21.06.2012
Themenreihe Festivalmanagement
Autor*in
Michaela von Trauchburg
Festivalmanagement
Interview mit Kulturmangerin Laura Welzenbach, sound:frame Festival
Sound:frame ist mittlerweile ein international viel beachtetes Wiener Festival für audiovisuelle Kunst. Wir sprachen zum sechsjährigen Bestehen mit Kulturmanagerin Laura Welzenbach, die das Festival seit 2009 betreut.
Themenreihe Festivalmanagement
KMN: Was ist das Besondere am sound:frame Festival?
Laura Welzenbach: Audiovisuelle (Medien-)Kunst wird beim sound:frame Festival in Ausstellungen sichtbar und begehbar, beim Symposium diskutiert und bei den Events tanzbar, erlebbar. Die aktuellsten elektronischen Musik- und digitalen Bildströmungen werden von sound:frame aufgespürt. Diese zwei Videos veranschaulichen meiner Meinung nach am besten was sound:frame ist und kann.
sound:frame 2012 best of part 1:
sound:frame 2012 exhibiton
KMN: Wie hat sich das Festival im Laufe der Zeit verändert?
Laura Welzenbach: In den ersten Jahren wurde viel Neues ausprobiert, Grenzen ausgelotet und Orte bzw. Kontexte kennengelernt. Im Vordergrund stand dabei audiovisuelle Kunst sichtbar zu machen, viele Menschen zu erreichen und den Namen sound:frame bekannt zu machen. 2012, nach fünf Jahren des Experimentierens und Wachsens, passte sich sound:frame seinem Unterbau, seinen gegebenen Rahmenbedingungen wieder bewusster an. Das Festival wurde kürzer, kompakter und spezifischer, die Austragungsorte überschaubarer und kleiner. Dabei war es wichtig, im Hinblick auf inhaltliche, finanzielle und organisatorische Fragen, äußere Rahmenbedingungen richtig einzuschätzen, die eigenen Rahmenstrukturen zu festigen und diese sukzessive an die gegebenen Anforderungen anzugleichen. Die künstlerische Vielfalt und Freiheit stehen aber nach wie vor im Zentrum.
KMN: Wo seht ihr euch selbst in der Kulturlandschaft?
Laura Welzenbach: sound:frame ist ein Nischenprojekt das auf nationaler und internationaler Ebene tätig ist und das eine kleine aber feine Zielgruppe anspricht Eva Fischer, die künstlerische Leiterin des Festivals, arbeitet zur Zeit etwa an einer Ausstellung im Austrian Culture Forum in New York. Weitere Projekte in Australien, Asien und ganz Europa wurden bereits umgesetzt.
KMN: Wie sieht die Fördersituation für kleine Festivals in Österreich aus? Spürt Ihr Veränderungen im Vergleich zu euren Anfängen?
Laura Welzenbach: Wir spüren diese Veränderungen durchaus und selbstverständlich trifft uns das nicht unwesentlich. Es ist nicht einfach ein Projekt, das einen so spezifischen Fokus hat, über Wasser zu halten. Ein motiviertes Team, viel Eigeninitiative und langjährige Partner, sowohl im Sponsoring als auch im Förderbereich, machen´s möglich.
KMN: Du hast dich zur Kulturmanagerin ausgebildet, in welchen Bereichen war dir deine Fortbildung hilfreich?
Laura Welzenbach: Noch während meines Studiums an der Hauptuniversität in Wien, hab ich angefangen bei sound:frame zu arbeiten. Dabei habe ich viel von meinen Kolleginnen gelernt und aufgrund von (Förder-)Richtlinien einfach eigenständig umgesetzt. Bis dahin hatte ich noch keinerlei praktische Erfahrung auf dem Gebiet, hatte noch nie einen Förderantrag geschrieben, eine Kalkulation erstellt, Ausstellungen oder Veranstaltung organisiert. Es war gewissermaßen learning-by doing und das war eine positive und spannende Erfahrung. Mit dem Universitätslehrgang Kultur und Organisation, am Institut für Kulturkonzepte, bekam ich nicht nur Detailinfos zum Berufsfeld Kulturmanagement, sondern auch die Sicherheit, dass ich das was ich mache, richtig mache.
KMN: Welche Fähigkeiten braucht man deiner Meinung nach als KulturmanagerIn?
Laura Welzenbach: Kommunikation ist hier das erste Stichwort das mir einfällt und meiner Meinung nach ein wesentlicher Punkt. Versteht die Person mit der ich kommuniziere das was ich meine? Was für Informationen vermittle ich wie? Und vor allem: Hab ich wirklich verstanden, was mir jemand sagt beziehungsweise was mein Gegenüber genau meint?
KMN: Welches Festival hast du zuletzt besucht?
Laura Welzenbach: Das Donaufestival in Krems.
Zur Person:
Laura Welzenbach, geboren 1985 in Dornbirn, lebt und arbeitet in Wien.
Studium: LMU München: Theaterwissenschaften
IWANSON Schule für zeitgenössischen Tanz: Tanzpädagogik
Universität Wien: Theater-, Film- und Medienwissenschaft;
2010 Universitätslehrgang Kultur und Organisation am Institut für Kulturkonzepte;
2007 Assistenz der Produktionsleitung beim Filmprojekt Mozart in China (CHN);
2008 Eventmanagement bei soundevent in Vorarlberg / Tirol (AUT);
Seit 2009 Cultural Manager beim sound:frame Festival Wien.
Laura Welzenbach: Audiovisuelle (Medien-)Kunst wird beim sound:frame Festival in Ausstellungen sichtbar und begehbar, beim Symposium diskutiert und bei den Events tanzbar, erlebbar. Die aktuellsten elektronischen Musik- und digitalen Bildströmungen werden von sound:frame aufgespürt. Diese zwei Videos veranschaulichen meiner Meinung nach am besten was sound:frame ist und kann.
sound:frame 2012 best of part 1:
sound:frame 2012 exhibiton
KMN: Wie hat sich das Festival im Laufe der Zeit verändert?
Laura Welzenbach: In den ersten Jahren wurde viel Neues ausprobiert, Grenzen ausgelotet und Orte bzw. Kontexte kennengelernt. Im Vordergrund stand dabei audiovisuelle Kunst sichtbar zu machen, viele Menschen zu erreichen und den Namen sound:frame bekannt zu machen. 2012, nach fünf Jahren des Experimentierens und Wachsens, passte sich sound:frame seinem Unterbau, seinen gegebenen Rahmenbedingungen wieder bewusster an. Das Festival wurde kürzer, kompakter und spezifischer, die Austragungsorte überschaubarer und kleiner. Dabei war es wichtig, im Hinblick auf inhaltliche, finanzielle und organisatorische Fragen, äußere Rahmenbedingungen richtig einzuschätzen, die eigenen Rahmenstrukturen zu festigen und diese sukzessive an die gegebenen Anforderungen anzugleichen. Die künstlerische Vielfalt und Freiheit stehen aber nach wie vor im Zentrum.
KMN: Wo seht ihr euch selbst in der Kulturlandschaft?
Laura Welzenbach: sound:frame ist ein Nischenprojekt das auf nationaler und internationaler Ebene tätig ist und das eine kleine aber feine Zielgruppe anspricht Eva Fischer, die künstlerische Leiterin des Festivals, arbeitet zur Zeit etwa an einer Ausstellung im Austrian Culture Forum in New York. Weitere Projekte in Australien, Asien und ganz Europa wurden bereits umgesetzt.
KMN: Wie sieht die Fördersituation für kleine Festivals in Österreich aus? Spürt Ihr Veränderungen im Vergleich zu euren Anfängen?
Laura Welzenbach: Wir spüren diese Veränderungen durchaus und selbstverständlich trifft uns das nicht unwesentlich. Es ist nicht einfach ein Projekt, das einen so spezifischen Fokus hat, über Wasser zu halten. Ein motiviertes Team, viel Eigeninitiative und langjährige Partner, sowohl im Sponsoring als auch im Förderbereich, machen´s möglich.
KMN: Du hast dich zur Kulturmanagerin ausgebildet, in welchen Bereichen war dir deine Fortbildung hilfreich?
Laura Welzenbach: Noch während meines Studiums an der Hauptuniversität in Wien, hab ich angefangen bei sound:frame zu arbeiten. Dabei habe ich viel von meinen Kolleginnen gelernt und aufgrund von (Förder-)Richtlinien einfach eigenständig umgesetzt. Bis dahin hatte ich noch keinerlei praktische Erfahrung auf dem Gebiet, hatte noch nie einen Förderantrag geschrieben, eine Kalkulation erstellt, Ausstellungen oder Veranstaltung organisiert. Es war gewissermaßen learning-by doing und das war eine positive und spannende Erfahrung. Mit dem Universitätslehrgang Kultur und Organisation, am Institut für Kulturkonzepte, bekam ich nicht nur Detailinfos zum Berufsfeld Kulturmanagement, sondern auch die Sicherheit, dass ich das was ich mache, richtig mache.
KMN: Welche Fähigkeiten braucht man deiner Meinung nach als KulturmanagerIn?
Laura Welzenbach: Kommunikation ist hier das erste Stichwort das mir einfällt und meiner Meinung nach ein wesentlicher Punkt. Versteht die Person mit der ich kommuniziere das was ich meine? Was für Informationen vermittle ich wie? Und vor allem: Hab ich wirklich verstanden, was mir jemand sagt beziehungsweise was mein Gegenüber genau meint?
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2010 Universitätslehrgang Kultur und Organisation am Institut für Kulturkonzepte;
2007 Assistenz der Produktionsleitung beim Filmprojekt Mozart in China (CHN);
2008 Eventmanagement bei soundevent in Vorarlberg / Tirol (AUT);
Seit 2009 Cultural Manager beim sound:frame Festival Wien.
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