Umbesetzung
Kunsthalle künftig wahrscheinlich ohne Leiter Gerald Matt
Die Tageszeitung "Der Standard" berichtet in seiner heutigen Ausgabe, dass der wegen angeblicher Malversationen unter Druck geratene Kunsthallen-Leiter Gerald Matt vorerst vier Monate karenziert werden soll. Kunsthaus-Chef Franz Patay soll demnach interimistisch die Führung des Hauses übernehmen.
Gerald Matt selbst dementierte Mittwochabend gegenüber der Presse: "Ich gehe sicher nicht in Karenz." Bei einer Suspendierung werde er "alle rechtlichen Mittel ergreifen". Darüber, ob seine Funktion in anderer Form ruhend gestellt werde, wollte der derzeit in den USA befindliche Matt keine Stellungnahme abgeben.
Statt des in die Kritik geratenen Kunsthallen-Vereins wird künftig eine GmbH für das Ausstellungshaus verantwortlich sein, ein Aufsichtsrat die Kontrollfunktion wahrnehmen. Darauf haben sich Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SP) und der Kultursprecher des grünen Koalitionspartners, Klaus Werner-Lobo, geeinigt.
Laut Standard-Informationen sollen im neu zu schaffenden Aufsichtsrat der GmbH unter anderen Norbert Kettner (Chef von Wien-Tourismus), Vetmed-Rektorin Sonja Hammerschmid, der Kurator und Publizist Martin Fritz sowie der bisherige Kunsthallen-Vizepräsident, Ottakringer-Chef Siegfried Menz, sitzen.
Die Vorwürfe, denen sich der 53-jährige Vorarlberger Matt, seit 1996 Kunsthallen-Chef, zuletzt immer heftiger ausgesetzt sah, sind mannigfaltig: profil veröffentlichte fünf eidesstattliche Erklärungen, in denen ehemalige Mitarbeiter berichten, dass private Leistungen für Matt auf einer eigenen Kostenstelle verrechnet wurden. So sollen "regelmäßig" Matts private Möbel transportiert, Einbauten und Reparaturarbeiten an seinen Autos durchgeführt und Umbauarbeiten in seiner Wohnung verrichtet worden sein
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