Museumsneubau
Das Museum Folkwang
Das Museum Folkwang in Essen, einer der kulturellen Leuchttürme des Ruhrgebiets, erhielt kürzlich 55 Mill. Euro von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung. Die ungewöhnlich hohe Privatspende soll für einen notwendigen Museumsneubau verwendet werden. Die Zeit für die Umsetzung dieser ambitionierten Pläne bis 2010 ist freilich knapp bemessen.
Bereits seit vielen Jahren hat die Stiftung das namhafte Kunstmuseum mit größeren Beträgen bedacht. Museumsdirektor Dr. Hartwig Fischer würdigte in einem Gespräch mit Kulturmanagement Network die großzügige Spende der Stiftung als weitsichtig und einzigartig in der deutschen Museumsgeschichte. Die Stiftung habe die Notwendigkeit und das Zukunftspotenzial eines Neubaus und seine Bedeutung für Stadt und Region erkannt.
Bis zum Kulturhauptstadtjahr 2010 bleibt freilich wenig Zeit, um einen Museumsbau auf einem Areal von immerhin 17.000 qm zu realisieren. Der Architekturwettbewerb ist gerade erst angelaufen. Offen ist auch die Frage, wer für die unweigerlich höheren Betriebskosten aufkommen wird, die nach der Fertigstellung das deutlich vergrößerte Museum aufzubringen hat. Fischer verwies hier auf laufende Gespräche zwischen seinem Museum, den zuständigen Stadtämtern und externen Fachleuten. Geplant ist, den in den 80er Jahren hinzugefügten, aber asbestbelasteten Anbau zu ersetzen, den Altbau aus den 50er und 60er Jahren hingegen zu erhalten und in den Neubau zu integrieren.
Fischer verspricht sich vom Ereignis im Jahr 2010 einen nachhaltigen Wandel der Region und Anstöße zur Entwicklung einer Metropole Ruhr. Geplant sind mehrere große und kleine Ausstellungen, gepaart mit einem reichen Angebot von Veranstaltungen und Kooperationen sowie einem Vermittlungsprogramm für alle Gruppen der Bevölkerung und für die Gäste aus dem In- und Ausland.
Dabei kann man durchaus auf bisherige, erfolgreiche Konzepte aufbauen. So konnte man zur Caspar-David-Friedrich-Ausstellung die stolze Zahl von 357.000 Besuchern zählen. Allein vor der Eröffnung gingen 1000 Anmeldungen von Reisegruppen ein. Lehrer, als eine der wichtigsten Zielgruppen und Multiplikatoren, erhielten entsprechendes Begleitmaterial.
Nachholbedarf besteht zweifellos beim Internetauftritt, der weder auf einen Museumsbesuch neugierig macht noch die notwendige Transparenz und Interaktivität schafft, um als Kommunikationsinstrument wirksam zu werden. Eine Herausforderung bleibt auch, die eigenen Pläne für das Jahr 2010 mit den Konzepten abzustimmen, die die in Gründung befindliche Kulturstadt-GmbH bereits ausgearbeitet hat (siehe Interview mit Oliver Scheytt).
Es entstand der Eindruck, dass so manche Kultureinrichtung der Region im Vorfeld nicht so recht an die Nominierung glaubte und jetzt etwas berstürzt die eigene Programmatik mit der Gesamtkonzeption abzustimmen versucht. Angesichts der guten Voraussetzungen, die kulturelle Leuchttürme wie das Museum Folkwang durch die großen inhaltlichen und finanziellen Potenziale mitbringen, darf man dennoch optimistisch bleiben. Hartwig Fischer gegenüber Kulturmanagement Network: Ich habe mir vorgenommen, mit einem modernen, heutigen Ansprüchen genügenden Museum Folkwang die herrliche Sammlung erstmals umfassend zu zeigen, die Lebensqualität der Menschen in Stadt und Region wesentlich zu verbessern und die Ausstrahlung und Attraktivität der Stadt zu stärken.
Bis zum Kulturhauptstadtjahr 2010 bleibt freilich wenig Zeit, um einen Museumsbau auf einem Areal von immerhin 17.000 qm zu realisieren. Der Architekturwettbewerb ist gerade erst angelaufen. Offen ist auch die Frage, wer für die unweigerlich höheren Betriebskosten aufkommen wird, die nach der Fertigstellung das deutlich vergrößerte Museum aufzubringen hat. Fischer verwies hier auf laufende Gespräche zwischen seinem Museum, den zuständigen Stadtämtern und externen Fachleuten. Geplant ist, den in den 80er Jahren hinzugefügten, aber asbestbelasteten Anbau zu ersetzen, den Altbau aus den 50er und 60er Jahren hingegen zu erhalten und in den Neubau zu integrieren.
Fischer verspricht sich vom Ereignis im Jahr 2010 einen nachhaltigen Wandel der Region und Anstöße zur Entwicklung einer Metropole Ruhr. Geplant sind mehrere große und kleine Ausstellungen, gepaart mit einem reichen Angebot von Veranstaltungen und Kooperationen sowie einem Vermittlungsprogramm für alle Gruppen der Bevölkerung und für die Gäste aus dem In- und Ausland.
Dabei kann man durchaus auf bisherige, erfolgreiche Konzepte aufbauen. So konnte man zur Caspar-David-Friedrich-Ausstellung die stolze Zahl von 357.000 Besuchern zählen. Allein vor der Eröffnung gingen 1000 Anmeldungen von Reisegruppen ein. Lehrer, als eine der wichtigsten Zielgruppen und Multiplikatoren, erhielten entsprechendes Begleitmaterial.
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