26.10.2022
Ausschreibung

Museion 21 - die Museumsakademie

Die Museumsakademie Museion21 ist ein erprobtes Weiterbildungs- und Netzwerkangebot für diejenigen, die in naher Zukunft eine Führungsrolle im Museum anstreben oder seit Kurzem eine solche ausüben. Denn eine gute Führungskraft braucht mehr als Fachkompetenz. Bewerbungsende ist der 13. November 2022.
Mit Museion21. fördert die Alfred Toepfer Stiftung in Kooperation mit dem Deutschen Museumsbund besonders engagierte und profilierte Museumsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter, die in naher Zukunft eine Führungsrolle im Museum anstreben oder diese bereits seit Kurzem ausüben. Ziel der Akademie ist die Aus- und Weiterbildung zukünftiger Leiterinnen und Leiter deutscher Museen, die das Potenzial haben, die Zukunft der deutschen Museumslandschaft zu gestalten und zu verändern.

In vier Modulen werden die Teilnehmenden die Stationen zukünftiger Herausforderungen durchlaufen: von der Reflexion der eigenen Selbstwirksamkeit als Führungskraft, über die Entwicklung einer Vision für das Museum der Zukunft, weiter zur Etablierung neuer Routinen und Umsetzungsfragen bis hin zur Konfrontation mit Krisen und Konflikten. Profilierte Personen aus Museumswelt, Wirtschaft, Politik und Kulturförderung geben Impulse und leiten die Workshops. Anhand unterschiedlicher Lern- und Arbeitsformate werden Szenarien durchgespielt, Kompetenzen trainiert, Beispiele guter Praxis analysiert und Netzwerke erweitert.
 
Die Module finden im Seminarzentrum Gut Siggen an der Ostsee statt. Für Unterbringung und Vollverpflegung ist gesorgt. Die An- und Abreise ist von den Teilnehmenden selbst zu organisieren.
 
  • Modul I: 9. bis 12. Mai 2023: Selbstwirksamkeit, Führungskompetenzen
  • Modul II: 4. bis 7. Juli 2023: Strategien für den Weg von der Vision zur Veränderung
  • Modul III: 26. Juni bis 29. September 2023: Organisationsentwicklung durch Kommunikation
  • Modul IV: 7. bis 10. November 2023: Ideentransfer vom Museum in die (Stadt)Gesellschaft, Interessen vertreten, Verbündete gewinnen
Das Programm von Museion21. legt die Wechselwirkung zwischen Institution und Mensch zugrunde. Ein Museum wird nicht nur als eine Institution mit bestimmten Funktionen, Aufgaben und Strukturen betrachtet, sondern vor allem als ein Ort, der von den dort tätigen Menschen geprägt wird. Folglich setzt das Curriculum weniger auf frontale Theorievermittlung denn auf Persönlichkeitsentwicklung und Förderung von Führungskompetenzen. Der Museumsbezug wird dabei immer im Blick behalten. 
 
Methodisch betrachtet, beinhaltet jedes Modul die Bestandteile der (Selbst-)Reflexion, des theoretischen Inputs sowie des praktischen Trainings. Anhand unterschiedlichster Lern- und Arbeitsformate werden Szenarien durchgespielt, Kompetenzen trainiert, Beispiele guter (oder weniger guter) Praxis analysiert und Netzwerke erweitert. 
 
Die vier Module der Akademie finden im Seminarzentrum Gut Siggen in Ostholstein statt. Für Unterbringung und Vollverpflegung ist gesorgt. Die An- und Abreise ist von den Teilnehmenden selbst zu organisieren.
 
Bewerbungsvoraussetzungen und Auswahlkriterien
 
Für die Auswahl der Teilnehmenden sind die folgenden Kriterien leitend; im Rahmen der Begutachtung wird jedoch stets die Gesamtheit eines Bewerberprofils in den Blick genommen. Bei der Auswahl geeigneter Kandidatinnen und Kandidaten wird Vielfalt als Ressource betrachtet und Wert auf Diversität innerhalb der Gruppe gelegt.
 
a. Fachkompetenz und Berufserfahrung: Bei der Bewerberauswahl wird sehr gute Fachkompetenz im jeweiligen Museumsfeld vorausgesetzt. Darüber hinaus werden mindestens drei Jahre Berufserfahrung erwartet, eines davon mit Leitungsverantwortung (mindestens auf Projektleitungsebene). Dabei ist unerheblich, ob diese Berufserfahrung in Festanstellung oder in freischaffender Tätigkeit erlangt wurde. Management- und Personalführungserfahrung stellen keine zwingenden Voraussetzungen für eine Bewerbung dar, werden aber begrüßt.
 
b. Qualifikation und Studienabschluss: Voraussetzung für eine Bewerbung ist ein abgeschlossenes Hochschulstudium (Magister, Master, Diplom) in einem museumsbezogenen Fach (z.B. Geschichte, Kunstgeschichte, Archäologie, Biologie, Museologie, etc.). Eine Promotion ist nicht erforderlich, dient aber als Nachweis der erwünschten wissenschaftlichen Qualifikation.
 
c. Altersgrenze: Museion21. ist als Förderprogramm für Nachwuchsführungskräfte konzipiert und richtet sich folglich weder an Berufseinsteiger noch an vollständig etablierte Führungskräfte. Der Richtwert für eine Altersgrenze liegt bei etwa 45 Jahren, wobei eine Überschreitung kein Ausschlusskriterium darstellt. Kindererziehungszeiten, nicht-lineare Ausbildungswege etc. werden angerechnet bzw. berücksichtigt.
 
d. Institutionszugehörigkeit: Museion21. berücksichtigt die Vielfalt der Berufswege und Anstellungsverhältnisse innerhalb der Museumslandschaft. Zum Zeitpunkt der Bewerbung muss keine Zugehörigkeit zu einer Institution (Festanstellung) vorliegen.
 
e. Terminverbindlichkeit: Zwingende Voraussetzung für die Auswahl ist die verbindliche Zusage der Teilnahme an allen vier Akademiemodulen. Die Qualität des Förderprogramms hängt wesentlich an der Geschlossenheit der Teilnehmergruppe, die über vier Module hinweg kontinuierlich Themen bearbeiten und Kontakte, sowohl untereinander als auch mit den Referentinnen
und Referenten, vertiefen kann. Die Teilnahme an allen Akademieterminen muss über eine entsprechende Freistellung des Arbeitsgebers zu Weiterbildungszwecken, genehmigten Urlaub o.ä. gewährleistet sein.(Es liegt eine Anerkennung als Bildungsurlaub nach dem Hamburgischen Bildungsurlaubsgesetz vor.)
 
f. Internationalität: Die Akademie wird in deutscher Sprache abgehalten, so dass ausreichende Deutschkenntnisse vorausgesetzt werden. Auch zielt die Förderung auf Kandidatinnen und Kandidaten, die ihre Berufslaufbahn an deutschen Museen sehen. Internationale Bewerbungen und insbesondere Bewerbungen von Personen mit persönlicher Migrationserfahrung werden dennoch ausdrücklich begrüßt. Vorausgesetzt wird ferner, dass alle Teilnehmenden auch in der Lage sind, Vorträgen auf Englisch zu folgen. 
 
Bewerbungsunterlagen
 
Für eine Bewerbung sind die folgenden Unterlagen fristgerecht in zweifacher Ausführung per Post (es reichen ein Original und eine Kopie) sowie als elektronische Fassung per E-Mail (PDF-Dateien) einzureichen.
 
  • Ausgefülltes Bewerbungsformular (siehe Vordruck)
  • Tabellarischer Lebenslauf (maximal zwei Seiten)
  • Optional: Übersicht eigener Ausstellungen und/oder Publikationen (maximal eine Seite)
  • Empfehlungsschreiben, aus dem die besondere Eignung der Bewerberin bzw. des Bewerbers hervorgeht. Eine Empfehlung kann von aktuellen oder früheren Vorgesetzten, Mentoren oder - bei freiberuflicher Tätigkeit - Auftraggebern ausgesprochen werden. Das Empfehlungsschreiben sollte dabei über die besondere Eignung Auskunft geben und diese Eignung auch begründen, sowie eine Aussage über die potenzielle berufliche Entwicklung der Bewerberin bzw. des Bewerbers beinhalten.
  • Motivationsschreiben (maximal 4.000 Zeichen), aus dem hervorgeht, warum die Kandidatin oder der Kandidat an der Akademie teilnehmen möchte
  • Fiktives Anschreiben für die Bewerbung auf den persönlichen Traumjob (maximal 4.000 Zeichen). Das Schreiben kann sich dabei durchaus auf die Tätigkeit an einer real existierenden Institution beziehen.
  • Freier Text (maximal drei Seiten) zu einer der folgenden Aufgabenstellungen: a) Ausstellungskritik, b) Ausstellungskonzept (real oder fiktiv), c) Museumskonzeption (real oder fiktiv), d) Essay/Statement zu einem virulenten museumsbezogenen Thema. Das Einreichen bereits veröffentlichter Texte oder realisierter Konzepte - ggf. in Auszügen - ist möglich.
Auswahlprozess
 
Die Auswahl der Teilnehmenden erfolgt durch ein dreistufiges Verfahren, bestehend aus einer formalen Überprüfung der eingereichten Unterlagen, einer schriftlichen Vorauswahl und persönlichen Gesprächen. Über die Auswahl entscheidet eine von der Toepfer Stiftung berufene, unabhängige Gutachterkommission.
 
  • Formale Überprüfung: Im ersten Schritt prüft die Toepfer Stiftung in ihrer Geschäftsstelle, ob die jeweiligen Bewerbungen den formalen Anforderungen entsprechen.
  • Schriftliche Vorauswahl: Sind alle formalen Auswahlkriterien erfüllt und die Bewerbungsunterlagen vollständig, wird jede Bewerbung von mindestens zwei Mitgliedern der Auswahlkommission gesichtet und bewertet. Die Ergebnisse aller Begutachtungen werden in einer Sitzung der gesamten Auswahlkommission diskutiert, so dass eine Vorauswahl getroffen werden kann. Im Rahmen dieser Vorauswahl sind die Bewerbungen in drei Auswahlkategorien (Einladung zu den Vorstellungsgesprächen, Nachrücker, keine Teilnahme an weiterem Auswahlverfahren) einzuordnen.
  • Auswahlgespräche: Entsprechend dem Votum werden die Bewerberinnen und Bewerber zu Gesprächen eingeladen. Diese werden in der Regel digital durchgeführt. Die Auswahlgespräche sind so zu gestalten, dass anschließend zu jeder Kandidatin/jedem Kandidaten mindestens zwei Mitglieder der Auswahlkommission eine qualifizierte Beurteilung abgeben können, die die oben aufgeführten Eignungskriterien berücksichtigt. Im Anschluss an die Gespräche entscheiden die Mitglieder der Auswahlkommission mit einfacher Mehrheit entsprechend der Anzahl der jeweils zu vergebenden Teilnahmeplätze über die Auswahl. Die Entscheidung ist vertraulich. Ein Anspruch auf die Begründung einer Ablehnung besteht nicht.
Das Bewerbungsformular ist hier zu finden: https://www.toepfer-stiftung.de/was-wir-tun/museion21

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