01.09.2004

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Autor*in

Christina Schulz
Buchrezension

Kulturfinanzen.

Untertitel: Ein volkswirtschaftlicher Beitrag zur Reform der öffentlichen Museen und Theater. Autor: Gregor van der Beek; Duncker & Humblot Verlag; 2002
 
Gregor van der Beek widmet sich in sechs Teilen seiner volkswirtschaflichen Analyse der Museums- und Theaterlandschaft in Deutschland. Nach einer kurzen Einleitung beschreibt van der Beek die Entstehung und Entwicklung der heutigen Museums- und Theaterlandschaft. Es wird im weiteren Bezug genommen auf die rechtlichen Grundlagen der staatlichen Kulturfinanzierung, strukturelle, nachfrageseitige und angebotsseitige Entwicklungen im Kulturbereich, Zuständigkeitskompetenzen von Bund, Ländern und Gemeinden sowie die finanzwirtschaftliche Entwicklung des Kultursektors in Deutschland. Im Teil C des Buches beginnt die ökonomische Analyse. Dazu wird zunächst der Gütercharakter von Kultur diskutiert. Anschließend werden ökonomische Argumente für staatliche Intervention in den Kulturmarkt hinsichtlich ihrer normativen und wirkungsanalytischen Anwendbarkeit analysiert. Im Teil D wird die Fragestellung untersucht, ob sich die Ergebnisse der Kulturproduktion in Abhängigkeit davon, wie Kulturbetriebe organisiert sind,verändern. Die Szenarien reichen von einer reinen Marktlösung bis hin zu einer reinen Staatslösung mit ihren verschiedenen Ausprägungen. Dazu wird insbesondere die Neue Institutionenökonomik herangezogen. Teil D schließt mit einem Exkurs zur Rolle der Kunstfreiheit bezogen auf die verschiedenen Szenarien. Teil E fasst die bis dahin festgestellten Erkenntnisse aus den theoretischen Teilen zusammen und vcersucht verschiedene Reformansätze der Museums- und Theaterlandschaft abzuleiten. Dabei geht es vor allem um Maßnahmen zur Entstaatlichung des Museums- und Theaterbetriebes, strukturelle Änderungen sowie alternative Finanzierungsoptionen.
Gregor van der Beek liefert für alle, die ökonomische und außerökonomische Reformansätze der deutschen Kulturlandschaft diskutieren, inhaltlich wertvolle Anregungen. Es handelt sich bei diesem Buch um eine umfassende ökonomische Analyse, die einen gewissen Kenntnisstand ökonomischer Theorien, insbesondere der des Marktversagens, voraussetzen. Für die ökonomische Auseinandersetzung mit staatlicher Kulturfinanzierung gehört dieses Buch m.E. zweifelsohne zu den inhaltlich vollständigsten und aktuellsten. Zudem liefert van der Beek ein sehr aktuelles und umfangreiches Literaturverzeichnis mit wertvollen Hinweisen auf weitere ökonomische Studien zur staatlichen und privaten Kulturfinanzierung.

 

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