Präsentation von ORF III
Kultur und Information
Im Gespräch mit ORF III Geschäftsführer Peter Schöber und dem Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Kulturpolitik präsentierte der Österreichischen Rundfunk am 28. September 2011 den neuen Senderkanal für kunst- und kulturinteressierte SeherInnen: ORF III
Am 26. Oktober geht auf der bisherigen Frequenz von TW1 der neue 24-Stunden-Spartenkanal für Kultur und Information on Air. Basierend auf vier Programmsäulen wird jeder Tag unter einem bestimmten Label gesendet und ist bestimmten Themenbereichen gewidmet:
Montag ist Doku-Tag
Dienstag steht im Zeichen von Kunst und Kultur
Mittwoch steht Religion und Wissenschaft im Mittelpunkt
Donnerstag konzentriert sich auf den Schwerpunkt Europa
Freitag ist Österreich-Tag
Samstag ist Zeitgeschichte-Tag
Sonntags bieten die Verantwortlichen Ihren ZuseherInnen Schwerpunkte zum Thema Oper, Theater und Konzerte
Gefahr, dass die Bedeutung von Kultursendungen auf den bisherigen ORF 1 und ORF 2 durch die Einführung eines eigenen Spartenkanals abhanden kommt, wies Peter Schöber schon am Beginn der Veranstaltung zurück: Vielmehr sollen Synergien, etwa durch Mehrfachverwertung von hochwertigem Inhalten genutzt werden. Dies war eine sanfte Umschreibung für die weitere Verwendung von themenvertiefenden Sendungen aus dem ORF-Hauptabendprogrammen. Zusätzlich wird ergänzend eine weitere Opern- und Theaterprogrammschiene entstehen, die unter der Schirmherrschaft von ORF-Kulturjournalistin Barbara Rett steht.
Peter Schöber nannte als wichtigstes Ziel von ORF III die Stärkung des Demokratieverständnisses und der Europakompetenz in Österreich. Dabei setzt er seinen Schwerpunkt auf hochkarätige Diskussionen aus dem Europaparlament.
ORF III, als eigenständige GmbH im ORF Konzern eingegliedert, stehen jährlich ca. 5.7 Millionen Euro zur Verfügung, wovon cirka 2.5 Millionen Euro für Infrastrukturkosten aufgewendet werden. Den 18 eigen finanzierten Sendungen liegt demnach 3.2 Millionen Euro Programmbudget zugrunde.
Die Medienbehörde KommAustria hat ORF III zwei wesentliche Einschränkungen hinsichtlich der Werbung auferlegt: Erstens darf der neue Sender nicht mittels Cross Promotion in den anderen ORF-Programmen beworben werden, zweitens dürfen Werbezeiten für ORF III nicht in einem gemeinsamen Paket mit Werbezeiten von ORF I & II angeboten werden.
Trotz des durchwegs jungem ORF III Team rund um Chefredakteur Christoph Takacs und seiner Stellvertreterin Ani Gülgün-Mayr wurden die Stimmen im Auditorium laut, dass es sich durchwegs um einen alten Sender mit altmodischen Programm handelt: Aufzeichnungen von neuen Opern-, Theater- und Kunstperformance Stücken scheitern nach Peter Schöber noch an der Rechtsfrage, Neue Medien werden im Programm (noch) völlig ausgeblendet.
Am 26. Oktober startet ORF III um 20:15 sein Programm mit einer Aufzeichnung des Mozart-Oper Don Giovanni mit Thomas Hampson in der Titelrolle (Aufzeichnung von den Salzburger Festspielen 2006).
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