Länderübergreifende Studie des Verbands deutscher Schriftsteller
Sind Autoren die wichtigsten Mitarbeiter im Literaturbetrieb?
Der Verband deutscher Schriftsteller (VS) startet gemeinsam mit den Autorenverbänden in Österreich und der Schweiz eine länderübergreifende Studie.
Ohne Autorinnen und Autoren keine Krimi-Türme bei Thalia, keine Gedichte im Poetenladen; die Theater stellen nur noch Klassiker auf die Bretter, auf den Hörspiel-Sendeplätzen sammelt sich Schweigen. Ohne die Arbeiter am einsamen Schreibtisch liefe nichts Aktuelles mehr im Literaturbetrieb, Werke aus anderen Kulturen stauten sich an den Sprachgrenzen. Aber erfahren die kreativen Urheber auch jene Wertschätzung, die ihnen zusteht als Lieferanten des Rohstoffs, aus dem die Kulturgüter Buch, Film, Theater, Rundfunk zu großen Teilen gemacht sind?
"Wir wollen wissen: Wie zufrieden sind Schriftstellerinnen, Schriftsteller und literarische Übersetzer mit ihren Verlagen und Redaktionen? Gemeinsam mit den Autorenverbänden in Österreich und der Schweiz startet der Verband deutscher Schriftsteller (VS) deshalb eine umfassende Befragung aller im Wortwerk Tätigen", so der VS-Vorsitzende Imre Török. "Unser Fragebogen soll zeigen: Stimmen die Verträge? Berücksichtigen die Verlage die Wortschöpfer bei allen wichtigen Entscheidungen, wenn es um deren Werke geht? Wie steht es um die Honorare? "
Eine Befragung in Frankreich hatte letztes Jahr ergeben, dass jeder dritte Autor mit seinem Verlag unzufrieden ist. Vor allem Mängel bei Vertrieb und Marketing, fehlende Transparenz und schlechte Kommunikation gaben dort Anlass zur Klage.
Alle Autorinnen und Autoren, nicht nur die Mitglieder des Schriftstellerverbandes, sind eingeladen, unter der Webadresse http://autoren-auteurs-autori-authors.org über ihre Erfahrungen zu berichten. Zum ersten Mal wird es so möglich, die Situation der Schriftsteller, auch über Ländergrenzen hinweg, zu vergleichen.
Zur Leipziger Buchmesse werden erste Ergebnisse vorliegen, am Welttag des Buches wird die vollständige Auswertung präsentiert. Dann werden wir konkret wissen, ob die Urheber im Literaturbetrieb sich als Wortmeister behandelt fühlen oder eher als Handlanger und Hallodris.
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