Die Analyse und Vermittlung von literarischen Texten des frühen 19. Jahrhunderts birgt Potenziale im Hinblick auf den Umgang mit Diversität, Zugehörigkeit und Ausgrenzung. Die Beiträger*innen fragen danach, wie kulturelle Vielfalt in der musealen sowie der literaturwissenschaftlichen Praxis zu kritischen Reflexionen und zu neuen Perspektiven auf kanonisierte Gegenstände führt. Im Zentrum steht dabei das Interesse an den Optionen der Darstellung von Diversität im Literaturmuseum und in der Literaturwissenschaft. Der Band führt theoretische und praktische Zugriffe zusammen und arbeitet somit auch an einer methodisch-theoretischen Vielfalt.
transcript, 21.11.2023
Zur Abgrenzung urheberrechtlich Schutzloser von geschützten Erzeugnissen orientiert sich die Rechtsprechung nicht allein an der "persönlichen geistigen Schöpfung", sondern stellt auch darauf ab, ob ein Erzeugnis ausreichend individuell ist. Ein intersubjektives Verständnis des Individualitätsbegriffs wurde zwar nachgewiesen, sodass ein Abstellen hierauf nicht willkürlich ist. Die Entscheidung entspricht aber weitgehend nicht den theoretischen Vorgaben, denn es ist bspw. auch der Herstellungsaufwand entscheidend. Zudem ist die Einigkeit höher, ob ein geistiges Erzeugnis eine "persönliche geistige Schöpfung" ist, als bei seiner Individualität, sodass unmittelbar auf die "persönliche geistige Schöpfung" abgestellt werden sollte.
Nomos Verlagsges.MBH + Co, 30.06.2022
Wer nicht nur für sich schreiben, sondern seinen Lebensunterhalt damit bestreiten will, dem zeigt Wolfgang Bittner, selbst Schriftsteller, Wege durch den Alltag der freien Schriftstellerei und ihrer Bedingungen, von der Mediensituation über den Büchermarkt bis zu Autorenverträgen und Steuererklärungen.
Buch & Media, 01.01.2006
Was nicht vernetzt ist, existiert nicht. So zumindest wird es heute unter dem Eindruck von Computer und Internet suggeriert. Doch die neueste Netzwerktechnik hat viele Vorgeschichten. In drei Jahrhundertschritten 1800 - 1900 - 2000 untersucht der Band "Vernetzung" als Leitmetapher und zentrale Kulturtechnik der Moderne aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen. Neue Tendenzen in Diskursanalyse und Wissenspoetik legen es nahe, nicht-lineare, unsystematische Organisationsformen vernetzungslogisch und -ästhetisch zu denken. Von der Chaostheorie und der Molekularbiologie gehen ähnliche Impulse aus. Gedächtnistheorien und Assoziationsforschung bestärken die Vermutung, dass sich auch Einzelsubjekte und ganze Kulturen nach Modellen der Vernetzung organisieren. Die Telekommunikation steht im Zeichen der Abkopplung der Kommunikation von Zeit, Raum und leiblicher Präsenz. Die Ablösung des Nationalstaats durch internationale Interessennetze mit ihren Finanz- und Waren-, Verkehrs-, Informations- und Menschenströmen sind der Hintergrund für die Konjunktur des Vernetzungsmodells. In Kunst und Ästhetik ist Vernetzung als poetologisches Prinzip seit 1800 wohlvertraut. Diese entwickeln Modelle netzartiger Organisation, die auch auf außerästhetische Bereiche anwendbar sind.

Über die Autoren: Jürgen Barkhoff lehrt am Department of Germanic Studies der University of Dublin, Trinity College. Jeanne Riou lehrt am German Department, University College, Dublin. Hartmut Böhme ist Professor für Kulturtheorie und Mentalitätsgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Böhlau, 01.01.2004
In modernen Gesellschaften ist der Gedanke weit verbreitet, dass soziale Netzwerke eine große Leistungsfähigkeit bei der Generierung von Problemlösungen besitzen und anderen Formen der Handlungskoordination, beispielsweise der bürokratischen Organisation, oftmals überlegen sind. Netzwerke verknüpfen Flexibilität und Effizienz in einer einzigartigen Weise. Sie machen zudem das Risiko innovativen Handelns kalkulierbarer, weil sich die kooperierenden Partner wechselseitig absichern.

Der vorliegende Band liefert anhand unterschiedlicher gesellschaftlicher Handlungsfelder Einblicke in die Praktiken einer vernetzen Gesellschaft. Er präsentiert zudem Bausteine einer soziologischen Theorie sozialer Netzwerke. Themen den Bandes sind u.a.: Methoden der Netzwerkanalyse, strategische und regionale Netzwerke, Policy-Netzwerke, Forschungs- und Innovationsnetzwerke, die Akteur-Netzwerk-Theorie sowie system- und handlungs- und kulturtheoretische Analysen zum Netzwerkbegriff.
Oldenbourg, 01.01.2000
Wie schreibt man eine Buchbesprechung? Wie berichtet der Hörfunk über eine Kunstausstellung? Welche Tricks sind bei einem Porträt zu beachten, und was macht einen Essay aus?

Der Band bietet praktische Anleitungen und Empfehlungen zum Verfassen von Rezensionen und Berichten über Literatur, Theater, Film, E- und Pop-Musik, Bildende Kunst, Medien und politische Kultur. Autoren sind erfahrene Journalisten und Publizisten aus allen Medien.

Eine genaue Beschreibung der Ausbildungswege und der Berufsfelder für Kulturjournalisten sowie Berichte aus der Praxis verwandter Berufe wie Lektor oder Dramaturg ergänzen dieses Buch zur umfassenden Information für Studenten und Berufseinsteiger, für Branchen-Profis, für jeden an Kultur und Kritik Interessierten.
List, 01.01.1997
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