26.02.2014

Autor*in

Birgitta Borghoff
ist forschend, lehrend, beratend und selbst unternehmerisch unterwegs. Sie liebt es, Brücken zu bauen zwischen Menschen, Unternehmen und Kulturen. Als Forscherin und Bildnerin an der ZHAW engagiert sie sich v.a. in den Bereichen Kommunikation, Kreative Agilität, Innovation Design und Entrepreneurial Storytelling. Als Creagile Entrepreneur von brückenwege und INNOVANTIQUA begleitet sie Menschen und Organisationen bei der Kultivierung von resilienzstärkenden Werten wie Spiritualität, Organisationsweisheit und Kreativität. Birgitta engagiert sich zudem ehrenamtlich als Stiftungsrätin der Sulzberg Stiftung.
Cultural Entrepreneurship auf dem Vormarsch!

Rückblick G-Forum 2013

Vom 7.-8.11.2013 fand in Koblenz die 17. Interdisziplinäre Jahreskonferenz zur Gründungsforschung (G-Forum) statt. Regionaler Partner waren die Universität Koblenz-Landau und deren Zentrales Institut für Scientific Entrepreneurship & International Transfer (ZIfET), Tagungspräsident Prof. Dr. Harald von Kortzfleisch. Das G-Forum adressiert Gründungsforschung und -praxis gleichermaßen. Entsprechend werden neben Wissenschafts-Tracks auch eigenständige Praxis-Tracks angeboten, sowie deutsch- und englischsprachige Tracks.
Das Thema der diesjährigen Konferenz lautete Ubiquitous Entrepreneurship: Zur Allgegenwärtigkeit von unternehmerischem Denken und Handeln. Mit diesem Schwerpunkt wollte man neben der traditionellen Omnipräsenz der Informationstechnologie die zunehmende Bedeutung von Entrepreneurship und Unternehmertum in allen Fachdisziplinen, Industrien, Institutionen sowie für alle Zielgruppen (Schulen, Hochschulen, öffentliche Verwaltung oder Unternehmen) gebührend berücksichtigen. Wie jedes Jahr zählten zum Konferenzprogramm auch die Verleihung des Best Entrepreneurship Research Newcomer Award. Neben dem Sustainable und Social Entrepreneurship, welche sich in den vergangenen Jahren zunehmend am G-Forum als Award etabliert haben, zeichnet sich seit dem letzten Jahr eine Annäherung und zunehmende Auseinandersetzung mit der Thematik Cultural Entrepreneurship in Theorie und Praxis ab, was sich im 2013 in der erstmaligen Verleihung des Cultural Entrepreneurship Award widerspiegelte.

Das vielschichtige, in der Wissenschaft noch nicht begrifflich definierte Thema Cultural Entrepreneurship wurde im Rahmen des G-Forums in 2 von insgesamt 30 Workshops näher beleuchtet: Zum einen mit 3 Vorträgen/Papers im Wissenschafts-Track (Workshop 8), zum anderen mit 3 Vorträgen/Papers im Praxis Track III (Workshop 15).
 
Erstmalige Verleihung des FGF Best Cultural Entrepreneurship Award
Der von der Szyperski-Stiftung im Rahmen des Förderkreises Gründungsforschung (FGF) ausgelobte Cultural Entrepreneurship Award für den besten wissenschaftlichen Forschungsbeitrag ging an Christian Fronz und Elmar D. Konrad, deren Paper Cultural and Creative Start-ups Eine Analyse der unternehmerischen Einflüsse auf die Finanzierungsstruktur in der Kultur- und Kreativwirtschaft" prämiert wurde.

Im Rahmen des Praxistracks konnten sich mit Dimitri Schaible und Prof. Dr. Harald von Kortzfleisch erstmalig Autoren von der Universität Koblenz-Landau durchsetzen. Ein weiterer Ko-Autor war Dr. Ralf Sänger vom Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz e.V.

5. Treffen des FGF-Arbeitskreises Cultural Entrepreneurship
 
Im Anschluss an das G-Forum fand das 5. Treffen des FGF-Arbeitskreises Cultural Entrepreneurship statt. Seit dem 4. Arbeitskreistreffen im Juli 2013 in Bozen ruht der Arbeitskreis mit Verstärkung von Prof. Christian Meisel auf breiteren personellen Schultern. Bei den Gesprächen in Bozen wünschte man sich einerseits einen grösseren inhaltlichen Mehrwert für die Lehre und Weiterbildung im Bereiche Cultural Entrepreneurship sowie andererseits einen stärkeren Fokus auf konkrete Branchen wie z.B. die Medien- und Filmwirtschaft. Fest beschlossen wurde die weitere Durchführung von jährlich mindestens 2 Arbeitskreistreffen, die regelmässig an gleichen Orten bzw. festen Ereignissen stattfinden sollen: Im Februar unter der Verantwortung von Meisel (Berlin) und Konrad (Mainz). Ziel ist ein deutlicher Mehrwertcharakter, der sich in einer bewussten und proaktiven Gestaltung und Konzeption entsprechender Angebote und Projekte in der Lehre, Weiterbildung und Kompetenzvermittlung widerspiegeln soll. Darüber hinaus sollen im Hinblick auf einen fruchtbaren Austausch zwischen Kulturpraktikern, forschenden und lehrenden FGF-Arbeitskreismitgliedern explizit auch Einladungen an externe Experten zu spezifischen Themenschwerpunkten sowie aus den verschiedenen Kultur- und Kreativwirtschaftssparten ausgesprochen werden.

Am G-Forum in Koblenz wurde deutlich, dass die eingereichten Papers in den Workshops für Cultural Entrepreneurship zu heftigen Diskussionen darüber geführt haben, was konkret unter Cultural Entrepreneurship verstanden werden soll. In der Arbeitskreisrunde sprach sich Konrad für eine strenge Auslegeordnung aus, welche den Einbezug angrenzender bzw. verwandter Themenfelder wie Interkulturelle Kompetenz im Gründungskontext oder Cross Cultural Effekte im Entrepreneurship bewusst ausschliesst. Eventuell könne das in der Agenda des FGF Cultural Entrepreneurship schriftlich fixierte Selbstverständnis des Arbeitskreises im Hinblick auf eine dynamische Entwicklung ergänzt bzw. weiter entwickelt werden. Dieses Votum wurde von allen Teilnehmenden unterstützt.

Das 6. Arbeitskreistreffen wird in Bozen im Rahmen des Scientific Workshops Culture meets Economy am 1./2. Juli 2014 an der EURAC-Europäischen Akademie Bolzano-Bozen stattfinden. Zukünftig sollen sämtliche FGF-Arbeitskreistreffen zu offiziellen Programmpunkten des G-Forums werden, um die Attraktivität einer Teilnahme seitens interessierter FGF-Mitglieder zu erhöhen. Szyperski regte an, einen Call für die Einreichung von Fallstudien im Rahmen der Gründungskonferenz einzuführen, mit dem Ziel, ein Fallstudienbuch zu publizieren, welches auch in der Lehre und Weiterbildung zum Einsatz kommen könne
 
Call for Papers G-Forum 2013
Zur Stimulierung von Referatsangeboten hat das G-Forum im Call for Papers 2013 die folgenden interdisziplinären Themenbereiche vorgeschlagen: Academic/Scientific Entrepreneurship, Sustainable und Social Entrepreneurship, Cultural Entrepreneurship, Corporate Entrepreneurship, Kreativität und Entrepreneurship, Gründungsprozess, Gründungsumfeld und Rahmenbedingungen, Entwicklung und Wachstum, Gründungsfinanzierung, Entrepreneurship im regionalen Kontext, Entrepreneurship Education, Entrepreneurial Design, Hobbypreneurship, Evidence-based Entrepreneurship, Soziale Inklusion von Minderheiten und Entrepreneurship, Gründungsorientierter Wissens- und Technologietransfer, Entrepreneurship und Innovation, Entrepreneurship und KMU, Forschungsmethoden für Entrepreneurship, International Entrepreneurship, Familienunternehmen und Nachfolge, Fallstudien zu Entrepreneurship sowie ein offener Themenbereich, der Beiträge aus den Teilbereichen Praxis und Wissenschaft enthält, die keinem der jeweils genannten Gebiete zuzuordnen sind.
 
G-Forum 2014 vom 13. bis 14. November 2014 in Oldenburg
Die 18. Interdisziplinäre Jahreskonferenz zur Gründungsforschung (G-Forum) findet am 13. und 14. November 2014 in Oldenburg statt. Zusammen mit der Universität Oldenburg, vertreten durch Prof. Dr. Alexander Nicolai, Stiftungsprofessur Entrepreneurship, als Tagungspräsident, werden deutschsprachige und englischsprachige Tracks angeboten, um den Austausch mit internationalen Forschern und Kollegen zu intensivieren. Zudem ist neben dem Wissenschafts-Track erneut auch ein Praxis-Track mit einem getrennten Review-Verfahren geplant. Ziel ist es, die Kommunikation und Erfahrungsaustausch zwischen Wissenschaft und Praxis zu fördern.

Details und "Call for Papers" in Kürze unter http://www.gforum2014.de und http://www.fgf-ev.de einsehbar.
 
ist als Projektleiterin Forschung, Entwicklung und Dienstleistung am Zentrum für Kulturmanagement an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) tätig. Sie forscht und doziert u.a. in den Bereichen Cultural Entrepreneurship & Start-up Culture-Based Leadership & Creative Entrepreneurship sowie Selbstmanagement für Freelancer. Darüber hinaus engagiert sie sich als selbständige Kultur- und Kreativunternehmerin von INNOVANTIQUA Cultural Entrepreneurs als Vermittlerin an der Schnittstelle zwischen Kultur, Bildung und Wirtschaft.

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