Ausgabe 154: Blick zurück nach vorn

Krisenzeiten eröffnen nicht nur ungeahnte Chancen, sondern sie zeigen auch Missstände umso deutlicher auf. Was das für den Kulturbetrieb bedeutet und wie dieser damit umgehen kann, beleuchtet unser Juni-Magazin.

Mit der Corona-Pandemie befinden wir uns alle seit Mitte März in einer so nie dagewesene Krise. Eine Krise, der der Kulturbetrieb vielerorts nichts entgegenzusetzen weiß oder kann. Krisensicher war er dabei noch nie und hat sich auch kaum darum gekümmert, das zu werden - was nach 2008 kaum zu glauben ist.

Krisenpläne gibt es zwar für Havarien und ähnliche Katastrophen, aber keine, die auf eine wirkliche Störung oder Änderung des Betriebsablaufs abzielen. Hierfür braucht es Flexibilität und Voraussicht. Stattdessen macht ihn seine bequeme Unterstützung durch die öffentlichen Hand hochgradig anfällig. Im Ergebnis stehen nun auf der einen Seite Unplanbarkeit, Unsicherheit, Abhängigkeit. Auf der anderen Seite haben viele Menschen, die den Laden seit Jahrzehnten mit ihrer Leidenschaft am Laufen halten, schlicht ihre Existenz verloren.

Es ist also Zeit, nicht nur die Coronakrise zu überwinden, sondern endlich zukunftsfähig zu werden - und das für alle Kulturschaffenden, angestellte wie freie! Es liegt in Ihrer Hand und in Ihrer Verantwortung!

Inhaltsverzeichnis

SCHWERPUNKT - Blick zurück nach vorn

Alles nicht neu! Kultur weiter denken - von Veronika Schuster und Dirk Schütz, Seite 07
Bloß nicht zurück zur Normalität - von Julian Stahl, Seite 18
Kultur sichern statt entwickeln. Über falsche Hoffnungen auf die Rückkehr in die Normalität, die es nie gegeben hat - von Michael Wimmer, Seite 21
Das "Exotische” liegt so nah. Corona als Trendbeschleuniger im Kulturtourismus - von Yvonne Pröbstle, Seite 36
Wir sollten die Zeit nicht verplempern! Nein zur Leuchturmflut, ja zur vielfältigen Breitenkultur! - von Martin Lücke, Seite 42
Ohne Digitalisierung kein Überleben. Angebote nicht nur entwickeln, sondern monetarisieren - von Nicole Schwarz, Seite 48

...WEITER DENKEN

Kultur entwickeln … Die Change-Formel - von Suntke Garbe, Seite 58

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