11.03.2011
Frankfurter Allgemeine
Autor*in
Gerhard Rohde
Münchner Kulturpolitik
Es klingt nicht, wie es klingen sollte
Welchen Konzertsaal in welcher Größe und an welchem Ort braucht Bayerns Metropole? Ein schlüssiger Entwurf ist nicht in Sicht. Aber nur eine starke Vision kann die Musikstadt retten.
Abriss? Sanierung? Neubau? Das Kulturzentrum Gasteig am Isarhochufer, Heimat der der Münchner Philharmoniker
Gerade ist Mariss Jansons aus Amsterdam nach München zurückgekehrt. Nach einer imponierenden Aufführung von Gustav Mahlers achter Sinfonie im altehrwürdigen Concertgebouw mit seinem Concertgebouworkest fällt der Dirigent aus dem Konzertsaalparadies gleichsam in ein Schwarzes Loch: das Nichts. Denn das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dessen Chefdirigent Mariss Jansons auch ist, besitzt kein so prächtiges Konzertgebäude wie die Konkurrenz in Amsterdam, nur eine kleine Hütte als Behelf: den Herkulessaal in der Residenz, in dem allerdings schon seit Jahrzehnten die Musica-viva-Konzerte des Orchesters stattfinden. Ein etwas anderes Paradies für eine lebendige Musik und die lebenden Komponisten unserer Zeit.
Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks ist jedoch bei weitem nicht nur zum Spezialensemble für Neue Musik geworden, im Gegenteil: Es verfügt auch über hohe Kompetenz für das klassisch-romantische Repertoire. Das vor kurzem gegründete BR-Klassik-Label fördert emsig wahre Schätze aus der Vergangenheit des Orchesters klingend zutage. Bei vielen Musikfreunden, nicht nur in München, und ebenso vielen Fachleuten rangieren die BR-Symphoniker sogar noch vor den Berliner Philharmonikern. Was fehlt, ist eben ein eigenes Konzerthaus, zumindest ein qualitativ hochrangiger Konzertsaal, den man mitbenutzen könnte. Der Herkulessaal ist zu klein und fasst zu wenig Zuhörer. In der räumlich großen Philharmonie im Gasteig genießen die Münchner Philharmoniker als Orchester der Stadt Hausrecht...
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