhinaus gibt.
Transcript Verlag, 24.11.2020
Im Zuge gesellschaftlicher Prozesse wie Globalisierung, Digitalisierung oder Populismus wird der Kulturellen Bildung bei der Bewältigung dieser gesellschaftspolitischen Herausforderungen eine Schlüsselrolle zugeschrieben. Sie steht daher in einem produktiven Spannungsverhältnis: Auf der einen Seite stößt sie Selbstbildungsprozesse an, die gesellschaftspolitische Dimensionen berühren, ohne zugleich auf der anderen Seite normative konkrete Bildungsziele zu setzen, die Selbstbildungsprozesse einengen. Die Beiträger*innen des Bandes beschäftigen sich mit der Frage, wie dieses Spannungsverhältnis in der Auseinandersetzung mit epochalen Schlüsselproblemen wie Nachhaltigkeit, Ökonomisierung, Teilhabe oder gesellschaftlicher Zusammenhalt produktiv gestaltet werden kann.
Transcript Verlag, 18.11.2020
In "AKBP - Ein Rückblick" steht die letzte Dekade der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik im Fokus. Im Buch, das die Herausgeber Johannes Ebert und Olaf Zimmermann dem ehemaligen Präsidenten des Goethe-Instituts Klaus-Dieter Lehmann widmen, sind maßgebliche Artikel aus der Zeitung des Deutschen Kulturrates "Politik & Kultur" des letzten Jahrzehnts versammelt. Der Sammelband gliedert sich in drei Kapitel: Im ersten kommt Klaus-Dieter Lehmann in Texten aus der vergangenen Dekade selbst zu Wort. Im zweiten Teil sind bedeutende Stimmen aus der AKBP versammelt. Der dritte Teil wirft einen Blick auf die Arbeit der Goethe-Institute vor Ort - insbesondere auf die Arbeit in Afrika und jene der Künstlerresidenzen.
 
Deutscher Kulturrat, 13.11.2020
»Heimat« ist ein ebenso schillernder wie problematischer Begriff, wenn er als politische Kategorie benutzt wird. Gegenwärtig in aller Munde, steht er in der Gefahr, als politischer Kampfbegriff missbraucht zu werden. Kann es in dieser Situation gelingen, ihn in einem aufgeklärten Sinne kulturpolitisch produktiv zu machen? Ist eine kulturelle Heimatpolitik möglich?
 
Das Jahrbuch für Kulturpolitik 2019/20 versammelt Beiträge des 10. Kulturpolitischen Bundeskongresses 2019 »Kultur.Macht.Heimaten«. Die über 50 Expert*innen aus dem In- und Ausland, darunter namhafte Kulturpolitiker*innen und Kulturwissenschaftler*innen sowie zahlreiche Praktiker*innen aus Heimatvereinen, Kultureinrichtungen und Kulturprojekten, diskutieren die Risiken und Potenziale einer Kultur- als Heimatpolitik.
transcript Verlag, 12.11.2020
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