Sposoring-Barometer Österreich 2012/2013
Kultursponsoring - Bescheidenheit ist eine Tugend!
Dass Sponsoring mittlerweile ein fester Bestandteil der Kommunikationsstrategie österreichischer Unternehmen ist, zeigt die Studie "Sponsoring-Barometer Österreich 2012/2013" von SPORT+MARKT und der Europäischen Sponsoring-Börse.
Laut den Erhebungen nimmt das Sponsoring mit ca. 575 Mio. Euro rund 15% des gesamten Werbebudgets ein.
Kunst- und Kultursponsoring wurde im Laufe der Jahre immer wichtiger. Laut Studie engagieren sich hier bereits 63% aller Österreichischen Unternehmen.
Für den Kulturbetrieb ist das eine positive Entwicklung. Denn in Zeiten knapper werdender Kulturbudgets sind sowohl kleine Organisationen als auch etablierte Häuser auf Sponsorengelder angewiesen.
Der positive Imagetransfer macht das Sponsoring zu einer attraktiven Kommunikationsmaßnahme für Unternehmen. Gleichzeitig können Zielgruppen sehr genau angesteuert werden und die Akzeptanz in der Bevölkerung für Kunst- und Kultursponsoring ist hoch. Gut die Hälfte der deutschen Bevölkerung ist sogar der Meinung, Unternehmen müssen sich im Kulturbereich engagieren. Das geht aus der Ipsos-Studie 2009 zu Kultursponsoring hervor.
Trotz den offensichtlichen Vorteilen für Sponsor und Kulturinstitution ist Kunst- und Kulturförderung auch immer eine Gradwanderung. Ob der positive Imagetransfer gelingt, ist stark vom Auftreten des Sponsors abhängig. Der Sympathievorsprung gegenüber klassischer Werbung beim Publikum geht verloren, wenn der Sponsor zu "laut" präsent ist. Anders wie beim Sportsponsoring nimmt eine zu plakative Präsenz jeder Kunst- und Kulturveranstaltung die Glaubwürdigkeit.
Das hätte sich auch der deutsche Autohersteller BMW zu Herzen nehmen sollen. Ein mobiles Forschungslabor des New Yorker Guggenheim Museums zu finanzieren, das in Weltmetropolen reist und sich mit Stadtentwicklung, Architektur, Kunst, Design, Wissenschaft, Technik und Nachhaltigkeit befasst, hätte sich durchaus positiv auf das Image des Konzerns auswirken können. Aufgrund der unglücklichen Namensgebung - BMW Guggenheim Lab - stand von Anfang an der Inhalt des Projekts im Hintergrund. Schon der pure Anschein nach Einflussnahme und Kontrolle ist ein absolutes No-Go im Kunst- und Kulturbereich und schadet beiden Seiten.
Im Idealfall gehen Sponsor und Institution eine attraktive und nachhaltige Partnerschaft ein, bei der einem positiven Imagetransfer nichts im Wege steht.
Wie man es besser machen kann, zeigten unlängst Samsung und der belgische Softwareentwickler NeoScore.
Belgiens ältestes Orchester, die Brüsseler Philharmoniker, verzichtet seit Neuestem auf Notenblätter und arbeitet mit Tablets von Samsung. Die spezielle Tablet-Version ist mit einer Orchester-Software von NeoScore versehen, soll ca. 25.000 Euro Papierkosten sparen und das Musikerleben erleichtern. Der Imagetransfer von Innovation und Tradition ist gleichzeitig attraktiv für alle Beteiligten. Wenn ein renommiertes Orchester die Tablets einschließlich Software verwendet, verleiht das dem Produkt Qualität und Glaubwürdigkeit. Gleichzeitig entstaubt Innovation auch Tradition. Die Brüsseler Philharmoniker umgeben sich mit einem Hauch von Moderne und Pioniergeist.
Alles in Allem eine Win-Win Sponsoren-Partnerschaft mit viel Potential.
Mehr über "Unternehmerische Kulturförderung" erfahren Sie in der kommenden Ausgabe des KM Magazins, das am 6.4. erscheint. Sie können es hier kostenfrei abonnieren.
Für den Kulturbetrieb ist das eine positive Entwicklung. Denn in Zeiten knapper werdender Kulturbudgets sind sowohl kleine Organisationen als auch etablierte Häuser auf Sponsorengelder angewiesen.
Der positive Imagetransfer macht das Sponsoring zu einer attraktiven Kommunikationsmaßnahme für Unternehmen. Gleichzeitig können Zielgruppen sehr genau angesteuert werden und die Akzeptanz in der Bevölkerung für Kunst- und Kultursponsoring ist hoch. Gut die Hälfte der deutschen Bevölkerung ist sogar der Meinung, Unternehmen müssen sich im Kulturbereich engagieren. Das geht aus der Ipsos-Studie 2009 zu Kultursponsoring hervor.
Trotz den offensichtlichen Vorteilen für Sponsor und Kulturinstitution ist Kunst- und Kulturförderung auch immer eine Gradwanderung. Ob der positive Imagetransfer gelingt, ist stark vom Auftreten des Sponsors abhängig. Der Sympathievorsprung gegenüber klassischer Werbung beim Publikum geht verloren, wenn der Sponsor zu "laut" präsent ist. Anders wie beim Sportsponsoring nimmt eine zu plakative Präsenz jeder Kunst- und Kulturveranstaltung die Glaubwürdigkeit.
Das hätte sich auch der deutsche Autohersteller BMW zu Herzen nehmen sollen. Ein mobiles Forschungslabor des New Yorker Guggenheim Museums zu finanzieren, das in Weltmetropolen reist und sich mit Stadtentwicklung, Architektur, Kunst, Design, Wissenschaft, Technik und Nachhaltigkeit befasst, hätte sich durchaus positiv auf das Image des Konzerns auswirken können. Aufgrund der unglücklichen Namensgebung - BMW Guggenheim Lab - stand von Anfang an der Inhalt des Projekts im Hintergrund. Schon der pure Anschein nach Einflussnahme und Kontrolle ist ein absolutes No-Go im Kunst- und Kulturbereich und schadet beiden Seiten.
Im Idealfall gehen Sponsor und Institution eine attraktive und nachhaltige Partnerschaft ein, bei der einem positiven Imagetransfer nichts im Wege steht.
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