05.02.2011
www.kultur-vermittlung.ch
Autor*in
Leticia Labaronne
ist Professorin für Kulturmanagement und leitet das Zentrum für Kulturmanagement der ZHAW sowie das Masterprogram Arts Management. Sie engagiert sich in verschiedenen Fachgremien, beispielsweise als Advisory Board bei ENCATC, das von der UNESCO mitbegründete European Network on Cultural Management and Policy.
Kulturvermittlung in der Schweiz
Stärkung durch Werbeplattform
Überall in Europa gewinnen Projekte an Bedeutung, die Zugänge zu kulturellen Angeboten schaffen oder Kunst für Bildungsprozesse nutzen. Hierzulande vernetzt www.kultur-vermittlung.ch die stetig wachsende Szene und regt eine Qualitätsdiskussion an. Die breit abgestützte Webplattform lancieren die pädagogische Hochschule PHBern, die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia und die Schweizerische UNESCO-Kommission. Sie wird gemeinsam mit 20 Organisationen aus der ganzen Schweiz betrieben.
Die erste spartenübergreifende Internetplattform in der Kulturvermittlung steht: www.kultur-vermittlung.ch vernetzt nicht nur Fachpersonen, sondern bringt auch Angebot und Nachfrage zusammen. So wird die Vermittlungslandschaft in der Schweiz langfristig gestärkt. Denn das Thema Kulturvermittlung gewinnt hierzulande wie in ganz Europa an Bedeutung, und die Zahl der Projekte wächst stetig. Doch die Szene ist heute unübersichtlich. Hier schliesst die Webplattform eine wichtige Lücke: Sie gibt nicht nur einen Überblick über laufende Projekte und Ausbildungsmöglichkeiten, sondern regt auch die Diskussion um Aufgaben und Zukunft der Kulturvermittlung an.
Kunstvermittlung, kulturelle Bildung, Publikumsentwicklung.
www.kultur-vermittlung.ch richtet sich primär an Fachleute aus Bildung, Lehre und Forschung sowie aus Kunst- und Kulturinstitutionen. Neben den drei Initiantinnen unterstützen auch die Ernst Göhner Stiftung und die Stiftung Mercator Schweiz die Plattform mit massgeblichen Beiträgen. Betrieben wird sie gemeinsam mit rund 20 Verbänden, Hochschulen und Kompetenzzentren aus der ganzen Schweiz. Nach einer zweijährigen Pilotphase soll sie 2013 an eine kultur- und bildungspolitisch breit abgestützte neue Trägerschaft übergeben werden, die den langfristigen Betrieb sicherstellt. Unter Kulturvermittlung werden in der Schweiz heute gemeinhin Aktivitäten verstanden, die Zugänge zu kulturellen Angeboten für Menschen unterschiedlichster Herkunft schaffen wollen, Lernprozesse über und durch Kunst anregen oder die Entwicklung von neuen Publika für kulturelle Institutionen anstreben.
Drei Initiantinnen ein gemeinsames Engagement
An der pädagogischen Hochschule PHBern wurde 2009-2010 im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungsprojekts die webbasierte Plattform KUSS Kunst und Schule Schweiz realisiert. Durch die Kooperation mit Pro Helvetia, der Schweizerischen UNESCO-Kommission und weiteren Partnern konnte KUSS zur Plattform Kulturvermittlung Schweiz weiterentwickelt werden. Das Kulturförderungsgesetz sieht vor, dass sich der Bund künftig in der Kulturvermittlung stärker engagiert. In diesem Zusammenhang hat Pro Helvetia das ohnehin schon aktuelle Thema aufgegriffen und das Programm Kulturvermittlung 2009-2012 lanciert, in dessen Rahmen sie eng mit Städten und Kantonen arbeitet. www.kultur-vermittlung.ch ist Teil dieses Programms.
Als Beitrag zum weltweiten UNESCO Projekt "Arts & Education" hat die Schweizerische UNESCO-Kommission im Juni 2010 das "Manifest für einen quantitativen und qualitativen Sprung in der kulturellen und künstlerischen Bildung im Schweizer Bildungssystem" lanciert, das bereits über 1000 Personen unterschrieben haben. Ihr Engagement auf diesem Gebiet setzt die Kommission mit der Webplattform Kulturvermittlung Schweiz fort.
Medienauskünfte
Für die PHBern: Denise Felber, Fachbereichsverantwortung Kunst und Schule, Institut für Weiterbildung
Für Pro Helvetia: Sabina Schwarzenbach, Leiterin Kommunikation
Für die Schweizerische UNESCO-Kommission: Madeleine Viviani, Generalsekretärin
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