17.11.2011
Liechtenstein Museum
Autor*in
Kornelia Bauer
Palais Liechtenstein
Museumsbetrieb wird eingestellt
Das Liechtenstein Museum ist mit den Sammlungen des Fürstenhauses Liechtenstein eine der bedeutendsten Privatkollektionen der Welt. Die Gemäldesammlung umfasst alleine mehr als 1.600 Objekte. Nun überraschte Hausherr Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein mit einer besonderen Mitteilung.
Der Museumsbetrieb in bisheriger Form mit fixen Öffnungszeiten wird ab Jänner 2012 eingestellt. In einer Aussendung teilte das Palais Liechtenstein in Wien mit, dass der Fokus zukünftig auf Veranstaltungen und gebuchte Führungen durch die Ausstellungen der Fürstlichen Sammlungen gelegt wird. Das Stadtpalais in der Bankgasse soll wie geplant fertiggestellt werden. Geplant ist von Seiten des Museums, dass diese Räumlichkeiten ab 2013 ebenfalls für Veranstaltungen gebucht werden können. Die Ausstellung im bis dahin fertiggestellten Stadtpalais soll im Rahmen von Events und Gruppen-Packages besichtigt werden können. Im Zusammenhang mit der Neuausrichtung des Hauses und aus wirtschaftlichen Gründen wird auch das Restaurant RUBENS mit Jahresende seine Türen schließen.
Hausherr Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein begründete den Wandel seines Palais vor allem mit der niedrigen Besucherzahl. Die Besucherzahlen seien mit ca. 45.000 Gästen pro Jahr in den letzten Jahren weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Eine Entscheidung war jetzt, vor allem in Hinsicht auf die Fertigstellung des Stadtpalais in der Bankgasse notwendig.
Die Werke der fürstlichen Sammlungen werden weiterhin unter der Leitung von Dr. Johann Kräftner verwaltet und ausgestellt. Im Gartenpalais werden, etwa anlässlich der "Langen Nacht der Museen" oder im Rahmen von Gruppenführungen, wie bisher Teile der Fürstlichen Sammlungen zu sehen sein, im Stadtpalais werden dagegen die Highlights aus Klassizismus und Biedermeier gezeigt.
Die Neuausrichtung des Hauses zieht auch eine rechtliche Neuerung mit einher. Mit dem Ende des regulären Museumsbetriebs verliert das Palais auch seinen Namen als Liechtenstein Museum. Künftig werden Garten- und Stadtpalais unter der Dachmarke Palais Liechtenstein GmbH vereint werden.
Erst vor wenigen Wochen war der Direktor Johannes Schneider, nach einer kurzen Amtszeit von 4 Monaten, mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Es gab bei der Neupositionierung des Museums leider unüberbrückbare Meinungsunterscheide mit den Eigentümer.
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