Ein ungewöhnliches Buch, reich an Beispielen, die auf anschauliche Weise darstellen und erklären, worum es in den Künsten geht und was man im Umgang mit ihnen lernen kann, Beispiele aus der Bildenden Kunst, der Musik, dem Tanz, dem Theater und aus neuen, die Grenzen herkömmlicher Sparten überschreitenden und experimentellen Kunstformen, und Geschichten dazu - über Erlebnisse aus dem Unterrichtsalltag, Begegnungen mit Künstlerinnen und Künstlern oder Beobachtungen. Der Autor hat sich sein Künstler- und Lehrerleben lang damit beschäftigt, Gemeinsamkeiten und Übereinstimmungen zwischen den Künsten aufzuspüren und zu erfassen. "Ich wusste ja, dass es um dasselbe ging, ob ich mich an einem Bild, an einem Musikstück oder an einem Text abarbeitete. Und meine Schülerinnen und Schüler wussten es auch, ob sie mit mir malten, Musik machten, mit Texten experimentierten oder ob wir szenisch improvisierten", so Peter Ausländer, der im Übrigen auch das Unterrichten als Kunst versteht, eine Kunst, für die gilt, was für alle anderen Künste auch entscheidend ist: Wahrnehmung, Intuition, Phantasie und Übung, Übung, Übung …
Ausführungen zu den Themen Dauer, Flächen und Räumen stehen im Zentrum der Überlegungen, Gestalt, Struktur und Farbklänge sind weitere Felder. Eine assoziative Schreibweise, die Ausländer auch die Einflechtung von Autobiografischem und Anekdotischem erlaubte, macht seinen wissenschaftlichen Text zu einem anregenden Schmöker, in dem man sich bei der Lektüre gleichermaßen mit Neugier und Spaß verlieren kann, wobei man aber eben auch sehr viel lernt.