Magazin Dezember 2009
Ausgabe 38: Generationen
Nachkriegsgeneration, Generation der 68er oder Generation Golf sind typische Versuche, mit Begriffen Altersgruppen oder Milieus zu definieren, deren Erfahrungen, Überzeugungen, Ansprüche oder Verhaltensweisen sich ähnlich sind. Kultureinrichtungen widmen sich inzwischen zwar verstärkt der jungen oder älteren Generation wenn es um die Vermittlungsarbeit oder das Marketing geht. Doch wer hat die Generation dazwischen im Blick?
Nordrhein-Westfalen widmet dem Thema Generationen ein eigenes Ressort. Im Interview mit dem Abteilungsleiter für Integration und Generationen beim Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration, Dr. Christof Eichert, wird deutlich, das es in der Politik vor allem um die Verknüpfung zwi-schen unterschiedlichen Generationen geht. In Zeiten, wo der Generationenvertrag im Hinblick auf ungesicherte Rentenfinanzierung und sinkendes Gerechtigkeitsempfinden mehr und mehr unterhöhlt wird, ist man offenkundig bemüht, ein weiteres Auseinanderklaffen zu verhindern. Gefragt ist auch der Abbau von Vorurteilen. Erste Erfolge wie der "Tag der Generationen" 2008 im Schauspielhaus Essen machen Mut und weisen insbesondere Kultureinrichtungen eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe zu.
Prof. Reuband von der Universität Düsseldorf geht in seinem Beitrag generationsbedingten Änderungen des Opernbesuchs und des Musikgeschmacks nach. Er stützt sich dabei auf Langzeituntersuchungen und versucht dabei die Frage zu beantworten, inwieweit diese Veränderungen die Institution Oper insgesamt bedroht. Dies schlägt eine schöne Brücke nicht nur zu zahlreichen Konferenzen, die sich dem Thema Kulturpublikum in diesem Jahr widmeten, sondern auch zum Buch von Martin Tröndle "Das Konzert", dass für diese Ausgabe von KM rezensiert wurde. Die Prognosen über das Publikum von morgen fallen mal mehr, mal weniger pessimistisch aus. Im Fall der Freundeskreise von Museen weiß Dr. Kathrin Erggelet eher von positiven Meldungen zu erzählen. Die meisten Vereine erfreuen sich steigenden Mitgliederzahlen.
Erggelet nennt umso mehr Gründe dafür, warum dennoch Freundeskreise und Fördervereine bestrebt sind, sich für alle Generationen zu öffnen. Denn während sich gerade Senioren im Ruhestand verstärkt Kunst- und Kulturthemen zuwenden - Sophie Littkopf spricht von Unruheständlern - sind Berufstätige und Familien eher unterdurchschnittlich vertreten. Spannende Hintergrundberichte, Interviews und Kommentare aus Deutschland, Österreich und der Schweiz runden den Schwerpunkt Generationen im KM Magazin ab.
Inhaltsverzeichnis
SCHWERPUNKT - Generationen
KM IM GESPRÄCH
- mit Dr. Christof Eichert, Seite 3
- mit Eva Neumann, Seite 28
THEMEN & HINTERGRÜNDE
- Die Institution Oper in der Krise? Seite 8
- Freundeskreise von Museen, Seite 13
- Theater mit den Neuen Alten, Seite 20
- (Un)Ruheständler an Bord! Seite 33
KOMMENTAR
- Generation 25-55· Seite 16
KONFERENZEN & TAGUNGEN
- 2. Viadrina Kulturmanagement Symposium, Seite 40
- stART 09-Konferenz, Seite 44
EX LIBRIS
- Das Konzert, Seite 47
- Jahrbuch für Kulturmanagement 2009, Seite 49
SEITENSPRÜNGE
- Seite 39
KM - der Monat
KONFERENZEN & TAGUNGEN
- 2. Viadrina Kulturmanagement Symposium, Seite 40
- stART 09-Konferenz, Seite 44
EX LIBRIS
- Das Konzert, Seite 47
- Jahrbuch für Kulturmanagement 2009, Seite 49
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- Buchtipps
- Kultur wissenschaftlich...
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- Kultur interdisziplinär...
- Kultur politisch...
- Kultur planen und entwickeln...
- Kultur unternehmen...
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