04.07.2011

Autor*in

Sigrid Wilhelm
Kulturministerin Schmied

Bundesregierung arbeitet konsequent an kunst- und kulturpolitischen Zielen des Regierungsprogramms

"Die Bundesregierung arbeitet konsequent an den kunst- und kulturpolitischen Zielen des Regierungsprogramms. Die aktive Gestaltung von Rahmenbedingungen für Kunst und Kultur ist uns ein großes Anliegen", hält Kulturministerin Dr. Claudia Schmied fest.
Bundesmuseen: Planmäßige Investitionen in Bauprojekte
Zu den großen Kulturvorhaben im Bereich der Bundesmuseen zählen u. a. die Wiedereröffnung des 20er-Hauses im September nach mehrjähriger Sanierung (Gesamtkosten 31,9 Mio. Euro), die Neuaufstellung der Kunstkammer im Kunsthistorischen Museum (Investitionsvolumen 18,5 Mio. Euro) und die Renovierung des MUMOK (Gesamtkosten 3,2 Mio. Euro).

Kunst für alle: Ausbau der Kunst- und Kulturvermittlung
"Ein mit dem Regierungspartner festgelegter Schwerpunkt ist der Ausbau der Kunst- und Kulturvermittlung. Der mit 1. Jänner 2010 eingeführte Freie Eintritt für junge Menschen bis 19 Jahre in die Bundesmuseen und die Österreichische Nationalbibliothek ist ein großer Erfolg", so Kulturministerin Claudia Schmied. Durch diese Maßnahme konnte ein Besucherplus von 24 % in dieser Altersgruppe verzeichnet werden. Bis Ende März 2011 haben insgesamt über 1,1 Mio. Kinder und Jugendliche dieses Angebot genutzt.

Begleitend zum Freien Eintritt bis 19 wurde in den Bundesmuseen und der ÖNB die Vermittlungsarbeit intensiviert. Seit 2010 förderte das Ministerium mit einem Gesamtbudget von rund 1,2 Mio. Euro 50 Vermittlungsprogramme für SchülerInnen und LehrerInnen für unterschiedliche Schulstufen und Schultypen - von der berufsbildenden Schule über das Gymnasium, von der Neuen Mittelschule bis zur Volksschule. Im Bereich darstellende Kunst hat sich die bundesweite Theaterinitiative Macht|schule|theater etabliert. Bei der dritten Runde arbeiten 17 Kulturinstitutionen und rund 580 SchülerInnen von 45 Schulen zusammen. Bei den insgesamt 135 Aufführungen werden ca. 12.000 BesucherInnen erwartet.

Verstärkte Förderung des künstlerischen Nachwuchses
"Die Förderung und Wertschätzung der zeitgenössischen Kunst ist mir ein besonderes Anliegen. Dies gelingt u. a. durch unsere umfangreichen Stipendienprogramme sowie Preise wie die outstanding artist awards", hält Kulturministerin Claudia Schmied fest. Ergänzend zu den Förderungen in den verschiedenen Sparten wie Literatur, Musik, bildenden Kunst, Architektur, Film oder von Galerien, Messeauftritten sowie Verlagen setzt das Kunstministerium einen Fokus auf die Förderung junger Künstlerinnen und Künstlern am Beginn ihrer Karriere. 90 START-Stipendien in acht Kategorien mit einem Gesamtfördervolumen von rd. 600.000 Euro jährlich sollen jungen, freiberuflichen KünstlerInnen ihren Einstieg in die österreichische und internationale Kunstszene erleichtern. Mit Auslandsateliers und Auslandsstipendien unterstützt das Ministerium Kunstschaffende, ihre eigenen Ideen durch die Arbeit in der internationalen Kunstszene weiter zu entwickeln und sich weltweit zu vernetzen.

Stärkung des österreichischen Films in seiner Wahrnehmung

Mit dem Fördersystem im Bereich Film werden FilmemacherInnen bei der Entwicklung, Herstellung und Verwertung ihrer Projekte unterstützt. Durch Kulturministerin Claudia Schmied wurde das Budget für den innovativen Film 2007 von 1 Mio. auf 2 Mio. Euro verdoppelt. Die Finanzierung des Österreichischen Filminstituts (ÖFI) wurde von 9,6 Mio Euro (2006) auf derzeit 16,57 Mio. Euro erhöht. Mit dem erfolgreichen Projekt "Wanderkino" wurden Schwerpunkte im Bereich Filmvermittlung gesetzt. Im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens 2011 wurden die Mittel von 5,9 Mio. auf 8 Mio. Euro für die österreichische Filmwirtschaft erhöht. Mit der Förderinitiative Filmstandort Austria (FISA) des Wirtschaftsministeriums wurde kürzlich eine neue Förderschiene eingeführt. Im Zuge der notwendigen Digitalisierung der österreichischen Programmkinos wird an einem Finanzierungsmodell gearbeitet, bei dem das Ministerium einen Kofinanzierungsbeitrag von bis zu 25 % der gemeinsam vereinbarten Basiskosten pro Kinosaal übernehmen wird.

Mehr Planungssicherheit durch Zweijahresverträge
Seit 2009 werden mit renommierten und etablierten Institutionen der Kunst und Kultur mehrjährige Förderverträge abgeschlossen, um deren Planungssicherheit zu erhöhen.

Maßnahmen zur Verbesserung der Einkommenssituation von KünstlerInnen
In den letzten Monaten konnten in gemeinsamer Anstrengung der Bundesregierung mit dem KünstlerInnensozialversicherungs-Strukturgesetz, einem KünstlerInnen-Servicezentrum, einem neuen Schauspielergesetz sowie einem Mentoring-Programm von Frauen für Frauen bedeutende Maßnahmen zur Verbesserung der sozialen Lage von KünstlerInnen gesetzt werden. Derzeit arbeitet die Interministerielle Arbeitsgruppe an der Verbesserung des Urheberrechts. Im Rahmen der ganztägigen Angebote an Schulen wird es zu verstärkten Kooperationen von Schulen mit Musikschulen, Kulturvereinen, Kulturinstitutionen, Theatergruppen, etc. kommen.

Klare Verantwortung durch effektive Public Governance
Mit den neuen Museumsordnungen und den neuen Geschäftsordnungen für Kuratorien und Geschäftsführungen werden wichtige Schritte für eine Public Governance für die Bundesmuseen gesetzt. Geschaffen werden klare Regelwerke zur effektiven Wahrnehmung von Verantwortung und Aufsichtsfunktion.

Stabiles Kunst- und Kulturbudget trotz Budgetkonsolidierung
"Das Bundesministerium für Unterricht und Kunst ist ein verlässlicher finanzieller Partner der Kunst. In Österreich haben wir - im Vergleich zu anderen Ländern in Europa - trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds ein stabiles Kunst- und Kulturbudget. Der kulturpolitische Kurs in Wertschätzung der Kunst wird von der Bundesregierung ambitioniert und konsequent fortgeführt. Die Zusammenarbeit mit dem Regierungspartner ist hervorragend", hält Kulturministerin Claudia Schmied abschließend fest.
 

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