Berufsbilder im Kulturbereich
Pop-Festivalintendanz
In dieser Serie stellen wir in Interviewform Fach- und Führungskräfte aus den verschiedenen Berufsbildern des Kulturmanagements vor. Heute: Mag. Suzie Heger, Intendantin des Festivals wellenklaenge.
Themenreihe Berufsbild
KMN: Können Sie uns Ihre wichtigsten beruflichen Stationen beschreiben? Welche haben Sie auf besondere Weise geprägt?
Suzie Heger: Wichtig war seinerzeit, das Lehramts -Studium abzuschließen, obwohl ich nicht in diesem Beruf arbeiten wollte. Fazit: Etwas Begonnenes abschließen, obwohl man den Sinn noch nicht versteht. Eine weitere wichtige Station war dann die 1. Alternativschule in Wien mit Gleichgesinnten zu gründen. Fazit: Gemeinsam, im Team kann man noch größere Berge versetzen als allein.
Suzie Heger: Wichtig war seinerzeit, das Lehramts -Studium abzuschließen, obwohl ich nicht in diesem Beruf arbeiten wollte. Fazit: Etwas Begonnenes abschließen, obwohl man den Sinn noch nicht versteht. Eine weitere wichtige Station war dann die 1. Alternativschule in Wien mit Gleichgesinnten zu gründen. Fazit: Gemeinsam, im Team kann man noch größere Berge versetzen als allein.
Dann wurde in der jahrzehntelangen Arbeit als Kostümbildnerin ein lang gehegter Berufswunsch für mich Realität. Fazit: Ich habe ein Ziel hartnäckig verfolgt und es erreicht, trotz großer Schwierigkeiten. Der berufliche Erfolg war reichlicher Lohn. Die Gründung und Realisierung des Festivals wellenklaenge zählt zu einem weiteren beruflichen Meilenstein vom mir. Das Fazit war wiederum: ein Ziel realistisch angehen und konsequent auch über längere Zeit verfolgen, bis zur Realisierung. Das macht rundum froh. Rückschläge als Lernstufen betrachten, auch Umwege gehen, wenn sie weniger steil sind als die Diretissima.
KMN: Welche Aufgaben fallen in Ihren derzeitigen Tätigkeitsbereich? Welche erfüllen Sie dabei mit besonderer Freude?
Suzie Heger: Seit 14 Jahren mache ich die künstlerische und die organisatorische Leitung des Festivals wellenklaenge. Große Freude bereitet mir dabei die Erstellung des Programms, der Kontakt zu den Künstlern, der Einblick in ihre Welt. Das empfinde ich als große Bereicherung.
KMN: Welche Aspekte Ihrer Ausbildung waren für Ihre berufliche Laufbahn hilfreich? In welchen Bereichen müssten Hochschulen in ihrem Ausbildungsprogramm nachjustieren?
Suzie Heger: Dazu kann ich wenig sagen, ich habe in den späten 60er Jahren studiert. Das Studium war damals rein wissenschaftlich, wenig praxisbezogen, für den Lehrberuf denkbar ungeeignet. Ich habe heute viel Kontakt zu Studierenden und ich finde, daß Praktika eine gute Ergänzung zum wissenschaftlichen Arbeiten sind. Da kann man als Student/In schnell herausfinden, wo die eigenen Talente und Leidenschaften liegen.
KMN: Gab es Situationen in Ihrer Karriere, in denen Sie das Gefühl hatten, das Ziel nicht mehr zu erreichen? Welchen Rat können Sie jungen KulturmanagerInnen in solchen Situationen mit auf den Weg geben?
Suzie Heger: Natürlich, mehrmals. Meine Strategie war immer: Wenn ein Ziel nicht mehr erreicht werden kann, dann habe ich eine Krise. Diese Krisen als Chance betrachten, als eine Wegkreuzung begreifen, an der ich immer noch die Wahl zwischen verschiedenen Wegen habe. Wenn ein Weg versperrt ist, gehts vielleicht ein bißchen anders. Im Denken flexibel und realistisch sein.
KMN: Geben Sie dem Nachwuchs Hoffung! Gibt es eine Begebenheit, eine kurze Anekdote, bei der Sie heute noch kopfschüttelnd denken Was habe ich mir damals bloß dabei gedacht?!
Suzie Heger: Ja, der Beginn der wellenklaenge-Idee! Ich habe damals an ein großes millionenschweres Welttheater gedacht, auf einer einsamen Alm mit umwerfendem Panorama. Dort wollte ich ein riesen Zelt für 1000 Besucher aufstellen, die größten Schauspieler und Regisseure Europas zusammenbringen und griechische Tragödien spielen. Nach den 1. lakonischen finanziellen Absagen der Subventionsgeber und höflichen Absagen von Bruno Ganz und George Tabori dachte ich mir, das war doch ein bißchen zu hoch gegriffen.
KMN: Welche Aufgaben fallen in Ihren derzeitigen Tätigkeitsbereich? Welche erfüllen Sie dabei mit besonderer Freude?
Suzie Heger: Seit 14 Jahren mache ich die künstlerische und die organisatorische Leitung des Festivals wellenklaenge. Große Freude bereitet mir dabei die Erstellung des Programms, der Kontakt zu den Künstlern, der Einblick in ihre Welt. Das empfinde ich als große Bereicherung.
KMN: Welche Aspekte Ihrer Ausbildung waren für Ihre berufliche Laufbahn hilfreich? In welchen Bereichen müssten Hochschulen in ihrem Ausbildungsprogramm nachjustieren?
Suzie Heger: Dazu kann ich wenig sagen, ich habe in den späten 60er Jahren studiert. Das Studium war damals rein wissenschaftlich, wenig praxisbezogen, für den Lehrberuf denkbar ungeeignet. Ich habe heute viel Kontakt zu Studierenden und ich finde, daß Praktika eine gute Ergänzung zum wissenschaftlichen Arbeiten sind. Da kann man als Student/In schnell herausfinden, wo die eigenen Talente und Leidenschaften liegen.
KMN: Gab es Situationen in Ihrer Karriere, in denen Sie das Gefühl hatten, das Ziel nicht mehr zu erreichen? Welchen Rat können Sie jungen KulturmanagerInnen in solchen Situationen mit auf den Weg geben?
Suzie Heger: Natürlich, mehrmals. Meine Strategie war immer: Wenn ein Ziel nicht mehr erreicht werden kann, dann habe ich eine Krise. Diese Krisen als Chance betrachten, als eine Wegkreuzung begreifen, an der ich immer noch die Wahl zwischen verschiedenen Wegen habe. Wenn ein Weg versperrt ist, gehts vielleicht ein bißchen anders. Im Denken flexibel und realistisch sein.
KMN: Geben Sie dem Nachwuchs Hoffung! Gibt es eine Begebenheit, eine kurze Anekdote, bei der Sie heute noch kopfschüttelnd denken Was habe ich mir damals bloß dabei gedacht?!
Suzie Heger: Ja, der Beginn der wellenklaenge-Idee! Ich habe damals an ein großes millionenschweres Welttheater gedacht, auf einer einsamen Alm mit umwerfendem Panorama. Dort wollte ich ein riesen Zelt für 1000 Besucher aufstellen, die größten Schauspieler und Regisseure Europas zusammenbringen und griechische Tragödien spielen. Nach den 1. lakonischen finanziellen Absagen der Subventionsgeber und höflichen Absagen von Bruno Ganz und George Tabori dachte ich mir, das war doch ein bißchen zu hoch gegriffen.
Heute bin ich froh, daß das nichts geworden ist, diese Art der Kulturevents interessiert mich garnicht mehr.
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