05.06.2024
https://www.kulturstiftung.de/ bekanntgabe-der-gewinnerinnen-und-gewinner-des-deutschen-preises-fuer-kulturelle-bildung-kulturlichter-2023-24/
Auszeichnung
Dritter Kulturlichter-Preis für Kulturelle Bildung verliehen
Den Kulturlichter Preis des Bundes erhielt das Projekt "Maqam - Arabischsprachiges Lied" des Pierre Boulez Saal / Barenboim-Said Akademie Berlin. Das Projekt "Der Garten der Erinnerungen" des Integrationshauses e.V. Köln wurde mit dem Preis der Länder ausgezeichnet. Der Preis des Publikums ging an die Münchner Symphoniker für das Projekt "Opernglas war gestern - MSY goes VR”.
Viele kulturelle Institutionen, Einrichtungen und Initiativen gehen in der digital gestützten kulturellen Bildung voran, entwickeln wirkungsvolle Ideen, Konzepte und Instrumente. Die Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und die Kulturstiftung der Länder würdigen deshalb mit dem Kulturlichter-Preis herausragende Beispiele, die der Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts dienen, übertragbar und für andere Kultureinrichtungen nutzbar sind und den Wissenstransfer und die Vernetzung von Kultur- und Bildungseinrichtungen fördern.
Im Rahmen des Kulturlichter-Preises werden drei Auszeichnungen vergeben: Der Preis des Bundes zeichnet ein Projekt aus, das bundesweit adaptiert werden kann. Der Preis der Länder würdigt ein Projekt, das regional oder interregional übertragen werden kann. Hinzu kommt der Preis des Publikums für ein Projekt mit besonderem Potenzial.
Der Preis des Bundes, verliehen im Namen von Kulturstaatsministerin Claudia Roth, ist mit 50.000 Euro dotiert. Er zeichnet ein Projekt aus, das bundesweit zur Anwendung gebracht werden kann. Das Blended-Learning-Projekt "Maqam - Arabischsprachiges Lied" des Pierre Boulez Saal / Barenboim-Said Akademie kombiniert einen eLearning-Kurs auf einer Onlineplattform mit analogen Workshops für Lehrkräfte, in denen das Singen und Spielen von arabischen Liedern vermittelt wird. Ergänzt wird dies durch Mitsingkonzerte für Schulklassen. Dem Projekt kommt eine hohe Relevanz im gesamtgesellschaftlichen Diskurs bei, es erreicht unkompliziert bereits viele Lehrer*innen und Schüler*innen und leistet einen Beitrag in der digitalen Transformation des Bildungswesens.
Mit dem Preis der Länder, der für die Ländergemeinschaft von Timon Gremmels, dem Hessischen Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, und Falko Mohrs, dem Minister für Wissenschaft und Kultur des Landes Niedersachsen, vergeben wurde, würdigen die Bundesländer ein regional und interregional übertragbares Projekt. Der Preis der Länder ist ebenfalls mit 50.000 Euro dotiert. Das partizipative künstlerische Integrations- und Umweltprojekt "Der Garten der Erinnerungen" des Integrationshauses e.V. aus Köln hat das Ziel, einen virtuellen Garten aus Erinnerungen an Naturelemente aus unterschiedlichen Ländern zu erschaffen. In Workshops lernen die Teilnehmenden, ihre Fantasie mit Virtual Reality künstlerisch umzusetzen. Das Ergebnis ist ein ideenreicher Garten, der im Rahmen einer Ausstellung besucht werden kann.
Der "Preis des Publikums" prämiert ein Projekt mit besonderem Potenzial. Der Projektträger erhält eine maßgeschneiderte Beratung für die Weiterentwicklung des Projekts oder Vorhabens. Ziel des Projekts "Opernglas war gestern - MSY goes VR” der Münchner Symphoniker ist es, Orchestermusik einem breiten Publikum unabhängig von Ort, Zeit und Alter außerhalb des Konzertsaals nahezubringen. Durch die Möglichkeiten der VR-Technologie wird das Orchester in seiner Arbeit, Vision und seinem musikalischen Verständnis überall in einer sinnlichen Erfahrung erlebbar gemacht. Mittels mobiler Stationen werden die Inhalte in den öffentlichen Raum gebracht. Der Fokus liegt auf der Vermittlung von klassischer Musik und dem hautnahen Miterleben des musikalischen Schaffensprozesses. Partizipativ angelegt wird ein niedrigschwelliger Zugang zur Orchestermusik geboten und neue Aspekte der Teilhabe ermöglicht, da insbesondere Bühnen selten barrierefrei für alle erreichbar sind.
In diesem Jahr wurden erstmals auch die Nominierten, die nicht mit einem Preis ausgezeichnet werden, mit einem Anerkennungsbetrag in Höhe von jeweils 3.000 Euro gewürdigt.
Timon Gremmels, Hessischer Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur: "Die als ,Kulturlichter‘ ausgezeichneten Projekte zeigen vorbildlich, welche Vielfalt, Formen und Inhalte Kulturelle Bildung annehmen kann. Sie loten neue Möglichkeiten aus, wie möglichst viele Menschen Zugang zu Kunst und Kultur bekommen können, inspirieren andere dazu, ähnliche Wege zu beschreiten - und stärken somit unsere Demokratie vor Ort."
Falko Mohrs, Minister für Wissenschaft und Kultur des Landes Niedersachsen: "Die ausgezeichneten Projekte zeigen eindrucksvoll, dass Digitalität und Kulturelle Bildung keinen Gegensatz darstellen. Die Bewerber*innen greifen aktuelle gesellschaftliche Themen auf und nutzen digitale Instrumente wie Virtual Reality, Apps oder KI. Sie werden damit zu Impulsgeberinnen für digitale Transformationsprozesse. Die KULTURLICHTER leisten einen wichtigen Beitrag als Mittler innovativer Ausdrucksformen in Kunst und Kultur."
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