02.11.2016
Vorschau Symposium Kulturvermittlung 2017
Brücken zwischen Kultur und Gesellschaft
Kulturvermittlung ist eines der meist diskutierten Themen im Kulturbetrieb der letzten Jahre. Mit Strategien wie Audience Development und Community Building umfasst Kulturvermittlung heute Aspekte der Pädagogik, des Marketings und der Programmplanung. Wie das unter dem Schlagwort der gesellschaftlichen Verantwortung zusammengeht, fragt das Internationale Symposium Kulturvermittlung am 27. und 28. Januar 2017 im Festspielhaus St. Pölten, Österreich.
Die Aufgabe von Kulturvermittlung ist es längst nicht mehr nur, den Menschen die Kunst zu erklären. Stattdessen ist sie heute Teil umfassender Strategien, die das Verhältnis zwischen Kulturinstitution und BesucherInnen verbessern sollen. Unter Begriffen wie Audience Development oder Community Building geht es um übergreifende Konzepte, die unterschiedliche Aufgaben im Kulturbetrieb zusammenbringen, um Zugangshürden abzubauen und sich der gesellschaftlichen Verantwortung von Kultur neu zu stellen.
Diese Strategien möchte die nächste Ausgabe des Internationalen Symposium Kulturvermittlung erfassen und in den Kontext zu den Aufgaben von Kultur in der Gesellschaft setzen. Veranstaltet wird das Symposium vom Netzwerk Kulturvermittlung der Niederösterreichischen Kulturwirtschaft und dem Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim. Im Zentrum steht der Austausch zwischen Wissenschaft und Kulturpraxis. So sollen nicht einfach Best Practices großer Kultureinrichtungen vorgestellt werden, die oft abschreckend und nicht übertragbar wirken. Stattdessen soll es darum gehen, aufzuzeigen, wie neue manageriale Konzepte zur Ansprache und Bindung von BesucherInnen auf die Strukturen von Häusern verschiedener Größe und in unterschiedlichen Umfeldern übertragen werden können.
Das Symposium hat mit der Flüchtlingskrise, der Globalisierung und dem Auseinanderdriften von lokalen Gemeinschaften, von Stadt und Land oder Arm und Reich einen äußerst aktuellen Kontext. Trotzdem sind die Programmschwerpunkte nicht auf Kurzfristigkeit ausgelegt, sondern zeigen langfristige Strategien, wie Kulturinstitutionen sich selbst vielfältiger positionieren, für neue Akteure und die Communities in ihrem Umfeld öffnen und sich gemeinsam mit diesen verändern können.
Das Programm bietet dafür eine breite Vielfalt. So werden Musik, Museum und Theater thematisiert, Beispiele aus Deutschland, Österreich oder den Niederlanden vorgestellt. Inhaltlich geht es etwa um die Fragen, was Kulturvermittlung leisten kann und unter welche Rahmenbedingungen, vor welchen Herausforderungen die Kulturvermittlung aktuell steht und welche Möglichkeiten sich ihr bieten, Entwicklungen in Kulturinstitutionen und Gesellschaft anzuregen und mitzugestalten. Hinzu kommen manageriale Aspekte etwa zu Data Mining, Zieldefinition, Qualität- und Wirkungsmessung, zu partizipativen Ansätzen und neuen Kooperationsformen oder zu Ideenentwicklung mit Design Thinking. Sie helfen, den künstlerisch-pädagogischen Ansatz hinter Kulturvermittlung mit den Strategien und dem Management der Einrichtungen zu verbinden. Über all dem steht die Frage, wie sich eine so verstandene Kulturvermittlung auf die konkrete tägliche Praxis auswirkt. Dies soll dank einer Mischung aus Vorträgen, Runden Tischen und Diskussionsformaten schon während des Symposiums diskutiert und vertieft werden.
Internationales Symposium Kulturvermittlung, 27. und 28. Januar 2017, Festspielhaus St. Pölten, Österreich
Tickets kosten regulär 90 und ermäßigt 45
Alle Informationen zu Programm, ReferentInnen und Teilnahme finden Sie hier.
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