Kultursponsoring und Mäzenatentum

Die auf circa 37 Millionen Euro geschätzte finanzielle Spritze der hessischen Privatwirtschaft für die Kulturförderung sind auf das Sponsoring (25 Millionen), Stiftungserträge (9 Millionen) und Spenden (3,5 Millionen Euro) verteilt. Zusätzlich "gewinnt" die Kultur durch nichtmonetäre Förderung in Form von Sach- und Materialspenden, freiwilligen Dienstleistungen und Ehrenamt zugute, deren Umfang nicht exakt bekannt ist.
Die vom privatwirtschaftlichem Engagement profitierenden Kultursparten sind laut Bericht vor allem die klassische die Musik, die bildende Kunst und das kulturelle Erbe. Zunehmend werden langfristige Partnerschaften angestrebt. Die Konzentration von Unternehmen im Rhein-Main-Gebiet bildet sich auch in der privaten Förderlandschaft ab. In Nord- und Mittelhessen scheint es für Kulturprojekte schwieriger, private Gönner zu finden. Als Motive der Privaten werden Familien- und Unternehmenstradition, gesellschaftliche Verantwortung in Form des "Good Corporate Citizenship" bis in Marketingstrategien einbezogene Image- und Profilbildung für Unternehmen durch kulturelles Engagement genannt. Dennoch: nach wie vor macht die private Förderung im Vergleich zur öffentlichen Kulturunterstützung in Höhe von 464 Millionen Euro nur einen geringen Teil aus - allerdings mit steigender Tendenz.