23.10.2008

Autor*in

Thomas Mersich
studierte Musik- und Theaterwissenschaft sowie Kulturmanagement an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien. Er ist Gründer und Miteigentümer vom Musikverlag Mersich & Kiess Wien. Als Marketing Manager war er bei den Haydn Festspielen Eisenstadt tätig, beim Liszt Festival Raiding und für das Liszt-Jahr Lisztomania 2011.
Ehrung bei Gala Austria 08

Österreich wählt Kulturmanagerin des Jahres

Die österreichische Tageszeitung "Die Presse" ehrte bei ihrer Gala Austria08 mittlerweile zum fünften Mal jene Österreicherinnen und Österreicher, die in diesem Jahr herausragende Leistungen in den Bereichen Creative Industries, Forschung, Humanitäres Engagement, Kulturmanagement und Wirtschaft erbracht haben. Thomas Mersich von Kulturmanagement Network war dabei.
Im Rahmen einer opulenten, vom ORF zeitversetzt im Fernsehen übertragenen Gala in den Dekorationswerkstätten von Art for Art in Wien, wurden am 20. Oktober die Österreicherinnen und Österreicher präsentiert, die in diesem Jahr herausragende Leistungen in den Bereichen Creative Industries, Forschung, Humanitäres Engagement, Kulturmanagement und Wirtschaft erbracht haben und den jeweils Besten die Austria08-Trophäen verliehen.

Interessanterweise fand sich neben den Bereichen Forschung, Humanitäres Engagement, Wirtschaft und Creative Industries auch die Sparte Kulturmanagement. Auf Anfrage von Kulturmanagement Network bekam man von "Der Presse" dafür folgende Begründung: "Die spannende Herausforderung für Kulturmanagement ist es, organisatorische, wirtschaftliche, rechtliche, soziale und kommunikative Bedingungen und Freiräume für die Entstehung, Entfaltung und Vermittlung von Kunst und Kultur zu schaffen. Diese Gratwanderung zwischen Ästhetik und Profit (z.B. für die Finanzierung mit öffentlichen und privaten Mitteln zu sorgen) erfordert vielseitiges Talent, wirft zahlreiche Schwierigkeiten auf, stellt jedoch auch eine besonders interessante Herausforderung dar."

Diese beschriebenen Fähigkeiten treffen wohl besonders auf die Leiterin des Belvedere Dr. Agnes Husslein-Arco zu, denn sie wurde von der Jury für ihre Leistungen als tatkräftige und innovative Direktorin ausgezeichnet und zur Österreicherin des Jahres im Bereich Kulturmanagement gewählt. Die Begründung: "Die Direktorin des Belvedere hat in nur zwei Jahren einen Großteil ihres Gesamtkonzepts erfolgreich umgesetzt. Das Haus wurde geöffnet, sie hat sich mit Elan zwischen den Elefanten der Wiener Museumsszene etabliert und belebt diese Szene."

Agnes Husslein-Arco leitet nach einer beachtlichen internationalen Karriere seit nunmehr eineinhalb Jahren das Bundesmuseum Belvedere und das scheinbar mit großem Erfolg: 2007 kamen 600.000 Besucher um 30 Prozent mehr als zuvor zu einem neuen, frischen Ausstellungsprogramm, das oft auch frech Alt und Neu mixt. Husslein: "Natürlich freue ich mich auch, viele Besucher zu haben. Aber vor allem haben wir die Aufgabe der wissenschaftlichen Aufarbeitung der österreichischen Kunst." Für ihre berufliche Zukunft nennt die Direktion vor allem ein großes Ziel: "Ich möchte die österreichische Kunst internationalisieren. Sie soll nicht nur in Österreich, sondern auch außerhalb der Grenzen wahrgenommen werden. Die Direktoren und namhaften Kuratoren haben sich in der Vergangenheit viel zu wenig darum gekümmert, waren auch selbst zu wenig vernetzt."
 


Beim Interview mit Kulturmanagement Network betonte Husslein vor allem die Bedeutung von Weitsichtigkeit und Zielstrebigkeit im Beruf des Kulturmanagement: "Das Wichtigste ist, dass man eine Vision hat und das man alles was man macht, aus ganzem Herzen tut. Herz, Verstand, Disziplin und Durchsetzungskraft bringen den wichtigen Erfolg. Mit der Kultursituation in Österreich ist die international erfahrene Kulturmanagerin allerdings weniger zufrieden: "Österreich steht zwar im Ausland als eine einzigartige Kulturlandschaft dar, trotzdem ist es eine Schande, wie wenig Geld der Staat Österreich in die Kultur investiert. Auch im Bereich Sponsoring hinkt Österreich 30 Jahre hinter den USA nach." Was sie jungen KulturmanagerInnen raten würde? Vor allem Frauen motiviert sie zu einer Karriere im Bereich Kulturmanagement, denn diese "haben es zwar viel schwerer, sich gegenüber ihrer männlichen Konkurrenz durchzusetzen, aber sie besitzen eine größere emotionale Intelligenz und Sensibilität. Und sie sind auch keine Egomanen, die Sache geht immer vor." Kulturmanagement Network, das seit Oktober 2008 mit einem Wiener Redaktionsbüro auch in Österreich vor Ort ist, gratuliert der Preisträgerin!
 

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