02.09.2013
Redaktion Winterthur
Autor*in
Birgitta Borghoff
ist forschend, lehrend, beratend und selbst unternehmerisch unterwegs. Sie liebt es, Brücken zu bauen zwischen Menschen, Unternehmen und Kulturen. Als Forscherin und Bildnerin an der ZHAW engagiert sie sich v.a. in den Bereichen Kommunikation, Kreative Agilität, Innovation Design und Entrepreneurial Storytelling. Als Creagile Entrepreneur von brückenwege und INNOVANTIQUA begleitet sie Menschen und Organisationen bei der Kultivierung von resilienzstärkenden Werten wie Spiritualität, Organisationsweisheit und Kreativität. Birgitta engagiert sich zudem ehrenamtlich als Stiftungsrätin der Sulzberg Stiftung.
Kulturvermittlung
Kulturvermittlung Schweiz - Netzwerk-Drehscheibe zur Stärkung der Visibilität kultureller Vielfalt und Diversität
Birgitta Borghoff im Gespräch mit Eva Richterich, Leiterin des 2012 gegründeten Vereins Kulturvermittlung Schweiz.
KMN: Sehr geehrte Frau Richterich, Sie sind Leiterin der Geschäftsstelle des Vereins Kulturvermittlung Schweiz (KVS), der Ende August 2012 gegründet wurde.
Was kam es zur Vereinsgründung und worin bestehen Sinn, Zweck, Ziele und Angebot des Vereins Kulturvermittlung Schweiz?
KVS wurde gegründet, um die Kulturvermittlung in der Schweiz vorwärts zu bringen. Vermittlung soll auf allen Ebenen - strukturell, finanziell, personell - als Teil der Kultur und der Bildung verankert und anerkannt werden. Wir machen Lobbyarbeit in der Kultur- und Bildungspolitik, wir unterstützen die Mitglieder in ihrer Arbeit, wir kreieren gesamtschweizerische Netzwerke und wir übernehmen übergeordnete Aufgaben wie z.B. Studien, Tagungen oder Leitfäden.
KMN: Wie arbeitet der Verein Kulturvermittlung Schweiz? Gibt es Kooperationsprojekte mit anderen wichtigen Stakeholdern und wie sieht so eine Zusammenarbeit im Einzelnen aus?
Wir kooperieren aus Prinzip! Mit Mitgliedern und allen weiteren Stakeholdern, die zur Erreichung der Ziele sinnvoll sind. Als Dachverband und Netzwerk stärken, bündeln und ergänzen wir, was schon da ist.
Unsere aktuelle Diskussions-Stafette Schule und Kultur und Schule haben wir selber initiiert, weil es keine nationalen Akteure gibt, die für alle Sparten das Thema Kultur und Schule bearbeiten. Für die Durchführung arbeiten wir jeweils mit den Städten und Kantonen der Veranstaltungsorte sowie ggf. lokalen Hochschulen zusammen.
Mit dem netzwerk junge ohren planen wir gerade eine Zusammenarbeit für ein internationales Kompetenznetzwerk für Musikvermittlung. Dafür arbeiten wir mit den aktiven und erfahrenen Playern in der Schweiz zusammen, das njo bringt seine internationalen Erfahrungen und Kontakte ein.
Mit Pro Helvetia und hoffentlich bald auch mit Swissfoundations sind wir in einem Austausch über die Vermittlungsförderung. Da bringen wir Ideen und Probleme aus der Fachwelt ein und informieren umgekehrt über Anliegen der Förderstellen.
KMN: Die Evaluation des Pilotprojekts kultur-vermittlung.ch (2011-2012) hat gezeigt, dass eine stärkere Vernetzung der entsprechenden Interessensgruppen über die Lancierung einer elektronischen Plattform hinaus vor allem auch durch "nicht-virtuelle" Begegnungen gewünscht wird. Mit Rückblick auf das vergangene Jahr, wie haben Sie das "Life-Networking" unter den Mitgliedern erlebt?
Ohne Life Austausch wäre der Verein gar nicht gegründet worden! Es war eine grosse und aktive Gruppe von Menschen, die das ganze letztendlich mit Unterstützung vieler anderer lanciert hat. Für einen Rückblick bezüglich operativer Aktivitäten ist es jedoch etwas früh: Die Geschäftsstelle gibt es ja erst seit Mai 2013.
Der Austausch ist in der Vermittlung ganz allgemein geprägt von der grossen Diversität der Akteure; Von der Leiterin einer Institution, über den freien Theaterpädagogen, zur Kuratorin, über Lehrpersonen und Wissenschaftskommunikatoren befassen sich viele Leute mit dem Thema. In einem Jahr werde ich Ihnen sagen können, wann diese Leute gerne an einem Tisch sitzen oder einen zielgruppen- oder fachspezifischen Austausch bevorzugen.
Auf jeden Fall bildet sich langsam aber sicher ein Netz von Vermittlungsakteuren, die sich kennen. Bald werden daraus auch erste Projekte entstehen, da bin ich überzeugt!
KMN: Gibt es beispielhafte Projektideen bzw. wirtschaftliche Erfolgsgeschichten aus dem Bereich Kulturvermittlung, die Ihnen im Rahmen Ihrer Vereinstätigkeit bekannt sind und über die Sie uns erzählen mögen?
Zuerst einmal: Der wirtschaftliche Erfolg ist kein primäres Ziel der Vermittlung. Vermittlung trägt aber mittelfristig dazu bei, eine Kulturinstitution zukunftsfähiger zu machen.
Ein interessantes Projekt, das selber finanzielle Mittel generiert ist die Senior Design Factory. Junge Designerinnen und alte Menschen kreieren gemeinsam Produkte die altes Handwerk und neues Design kombinieren und verkauft werden. Dazu gibt es Läden, Workshops und ein Kaffee.
Das grösste freie Vermittlungsprojekt, das ich kenne, ist der Schulhausroman. Schülerinnen der niedrigsten Schulstufe schreiben gemeinsam mit professionellen Schriftstellern einen fertigen Roman, der an einer öffentlichen Lesung vorgetragen wird. Er findet innerhalb der Schule statt, geniesst jedoch eine gewisse künstlerische Freiheit. Bisher wurden über 80 Schulhausromane in der ganzen Schweiz erarbeitet und das Projekt wurde nach Österreich und Deutschland exportiert.
In Biel führt das Centre Pasquart gerade das Projekt Anders Sehen durch, in dem eine Gruppe Nicht Besucher sich mit der aktuellen Ausstellung auseinandersetzen und den üblichen Besuchenden danach ihre Sichtweise auf die Kunst zugänglich machen. Die Form dafür wird von ihnen selber bestimmt, eine Vermittlerin begleitet den Prozess.
Alle diese Projekte suchen Wege, um die Hierarchie zwischen denen, die Kultur verstehen und den jeweils anderen auf interessante Weise zu thematisieren oder aufzulösen mit dem Ziel dass alle Beteiligten etwas lernen können.
Wichtig sind nicht nur Leuchtturmprojekte sondern vor allem auch die solide Basisarbeit, die es z.B. Kindern ermöglicht, mit verschiedenen kulturellen Ausdrucksformen überhaupt in Berührung zu kommen. So z.B. das Programm Kinokultur in der Schule oder Roadmovie, die Vorstellungen, Gespräche und Unterrichtsmaterial auch an Orten anbieten, an denen es kein Kino gibt.
KMN: Inwiefern hat Ihr berufliches Engagement im Bereich Kulturvermittlung möglicherweise Ihre Perspektive auf Kunst und Kultur im Allgemeinen verändert?
Die Auseinandersetzung mit Vermittlung hat meine Sicht auf die Kultur fundamental verändert. Früher bewegte ich mich darin, in einer Art geschlossenem System. Heute interessieren mich vielmehr seine Schnittstellen mit dem Rest der Welt und auch die Reibungen die dort entstehen. Warum wir die eine Kunstform gefördert, die andere nicht? Was passiert, wenn man sich mit Leuten austauscht, die Kultur ganz anders leben?
Abgesehen von meinen persönlichen Interessen, glaube ich, dass die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen, namentlich die digitale Welt und die Globalisierung den etablierten Kulturbetrieb massiv herausfordern. Partizipation, Vielfalt und eigene Kreativität werden zunehmend selbstverständlich. Das Bildungsbürgertum schwindet, dafür entstehen ständig neue kulturelle Ausdrucksformen und Räume: Die Schnittstellen der Kultur mit dem Rest der Welt werden darum immer wichtiger. Es geht bei der Vermittlung also m.E. auch um die Zukunftsfähigkeit eines ganzen Sektors, und das ist nun wirklich hochspannend!
KMN: Was erachten Sie derzeit als die grössten Potenziale bzw. Risiken des Vereins Kulturvermittlung Schweiz im Besonderen sowie des Themas Kulturvermittlung in der Schweiz im Allgemeinen?
Was kam es zur Vereinsgründung und worin bestehen Sinn, Zweck, Ziele und Angebot des Vereins Kulturvermittlung Schweiz?
KVS wurde gegründet, um die Kulturvermittlung in der Schweiz vorwärts zu bringen. Vermittlung soll auf allen Ebenen - strukturell, finanziell, personell - als Teil der Kultur und der Bildung verankert und anerkannt werden. Wir machen Lobbyarbeit in der Kultur- und Bildungspolitik, wir unterstützen die Mitglieder in ihrer Arbeit, wir kreieren gesamtschweizerische Netzwerke und wir übernehmen übergeordnete Aufgaben wie z.B. Studien, Tagungen oder Leitfäden.
KMN: Wie arbeitet der Verein Kulturvermittlung Schweiz? Gibt es Kooperationsprojekte mit anderen wichtigen Stakeholdern und wie sieht so eine Zusammenarbeit im Einzelnen aus?
Wir kooperieren aus Prinzip! Mit Mitgliedern und allen weiteren Stakeholdern, die zur Erreichung der Ziele sinnvoll sind. Als Dachverband und Netzwerk stärken, bündeln und ergänzen wir, was schon da ist.
Unsere aktuelle Diskussions-Stafette Schule und Kultur und Schule haben wir selber initiiert, weil es keine nationalen Akteure gibt, die für alle Sparten das Thema Kultur und Schule bearbeiten. Für die Durchführung arbeiten wir jeweils mit den Städten und Kantonen der Veranstaltungsorte sowie ggf. lokalen Hochschulen zusammen.
Mit dem netzwerk junge ohren planen wir gerade eine Zusammenarbeit für ein internationales Kompetenznetzwerk für Musikvermittlung. Dafür arbeiten wir mit den aktiven und erfahrenen Playern in der Schweiz zusammen, das njo bringt seine internationalen Erfahrungen und Kontakte ein.
Mit Pro Helvetia und hoffentlich bald auch mit Swissfoundations sind wir in einem Austausch über die Vermittlungsförderung. Da bringen wir Ideen und Probleme aus der Fachwelt ein und informieren umgekehrt über Anliegen der Förderstellen.
KMN: Die Evaluation des Pilotprojekts kultur-vermittlung.ch (2011-2012) hat gezeigt, dass eine stärkere Vernetzung der entsprechenden Interessensgruppen über die Lancierung einer elektronischen Plattform hinaus vor allem auch durch "nicht-virtuelle" Begegnungen gewünscht wird. Mit Rückblick auf das vergangene Jahr, wie haben Sie das "Life-Networking" unter den Mitgliedern erlebt?
Ohne Life Austausch wäre der Verein gar nicht gegründet worden! Es war eine grosse und aktive Gruppe von Menschen, die das ganze letztendlich mit Unterstützung vieler anderer lanciert hat. Für einen Rückblick bezüglich operativer Aktivitäten ist es jedoch etwas früh: Die Geschäftsstelle gibt es ja erst seit Mai 2013.
Der Austausch ist in der Vermittlung ganz allgemein geprägt von der grossen Diversität der Akteure; Von der Leiterin einer Institution, über den freien Theaterpädagogen, zur Kuratorin, über Lehrpersonen und Wissenschaftskommunikatoren befassen sich viele Leute mit dem Thema. In einem Jahr werde ich Ihnen sagen können, wann diese Leute gerne an einem Tisch sitzen oder einen zielgruppen- oder fachspezifischen Austausch bevorzugen.
Auf jeden Fall bildet sich langsam aber sicher ein Netz von Vermittlungsakteuren, die sich kennen. Bald werden daraus auch erste Projekte entstehen, da bin ich überzeugt!
KMN: Gibt es beispielhafte Projektideen bzw. wirtschaftliche Erfolgsgeschichten aus dem Bereich Kulturvermittlung, die Ihnen im Rahmen Ihrer Vereinstätigkeit bekannt sind und über die Sie uns erzählen mögen?
Zuerst einmal: Der wirtschaftliche Erfolg ist kein primäres Ziel der Vermittlung. Vermittlung trägt aber mittelfristig dazu bei, eine Kulturinstitution zukunftsfähiger zu machen.
Ein interessantes Projekt, das selber finanzielle Mittel generiert ist die Senior Design Factory. Junge Designerinnen und alte Menschen kreieren gemeinsam Produkte die altes Handwerk und neues Design kombinieren und verkauft werden. Dazu gibt es Läden, Workshops und ein Kaffee.
Das grösste freie Vermittlungsprojekt, das ich kenne, ist der Schulhausroman. Schülerinnen der niedrigsten Schulstufe schreiben gemeinsam mit professionellen Schriftstellern einen fertigen Roman, der an einer öffentlichen Lesung vorgetragen wird. Er findet innerhalb der Schule statt, geniesst jedoch eine gewisse künstlerische Freiheit. Bisher wurden über 80 Schulhausromane in der ganzen Schweiz erarbeitet und das Projekt wurde nach Österreich und Deutschland exportiert.
In Biel führt das Centre Pasquart gerade das Projekt Anders Sehen durch, in dem eine Gruppe Nicht Besucher sich mit der aktuellen Ausstellung auseinandersetzen und den üblichen Besuchenden danach ihre Sichtweise auf die Kunst zugänglich machen. Die Form dafür wird von ihnen selber bestimmt, eine Vermittlerin begleitet den Prozess.
Alle diese Projekte suchen Wege, um die Hierarchie zwischen denen, die Kultur verstehen und den jeweils anderen auf interessante Weise zu thematisieren oder aufzulösen mit dem Ziel dass alle Beteiligten etwas lernen können.
Wichtig sind nicht nur Leuchtturmprojekte sondern vor allem auch die solide Basisarbeit, die es z.B. Kindern ermöglicht, mit verschiedenen kulturellen Ausdrucksformen überhaupt in Berührung zu kommen. So z.B. das Programm Kinokultur in der Schule oder Roadmovie, die Vorstellungen, Gespräche und Unterrichtsmaterial auch an Orten anbieten, an denen es kein Kino gibt.
KMN: Inwiefern hat Ihr berufliches Engagement im Bereich Kulturvermittlung möglicherweise Ihre Perspektive auf Kunst und Kultur im Allgemeinen verändert?
Die Auseinandersetzung mit Vermittlung hat meine Sicht auf die Kultur fundamental verändert. Früher bewegte ich mich darin, in einer Art geschlossenem System. Heute interessieren mich vielmehr seine Schnittstellen mit dem Rest der Welt und auch die Reibungen die dort entstehen. Warum wir die eine Kunstform gefördert, die andere nicht? Was passiert, wenn man sich mit Leuten austauscht, die Kultur ganz anders leben?
Abgesehen von meinen persönlichen Interessen, glaube ich, dass die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen, namentlich die digitale Welt und die Globalisierung den etablierten Kulturbetrieb massiv herausfordern. Partizipation, Vielfalt und eigene Kreativität werden zunehmend selbstverständlich. Das Bildungsbürgertum schwindet, dafür entstehen ständig neue kulturelle Ausdrucksformen und Räume: Die Schnittstellen der Kultur mit dem Rest der Welt werden darum immer wichtiger. Es geht bei der Vermittlung also m.E. auch um die Zukunftsfähigkeit eines ganzen Sektors, und das ist nun wirklich hochspannend!
KMN: Was erachten Sie derzeit als die grössten Potenziale bzw. Risiken des Vereins Kulturvermittlung Schweiz im Besonderen sowie des Themas Kulturvermittlung in der Schweiz im Allgemeinen?
Die grösste Chance ist die Visibilität, die das Thema heute hat. Wir verdanken diese Initiativen von verschiedenen Kantonen aber auch den Initiativen von Pro Helvetia und der Schweizerischen UNESCO Kommission. Auch wenn das einige bereits schon wieder nervt: Das ständige Thematisieren ist notwendig, damit es vorwärts geht!
Die Gefahr ist, dass viel geredet und wenig getan wird. Denn hinter den Kulissen hat sich vielerorts noch nicht viel verändert: Vermittelnde arbeiten immer noch mit wenig Geld, Status und Sichtbarkeit. Die Problematik der Finanzierung (Bildung und Kultur: Wer fördert?) ist nicht gelöst und es fehlen Stellen sowie Koordinationsstellen für diese komplexe Arbeit.
Wenn KVS es schafft, die Akteure zusammenzubringen und das Thema gezielt gemeinsam weiter zu bearbeiten, können wir den gegenwärtigen Schwung nutzen und echte Verbesserungen erreichen.
KMN: Wie möchten Sie die Zukunft des Vereins Kulturvermittlung Schweiz weiter gestalten? Gibt es neue Stossrichtungen aufgrund neuer Trends?
Im Moment läuft unsere erste Veranstaltungsserie zum Thema Schule und Kultur im Kontext der Anhörung zum Lehrplan 21. Zudem bauen wir unsere visuelle Identität und die Geschäftsstelle auf. Parallel dazu knüpfen wir durch regelmässige Treffen regionale und thematische Netzwerke, die wiederum Projektideen generieren werden. Bereits geplant ist auch eine nationale Bestandsaufnahme zur Vermittlungslandschaft. Was sich für die Zukunft zudem schon an Ideen abzeichnet sind z.B. Weiterbildungen zu übergeordneten Themen (z.B. Vermittlung und Behinderung), nationale Projekte gemeinsam mit verwandten Bereichen (z.B. Wissenschaft) und der Einsatz für das Thema innerhalb der neuen Kulturbotschaft 2016-19.
KMN: Vielen Dank für das interessante Gespräch! Ihnen weiterhin viel Erfolg und Erfüllung in Ihrer neuen Tätigkeit.
Die Gefahr ist, dass viel geredet und wenig getan wird. Denn hinter den Kulissen hat sich vielerorts noch nicht viel verändert: Vermittelnde arbeiten immer noch mit wenig Geld, Status und Sichtbarkeit. Die Problematik der Finanzierung (Bildung und Kultur: Wer fördert?) ist nicht gelöst und es fehlen Stellen sowie Koordinationsstellen für diese komplexe Arbeit.
Wenn KVS es schafft, die Akteure zusammenzubringen und das Thema gezielt gemeinsam weiter zu bearbeiten, können wir den gegenwärtigen Schwung nutzen und echte Verbesserungen erreichen.
KMN: Wie möchten Sie die Zukunft des Vereins Kulturvermittlung Schweiz weiter gestalten? Gibt es neue Stossrichtungen aufgrund neuer Trends?
Im Moment läuft unsere erste Veranstaltungsserie zum Thema Schule und Kultur im Kontext der Anhörung zum Lehrplan 21. Zudem bauen wir unsere visuelle Identität und die Geschäftsstelle auf. Parallel dazu knüpfen wir durch regelmässige Treffen regionale und thematische Netzwerke, die wiederum Projektideen generieren werden. Bereits geplant ist auch eine nationale Bestandsaufnahme zur Vermittlungslandschaft. Was sich für die Zukunft zudem schon an Ideen abzeichnet sind z.B. Weiterbildungen zu übergeordneten Themen (z.B. Vermittlung und Behinderung), nationale Projekte gemeinsam mit verwandten Bereichen (z.B. Wissenschaft) und der Einsatz für das Thema innerhalb der neuen Kulturbotschaft 2016-19.
KMN: Vielen Dank für das interessante Gespräch! Ihnen weiterhin viel Erfolg und Erfüllung in Ihrer neuen Tätigkeit.
Über die Autorin:
Eva Richterich leitet seit Mai 2013 die Geschäftsstelle von Kulturvermittlung Schweiz. Nach einem ersten Berufsleben als Tänzerin und Tanzpädagogin war Eva Richterich Initiantin und Co-Leiterin des heutigen Schweizer Tanzarchives und Projektleiterin des Programm Kulturvermittlung der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia. Nach den Ausbildungen in zeitgenössischem Bühnentanz und Tanzwissenschaften und dem Executive Master of Arts Management an der ZHAW erwarb sie 2012 ein Leadershipdiplom des St. Gallen Management Institut, SGMI mit Fokus auf systemischer Netzwerkführung. Neben ihrer Hauptberuflichen Tätigkeit ist Eva Richterich Stiftungsratsmitglied der Emil und Rosa Richterich Beck Stiftung, Stiftungsrätin im Schweizer Tanzarchiv und Verwaltungsrätin der Ricola Holding AG.
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