03.12.2012
Autor*in
Elmar Konrad
studierte an der Universität Karlsruhe Wirtschaftsingenieurwesen und angewandte Kulturwissenschaft und baute dort als wissenschaftlicher Mitarbeiter den Bereich Entrepreneurship in Lehre und Forschung als neuen Schwerpunkt auf. Er verband schon in seiner Dissertation die Bereiche Unternehmertum und Kulturarbeit und promovierte im Jahr 2000 mit dem Thema Kulturunternehmertum. Seit Oktober 2007 leitet er das Fach Kulturarbeit und Kreativwirtschaft an der TU Dortmund und gibt dem Kunst- und Kulturbereich durch seine Ansätze immer wieder neue Impulse.
Rückblick G-Forum 2012
Die deutschsprachige Gründungforschung widmet sich verstärkt der Kultur- und Kreativwirtschaft
Konferenzrückblick: Interdisziplinäre Jahreskonferenz zur Gründungsforschung G-FORUM vom 7. 9. November 2012 in Potsdam.
Der Förderkreis Gründungs-Forschung e.V. (FGF) ist die führende und mitgliedsstärkste wissenschaftliche Vereinigung für Gründungs-Forschung, -Ausbildung und -Politik in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein.
Ziele des FGF
Ziel des Förderkreises Gründungs-Forschung ist die «Förderung von Forschung, Lehre und Transfer zur Thematik der Unternehmensgründung», indem er einen wichtigen Beitrag zur Infrastruktur für die akademische Forschung und Lehre in dem noch jungen Feld des Entrepreneurship leistet. Hierbei werden in der Funktion als Netzwerkknoten neue Tendenzen und Entwicklungen vorgedacht und mit aufgenommen. Der Förderkreis nimmt somit eine koordinierende Rolle in der Entrepreneurship-Forschung und -Lehre ein.
G-FORUM (Interdisziplinäre Jahreskonferenz zur Gründungsforschung)
Seit 1997 veranstaltet der FGF die Interdisziplinäre Jahreskonferenz zur Gründungsforschung (G-FORUM). Dabei ist es Tradition, sich auch mit dem Thema Kulturunternehmertum mit einem eigenen wissenschaftlichen Panel bewusst auseinander zu setzen. So auch in diesem Jahr vom 7. bis 9. November 2012 in Potsdam. Hier wurde eine Studie über "Hemmnisse bei der Kapitalakquise eine Analyse der kritischen Einflussfaktoren der Gründungsfinanzierung in der Kultur- und Kreativwirtschaft" vorgestellt. Weiterhin wurde über "Geisteswissenschaftler als Unternehmer? - eine Frage der mentalen Bereitschaft" sowie "Culturepreneure Karriereverläufe und Selbstverständnisse von Selbständigen im Kreativsektor" diskutiert. Dass dieses Thema immer mehr an Bedeutung gewinnt, wurde auch in den zahlreichen Praxistracks deutlich. Fallstudien und Erfahrungsberichte zu Themenfeldern wie "Kulturwirtschaft im Zentrum Was erwartet Kreative und Kulturschaffende in einem Technologie- und Gründerzentrum?", "Kompetenzfeld Kreativwirtschaft: Zielgruppenorientierte Gründungsförderung am Beispiel der Stadt Mannheim" oder "Wachstumsförderung in der Kreativwirtschaft - Förderung junger Unternehmen der Kreativwirtschaft am Beispiel des Landesförderprojektes Kreativmotor Sachsen-Anhalt" fanden regen Zuspruch.
Gründung Arbeitskreis "Cultural Entrepreneurship"
Der FGF zollt dieser Entwicklung der zunehmenden Bedeutung von Kulturunternehmertum und der Kultur- und Kreativwirtschaft nun auch durch einen eigenen Arbeitskreis "Cultural Entrepreneurship" Rechnung, welcher zwei bis drei mal im Jahr tagen wird. Die konstituierende Sitzung fand am 4. Juli 2012 in Bozen statt, wobei mit der Europäischen Akademie Bozen (EURAC) kooperiert wurde. Da unternehmerisches Denken und Handeln sowie Intrapreneurship sowohl im öffentlichen Kultursektor als auch im sogenannten Dritten Sektor zunehmend gefordert wird, ist das Ziel des Arbeitskreises, vor allem innerhalb der Entrepreneurshipwissenschaft eine interdisziplinäre Standortbestimmung zum Thema Kulturunternehmertum in Forschung und Lehre vorzunehmen. Dies ist zum einen geprägt durch eine Aufarbeitung des Standes und der Perspektiven der Theorie des "Cultural Entrepreneurship -Kulturunternehmertum. Zum anderen wird intensiv über Konzepte für die Lehre im Bereich "Cultural Entrepreneurship - Kulturunternehmertum" nachgedacht, die bis dato noch nicht existieren. Die aktuellen Entwicklungen werden auch sicher wichtige Impulse in der Kulturmanagementausbildung sowie in der Karriereförderung von Künstlern und Kulturschaffenden implizieren. Der Arbeitskreis versteht seine Herangehensweise daher ganz bewusst interdisziplinär und auch international. Die Kooperation mit der Europäischen Akademie Bozen (EURAC) sowie der rege Austausch am jährlich stattfindenden öffentlichen Symposium «culture meets economy» in Bozen, welches von einem Scientific Workshop zu diesem Thema flankiert wird, zeugt von dieser vernetzten und über den eigenen Tellerand schauenden Herangehensweise.
Über den Verfasser:
Prof. Dr. Elmar D. Konrad hat als geschäftsführender Leiter des iuh Institut für unternehmerisches Handeln der Fachhochschule Mainz und Professor für Allgemeine BWL den FGF-Arbeitskreis "Cultural Entrepreneurship" mitbegründet. Er beschäftigt sich in der Lehre wie in der Forschung mit Fragen erfolgreichen Kulturunternehmertums sowie von Existenzgründungen und Selbständigkeit in der Kultur- und Kreativwirtschaft. Zudem ist er Initiator und Mitherausgeber der Edition Kreativwirtschaft des Kohlhammer-Verlages Stuttgart.
Prof. Dr. Elmar D. Konrad hat als geschäftsführender Leiter des iuh Institut für unternehmerisches Handeln der Fachhochschule Mainz und Professor für Allgemeine BWL den FGF-Arbeitskreis "Cultural Entrepreneurship" mitbegründet. Er beschäftigt sich in der Lehre wie in der Forschung mit Fragen erfolgreichen Kulturunternehmertums sowie von Existenzgründungen und Selbständigkeit in der Kultur- und Kreativwirtschaft. Zudem ist er Initiator und Mitherausgeber der Edition Kreativwirtschaft des Kohlhammer-Verlages Stuttgart.
Kontakt: elmar.konrad@fh-mainz.de
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