Magazin Juli 2011
Ausgabe 57: Digitalisierung
Das Thema Digitalisierung hat viele Facetten. Dies wurde u.a. auf dem Kulturpolitischen Bundeskongress letzten Monat deutlich, den wir als Medienpartner begleiteten. Wir widmen die Juliausgabe ausschließlich diesem spannenden Thema und sind davon überzeugt, dass Sie aus den zahlreichen Beiträgen viel für Ihre eigene Arbeit mitnehmen können.
Eines der bekanntesten Digitalisierungsvorhaben ist das Bestreben des Suchmaschinenbetreibers Google, die größte weltweite Buchsammlung zu errichten. Als das Unternehmen begann, sich die weltweite Literatur digital zu erschließen und damit frei zugänglich zu machen, formierte sich Widerstand. Es gründete sich beispielsweise die Open Book Alliance. Dass dahinter auch Googles eigene Konkurrenten wie Microsoft oder Amazon stehen, macht deutlich, dass es hier nicht einzig um die Verteidigung von Autorenrechten, sondern um ein großes Geschäft geht. Was viele vergessen - Google engagiert sich auch für öffentliche Einrichtungen wie die British Library, für die das Unternehmen gerade 250.000 Bücher digitalisiert.
Gegenwärtig ist auf diesem Gebiet ein verstärktes politisches Engagement zu verzeichnen. Insbesondere die EU, aber auch die deutsche Bundesregierung stellt Gelder in Millionenhöhe bereit, um das kulturelle Erbe zu digitalisieren und damit der Nachwelt zugänglich zu machen. Elke Harjes-Ecker, die Vor-sitzende des Kuratoriums der Deutschen Digitalen Bibliothek (DDB), stellt uns die Chancen des Projekts vor. Im Artikel des ePublishing-Experten Rudolf Mu-menthaler aus Zürich geht es zuvor um die Zukunft des Buches insgesamt.
Über die Schwierigkeit, in einer vernetzten Gesellschaft und digitalen Welt die Bezüge zum realen Leben nicht zu verlieren, berichtet Daniel Klitzsch, ein Mitbegründer von Augmedia. Er versucht die Frage zu beantworten, wie man mit zunehmenden Informationen umgeht und nicht zum Sklaven digi-taler, mobiler Technologien wird. Er macht deutlich, wie durch Technologien wie Augmented Reality dennoch Mehrwerte entstehen, beispielsweise durch die individuelle Ansprache von Museumsbesuchern. Joerg Michel, Design-und Kommunikationsexperte aus Erfurt, stellt in seinem Beitrag Möglichkei-ten vor, wie man mittels elektronischen Wandtafeln zeitgemäß präsentiert, plant und unterrichtet.
Wir wollen nicht die Kunstformen vergessen, die mit der Digitalisierung überhaupt erst möglich geworden sind. Dazu gehört u.a. die GameCulture. Sylvain Gardel von der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia gibt einen Über-blick über den boomenden Markt der Video- und Computerspiele. Spielpro-duzenten, so Gardel, erschaffen zunehmend komplexere digitale Welten. Mit dem für die Augustausgabe von KM geplanten Beitrag zur Ausstellung "gate-ways - Art and Networked Culture" im KUMU Art Museum Tallinn schlagen wir dann die Brücke zur diesjährigen Kulturhauptstadt Europas.
Inhaltsverzeichnis
SCHWERPUNKT I: Digitalisierung - NETZ
TAGUNGEN & KONFERENZEN
- Rückblick Kulturpolitischer Bundeskongress, Seite 3
- Kommentare zum Bundeskongress, Seite 6
- Museum and the Internet, Bremerhaven, Seite 21
- Innovationsforum Urban Screens, Berlin, Seite 24
VORGESTELLT ...
- "Subkonstruktionen und digitale Kultur", Seite 9
- Real Time Bidding - Werben in Echtzeit, Seite 12
THEMEN & HINTERGRÜNDE
- Kultur-PR in und mit Social Media, Seite 15
INFOSHOT
- Apps in der Kulturkommunikation, Seite 19
SCHWERPUNKT II: Digitalisierung - BACK TO LIFE
THEMEN & HINTERGRÜNDE
- Digitalisierung von und in Museen, Seite 25
- E-Books und E-Reader - die Zukunft der Gutenberg'schen Erfindung, Seite 31
VORGESTELLT ...
- Chancen der "Deutschen Digitalen Bibliothek", Seite 34
- Interaktive Whiteboards, Seite 37
- Augmented reality - Back to Life, back to reality, Seite 40
- GameCulture - Vom Spiel zur Kunst, Seite 44
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