22.06.2007
Autor*in
Veronika Schuster
ist ausgebildete Kunsthistorikerin und Kulturmanagerin. Sie hat mehr als 10 Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Co-Kuratorin für verschiedene Ausstellungsprojekte und Kultureinrichtungen gearbeitet. Sie verantwortet bei Kultur Management Network die Leitfäden und Arbeitshilfen und arbeitet als Lektorin und Projektleiterin für unterschiedliche Publikationsformate.
Private Räume für die Öffentlichkeit
Der Trend zum Privatmuseum
Nachdem der Werbefachmann und Sammler Christian Boros mit seinem Umbau-Großprojekt des Berliner Bunker zu einer Ausstellungsfläche durch fast jede Presse geisterte, wurde nun das private Museum der Sammlerin Julia Stoschek als erstes seiner Art im Rheinland, genauer im noblen Düsseldorfer Vorort Oberkassel, eröffnet.
Damit setzt die 31jährige Coburgerin, mit Wohnsitz in Berlin, eine Tradition fort, die zuletzt mit der ersten öffentlich zugänglichen Sammlung von Erika Hoffmann-Könige in den privaten Räumen in Berlin wiederbelebt und von Sammlern wie Falckenberg in Hamburg und Ingvild Goetz mit ihrem Museum in München mehr als erfolgreich weitergeführt wurde.
Das Sammler ihre oftmals hochkarätigen und mit Kunstverstand zusammengetragenen Sammlungen in privaten Räumen der Öffentlichkeit erschließen, ist dabei eine wesentlich ältere jahrhunderte alte Sitte. In Anbetracht der prekären finanziellen Situation der Museen und damit einhergehend der stagnierenden Ankaufetats, ist das eine Entwicklung, die aktuell einen nicht zu unterschätzenden Beitrag von privater Seite leistet. Der zeitgenössischen Kunst wird durch diese privatfinanzierten initiativen ein wichtiger öffentlicher Reflektionsraum geboten.
Auch Julia Stoschek, studierte Betriebswirtin und Mitgesellschafterin eines bayerischen Autozuliefererunternehmens, setzt sich mit ihren finanziellen Mitteln für die Kunst ihrer Generation ein: Zum einen stiftete sie das Kunststipendium Just, zum anderen eröffnete sie nun eine moderne Ausstellungsfläche in einer denkmalgeschützten Fabrik in Düsseldorf. Die Ausstellungsbedingungen und technischen Anforderungen, die ihre Sammlung von Medienkunst benötigt und erfüllt bekam, können sich öffentliche Institutionen heute kaum noch leisten. Zweieinhalb Jahre ließ sie das Fabrikgebäude von dem jungen Berliner Architekturbüro Kühn Malvezzi nach den Bedürfnissen ihrer ca. 350 Arbeiten umbauen. Dem Publikum ist das Museum und ein Kinosaal im Keller jeden Samstag mit Voranmeldung und mit einer Führung kostenfrei zugänglich.
Julia Stoschek sammelt seit ca. vier Jahren aktiv Kunst und hat sich dabei in dem meist männlichen Sammlerkreis eine respektierte Position erkämpft.
Das Sammler ihre oftmals hochkarätigen und mit Kunstverstand zusammengetragenen Sammlungen in privaten Räumen der Öffentlichkeit erschließen, ist dabei eine wesentlich ältere jahrhunderte alte Sitte. In Anbetracht der prekären finanziellen Situation der Museen und damit einhergehend der stagnierenden Ankaufetats, ist das eine Entwicklung, die aktuell einen nicht zu unterschätzenden Beitrag von privater Seite leistet. Der zeitgenössischen Kunst wird durch diese privatfinanzierten initiativen ein wichtiger öffentlicher Reflektionsraum geboten.
Auch Julia Stoschek, studierte Betriebswirtin und Mitgesellschafterin eines bayerischen Autozuliefererunternehmens, setzt sich mit ihren finanziellen Mitteln für die Kunst ihrer Generation ein: Zum einen stiftete sie das Kunststipendium Just, zum anderen eröffnete sie nun eine moderne Ausstellungsfläche in einer denkmalgeschützten Fabrik in Düsseldorf. Die Ausstellungsbedingungen und technischen Anforderungen, die ihre Sammlung von Medienkunst benötigt und erfüllt bekam, können sich öffentliche Institutionen heute kaum noch leisten. Zweieinhalb Jahre ließ sie das Fabrikgebäude von dem jungen Berliner Architekturbüro Kühn Malvezzi nach den Bedürfnissen ihrer ca. 350 Arbeiten umbauen. Dem Publikum ist das Museum und ein Kinosaal im Keller jeden Samstag mit Voranmeldung und mit einer Führung kostenfrei zugänglich.
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