Rückblick Mitgliederversammlung des VFLL 2005
Verband der Freien Lektorinnen und Lektoren tagt in Leipzig
Freie Lektorinnen und Lektoren wählten in der Buchstadt neuen Vorstand. Autor Bastian Sick als prominenter Gast
Frankfurt am Main, 4. Juni 2005 - Innerhalb des Verbandes der Freien Lektorinnen und Lektoren (VFLL) ist eine wichtige Personalentscheidung gefallen. Die 6. ordentliche Mitgliederversammlung des VFLL hat am letzten Wochenende Dr. Andrea Kamphuis zur neuen 1. Vorsitzenden und Michael Köhler zu ihrem Stellvertreter gewählt. Damit ist der geschäftsführende Vorstand des Verbandes, dem außerdem noch Monika Rohde als 3., für die Finanzen zuständiges Mitglied angehört, wieder komplett. Die Neuwahlen für die beiden Vorstandsposten waren durch den Rücktritt der bisherigen 1. Vorsitzenden Anja Sieber und des 2. Vorsitzenden Walter Greulich im Januar dieses Jahres
notwendig geworden.
Als ihre wichtigste Aufgabe für die unmittelbare Zukunft bezeichneten Andrea Kamphuis, Michael Köhler und Monika Rohde bei dem Zusammentreffen der Lektorinnen und Lektoren, das dieses Jahr in Leipzig stattfand, die Auswertung der im April angelaufenen Honorarumfrage des VFLL. Mit der Befragung will der Verband erstmals umfassende und verlässliche Daten über die finanzielle und soziale Lage freier Lektorinnen und Lektoren im deutschsprachigen Raum erheben. Die Abgabefrist für die Fragebögen, die an die Verbandsmitglieder, aber auch an freiberufliche Lektorinnen und Lektoren außerhalb des VFLL verschickt worden sind, läuft nach einer Verlängerung noch bis Ende Juni. Mit ersten Ergebnissen der Befragung rechnet der Vorstand im September.
Besondere Aufmerksamkeit wird die neue Verbandsspitze auch auf die Förderung von Berufsanfängern legen. Da kein formaler Ausbildungsgang für das Berufsfeld (freies) Lektorat existiert, hatte der VFLL schon in der Vergangenheit sowohl in Eigenregie als auch in Zusammenarbeit mit der Akademie des Deutschen Buchhandels in München zahlreiche Bildungs- und Weiterbildungsmaßnahmen für freie Lektorinnen und Lektoren organisiert. Mit der Herausgabe eines "Leitfadens Freies Lektorat" will der Verband nun Berufseinsteigern eine zusätzliche schriftliche Orientierungshilfe an die Hand geben. Die Redaktion, die den Leitfaden erstellen soll, hat sich während der Mitgliederversammlung das erste Mal getroffen; sein Erscheinen ist ebenfalls für den Herbst dieses Jahres geplant.
Neben der Diskussion interner Angelegenheiten nutzte der VFLL das Leipziger Treffen auch zu einem Rückblick auf die Verbandshistorie. Anlass dazu gab ein Mini-Jubiläum. Der 2000 gegründete Verband feiert in diesem Jahr sein fünfjähriges Bestehen. Die Herausgabe von Honorarempfehlungen für die Lektoratsarbeit, eines Lektorenverzeichnisses als Datenbank für Auftraggeber und das Angebot einer juristischen Erstberatung für die Mitglieder sind zweifellos die wichtigsten Wegmarken im ersten Jahrfünft des VFLL. Dass die Geschäftsstelle gerade in diesen Wochen die Aufnahme des 500. Mitglieds vermelden konnte, rundet die kleine Erfolgsgeschichte ab.
Prominenten Besuch konnten die Lektorinnen und Lektoren zudem am Samstag verzeichnen. Bastian Sick, Autor des Erfolgstitels "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod", stellte sein Buch vor, sprach von seiner Arbeit als Lektor und Schlussredakteur beim Spiegel Verlag und diskutierte mit seinen Kolleginnen und Kollegen über Methoden und Wege einer nachhaltigeren, gleichzeitig aber leichten und lustvollen Vermittlung der deutschen Sprache.
notwendig geworden.
Als ihre wichtigste Aufgabe für die unmittelbare Zukunft bezeichneten Andrea Kamphuis, Michael Köhler und Monika Rohde bei dem Zusammentreffen der Lektorinnen und Lektoren, das dieses Jahr in Leipzig stattfand, die Auswertung der im April angelaufenen Honorarumfrage des VFLL. Mit der Befragung will der Verband erstmals umfassende und verlässliche Daten über die finanzielle und soziale Lage freier Lektorinnen und Lektoren im deutschsprachigen Raum erheben. Die Abgabefrist für die Fragebögen, die an die Verbandsmitglieder, aber auch an freiberufliche Lektorinnen und Lektoren außerhalb des VFLL verschickt worden sind, läuft nach einer Verlängerung noch bis Ende Juni. Mit ersten Ergebnissen der Befragung rechnet der Vorstand im September.
Besondere Aufmerksamkeit wird die neue Verbandsspitze auch auf die Förderung von Berufsanfängern legen. Da kein formaler Ausbildungsgang für das Berufsfeld (freies) Lektorat existiert, hatte der VFLL schon in der Vergangenheit sowohl in Eigenregie als auch in Zusammenarbeit mit der Akademie des Deutschen Buchhandels in München zahlreiche Bildungs- und Weiterbildungsmaßnahmen für freie Lektorinnen und Lektoren organisiert. Mit der Herausgabe eines "Leitfadens Freies Lektorat" will der Verband nun Berufseinsteigern eine zusätzliche schriftliche Orientierungshilfe an die Hand geben. Die Redaktion, die den Leitfaden erstellen soll, hat sich während der Mitgliederversammlung das erste Mal getroffen; sein Erscheinen ist ebenfalls für den Herbst dieses Jahres geplant.
Neben der Diskussion interner Angelegenheiten nutzte der VFLL das Leipziger Treffen auch zu einem Rückblick auf die Verbandshistorie. Anlass dazu gab ein Mini-Jubiläum. Der 2000 gegründete Verband feiert in diesem Jahr sein fünfjähriges Bestehen. Die Herausgabe von Honorarempfehlungen für die Lektoratsarbeit, eines Lektorenverzeichnisses als Datenbank für Auftraggeber und das Angebot einer juristischen Erstberatung für die Mitglieder sind zweifellos die wichtigsten Wegmarken im ersten Jahrfünft des VFLL. Dass die Geschäftsstelle gerade in diesen Wochen die Aufnahme des 500. Mitglieds vermelden konnte, rundet die kleine Erfolgsgeschichte ab.
Prominenten Besuch konnten die Lektorinnen und Lektoren zudem am Samstag verzeichnen. Bastian Sick, Autor des Erfolgstitels "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod", stellte sein Buch vor, sprach von seiner Arbeit als Lektor und Schlussredakteur beim Spiegel Verlag und diskutierte mit seinen Kolleginnen und Kollegen über Methoden und Wege einer nachhaltigeren, gleichzeitig aber leichten und lustvollen Vermittlung der deutschen Sprache.
Kurzportraits der beiden neuen Vorstandsmitglieder
Andrea Kamphuis (geb. 1966) hat bereits ihr Biologiestudium zum Teil durch Übersetzungen und Lektorate finanziert. Seit 1999 arbeitet sie hauptberuflich als freie Übersetzerin, Lektorin und Autorin, überwiegend für Buchverlage. Politisch in der Umwelt- und Friedensbewegung sozialisiert, saß sie Mitte der 1980er Jahre für die Grünen im Stadtrat von Bergisch Gladbach.
Weitere verbandspolitische Erfahrungen sammelte sie 1998-2002 im Beirat bzw. Vorstand eines Vereins zur Volksbildung. 1999 trat sie der Gewerkschaft und dem Verband deutschsprachiger Übersetzer literarischer und wissenschaftlicher Werke e. V. (VdÜ) bei, 2002 war sie "Translator in Residence" am Europäischen Übersetzer-Kollegium Nordrhein-Westfalen. Andrea Kamphuis ist Gründungsmitglied des VFLL, hat von 2002 bis 2005 die Mailingliste des Verbands verwaltet und leitet seit 2003 die Regionalgruppe Köln/Bonn. Derzeit engagiert sie sich vor allem in der Honorarumfrage-AG.
Michael Köhler (48) arbeitet seit 10 Jahren als freier Lektor und freier Journalist mit Büro in Frankfurt am Main - für Werbeagenturen, Buch- und Zeitschriftenverlage sowie mittelständische Unternehmen der Kunststoffindustrie und der Logistikbranche. Dem VFLL trat er im Sommer 2000
bei. Von Herbst 2001 an war er zunächst Pressesprecher der Regionalgruppe Frankfurt/Rhein-Main, seit Herbst 2002 Pressesprecher des Gesamtverbandes. Er wirkte an der Konzeption des Lektorinnen- und Lektorenverzeichnisses mit und organisierte diverse Veranstaltungen zum Berufsbild (Freies) Lektorat, u.a. die Werkstattgespräche "Mehr Qualität für das Buch" (2003, Buchhändlerschule Frankfurt-Seckbach) oder die Podiumsdiskussion "Der Autor hat niemand, der ihm schreibt. Über das Verschwinden des Lektorats" (2005, Buchmesse Leipzig).
Aus früheren Jahren besitzt Michael Köhler umfangreiche Erfahrung mit der Arbeit in Verbänden und politischen Interessenvertretungen. Er war Sprecher einer Organisation von Zivildienstleistenden, aktives Mitglied der Basisgruppe Pädagogik und Referent des AStA an der Frankfurter Johann Wolfgang Goethe-Universität.
Weitere verbandspolitische Erfahrungen sammelte sie 1998-2002 im Beirat bzw. Vorstand eines Vereins zur Volksbildung. 1999 trat sie der Gewerkschaft und dem Verband deutschsprachiger Übersetzer literarischer und wissenschaftlicher Werke e. V. (VdÜ) bei, 2002 war sie "Translator in Residence" am Europäischen Übersetzer-Kollegium Nordrhein-Westfalen. Andrea Kamphuis ist Gründungsmitglied des VFLL, hat von 2002 bis 2005 die Mailingliste des Verbands verwaltet und leitet seit 2003 die Regionalgruppe Köln/Bonn. Derzeit engagiert sie sich vor allem in der Honorarumfrage-AG.
Michael Köhler (48) arbeitet seit 10 Jahren als freier Lektor und freier Journalist mit Büro in Frankfurt am Main - für Werbeagenturen, Buch- und Zeitschriftenverlage sowie mittelständische Unternehmen der Kunststoffindustrie und der Logistikbranche. Dem VFLL trat er im Sommer 2000
bei. Von Herbst 2001 an war er zunächst Pressesprecher der Regionalgruppe Frankfurt/Rhein-Main, seit Herbst 2002 Pressesprecher des Gesamtverbandes. Er wirkte an der Konzeption des Lektorinnen- und Lektorenverzeichnisses mit und organisierte diverse Veranstaltungen zum Berufsbild (Freies) Lektorat, u.a. die Werkstattgespräche "Mehr Qualität für das Buch" (2003, Buchhändlerschule Frankfurt-Seckbach) oder die Podiumsdiskussion "Der Autor hat niemand, der ihm schreibt. Über das Verschwinden des Lektorats" (2005, Buchmesse Leipzig).
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