Rückblick Kulturmanagement-Tage 2012

Wiener Kulturmanagement-Tage

Zum zweiten Mal in diesem Jahr veranstaltete das Institut für Kulturkonzepte die Kulturmanagement-Tage mit großem Erfolg.
Am 19. und 20. September kamen zahlreiche Interessierte ins Tanzquartier (MQ) in Wien, um an den kostenlosen Vorträgen, Gesprächsrunden und Informationsveranstaltungen teilzunehmen. Die Wiener Kulturmanagement-Tage sind längst kein Geheimtipp mehr. Was als kleine Nachmittagsveranstaltung begann, ist mittlerweile ein vielbeachtetes, zweitägiges Symposium. "Wir wollten aktuelle Themen im Kulturmanagement aufgreifen und eine Plattform zur Diskussion bieten", so Mag. Mariella Austerer vom Institut für Kulturkonzepte.
 

Soziale Kompetenzen besonders wichtig

Unter dem Motto "Gesellschaftliche Dimensionen im Kulturmanagement" berichteten KulturmanagerInnen, die an der Schnittstelle zwischen dem sozialen und kulturellen Bereich tätig sind, von ihrem Arbeitsalltag. Am Podium saßen Sandra Trimmel von VÖGB-KulturlotsInnen, Petra Mühlberger von der Caritas Wien: Freiwilliges Engagement Kulturbuddy, Monika Wagner, Geschäftsführerin von Hunger auf Kunst und Kultur.
Thema der Diskussion waren vor allem die spezifischen Herausforderungen bei sozialen Kulturprojekten. Neben Kulturmanagement-Wissen sind soziale Kompetenzen besonders wichtig. Die "Kultur-Schwellenängste" sind oft hoch und müssen behutsam abgebaut werden, so die einstimmige Meinung des Podiums. Menschen, die noch nie im Theater oder Museum waren glauben oft, dass sie am kulturellen Leben nicht ohne Vorwissen teilnehmen können. Fragen nach der "richtigen" Kleidung und dem "richtigen"Verhalten sind keine Seltenheit.
 
Vernetzung, Zusammenarbeit und Austausch sind den KulturmanagerInnen besonders wichtig, denn mit ihren Projekten wollen sie Barrieren abbauen und die Demokratisierung von Kunst und Kultur vorantreiben. Die Frage, ob sich hier nicht ein neues Berufsfeld innerhalb des Kulturbetriebs entwickelt, für das es noch keine adäquaten Ausbildungsmöglichkeiten gibt, liegt nahe.
 

Wie Bewerbungsprozesse ablaufen

Über Personalmanagement in der Kultur diskutierten am Donnerstag Karin Wolf, Direktorin des Instituts für Kulturkonzepte, Wolfgang Tobisch, kaufmännischer Leiter des Technischen Museums, Unternehmensberaterin Frederike Demattio und Geronimo-Noah Hirschal vom Austrian Talent Network.
Über die Bewerbungsprozesse in Kultureinrichtungen waren sich die ExpertInnen vor allem darüber einig, dass Arbeitgeber wissen möchten, warum eine Person unbedingt bei ihnen arbeiten möchte. Allgemein gehaltene Initiativbewerbungen gehen deshalb in der Bewerbungsflut unter. Stellen werden gerne intern nachbesetzt und deshalb bekommt man oft über Praktika zu einem Job.
 

Anforderungen haben sich verändert

Was sich verändert hat, sind die Anforderungen an die BewerberInnen. Kulturmanagement- und Projektmanagementskills, Grundkenntnisse in BWL und Marketing werden vorausgesetzt. Aus einer anderen beruflichen Sparte zu kommen ist, laut den ExpertInnen, kein Hindernis für den Einstieg in den Kulturbetrieb. Diversität spielt im Personalmanagement der Kulturbetriebe eine wichtige Rolle. Ob sich die weltoffene Selbstwahrnehmung allerdings auch in interkulturellen Arbeitsteams widerspiegelt, ist eine Frage, die sich Geronimo-Noah Hirschal von Austrian Talent Network stellt. Die Plattform vernetzt ausgebildete, auszubildende und arbeitssuchende, junge Erwachsene mit Migrationshintergrund und Unternehmen der Kreativbranche.
 
Vorträge über Sponsorengespräche, Teamführung und Wording in Kulturorganisationen rundeten das interessante Programm ab, an dem über 150 BesucherInnen teilnahmen. Die nächsten Kulturmanagement Tage finden im Februar 2013 statt.
 
Nähere Informationen unter: www.kulturkonzepte.at
 

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