Fachverband Kulturmanagement
Die Kunst des Möglichen
Heute beginnt die dreitägige Jahrestagung des Fachverbands Kulturmanagement. Wir werfen einen Blick auf die Themen.
Das Selbstverständnis des Kulturmanagements hat in den letzten Jahren bemerkenswerte Erweiterungen erfahren. Die betriebswirtschaftlich unterlegte Ermöglichung und Unterstützung künstlerischer Prozesse bleibt ein wesentliches Element und wird noch verstärkt durch die Inanspruchnahme kulturell geprägter Produkte für ökonomische Wachstumsstrategien (Kreativwirtschaft).
Parallel und teilweise im Spannungsverhältnis dazu verknüpft sich Kulturmanagement immer mehr mit den ästhetischen und inhaltlichen Fragen. Diese Prozesse und ihre Perspektiven sollen auf der Tagung "Die Kunst des Möglichen" vorgestellt und diskutiert werden. Sie betreffen sowohl die Ausbildung und Forschungsschwerpunkte in den Studiengängen, wie auch die kulturpolitischen Ausrichtungen.
Die Tagung startet im Vorfeld traditionell mit dem Doktorandenkolloquium. Die derzeit an den einschlägigen Studiengängen promovierenden Kulturmanager kommen zusammen, um über die Forschungsarbeiten zu diskutieren und vor allem den fachlichen Rat bei den Dozenten zu suchen.
18.30 Uhr beginnt dann die Tagung mit einem Vortrag von Prof. Helen Geyer von der Musikhochschule Franz Liszt aus Weimar. Die Musikwissenschaftlerin mit Schwerpunkt Alte Musik richtet ihr Augenmerk auf die Rolle des Musikers in Geschichte und Gegenwart. Virtuose, Interpret, Komponisten und Impresarios schwanken da zwischen Freiheit und Abhängigkeit, zwischen Erfolgsdruck und Existenznot. Dieses Spannungsverhältnis versucht am Donnerstag Raphaela Henze, Professorin für Kulturmanagement an der Reinhold-Würth-Hochschule in Künzelsau, zu erweitern auf die Beziehung zwischen Künstler und Manager. Prof. Carsten Winter von der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover lotet später die gegenwärtigen Möglichkeiten von Kunst vor dem Hintergrund des rasanten medientechnologischen Fortschritts aus.
Die Beziehung zwischen Kunst und dem Management werden am Freitagnachmittag in Workshops auf drei ausgewählte künstlerische Sparten - Musik, Bildende Kunst und Theater - heruntergebrochen.
Den Dimensionen Wissenschaft, Wirtschaft und Lebenswelt geht man schließlich am Sonnabend nach. So spricht Carsten Baumgarth über den Nutzen von Kunst für Unternehmen. Verena Teissl und Gernot Wolfram stellen neue Allianzen zwischen Kulturtheorie und Kulturmanagement vor. Ein internationaler Gastvortrag kommt diesmal von Melissa Rachleff Burtt von der New York University. Sie unterrichtet Kulturmanagement an der Steinhardt School of Culture, Education and Human Development und war 8 Jahre im Arts Council des Bundesstaates New York für die Programmplanung verantwortlich.
Am Rande der Tagung wird auch der Vorstand des Fachverbands neu gewählt. Über die Ergebnisse werden wir in Kürze berichten.
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