Die Anforderungen und Erwartungen an Führungspersonen in öffentlichen Museen steigen. An den Kompetenzprofilen und der Bewertung verschiedener Fähigkeiten für die Erfüllung von Führungsaufgaben hat das bisher aber nur wenig geändert. Der erste Teil dieses Beitrags zeigt, auf welche Führungskompetenzen es in öffentlichen Museen heute besonders ankommen sollte.
Sebastian Finck , 02.12.2019
Der »Leitfaden Provenienzforschung zur Identifizierung von Kulturgut, das während der nationalsozialistischen Herrschaft verfolgungsbedingt entzogen wurde« wurde verfasst von erfahrenen, renommierten Praktikern der Provenienzforschung und will allen, die mit diesem Thema in ihrer beruflichen Praxis in Berührung kommen, Anregungen, Hilfestellungen und weiterführende Hinweise geben.
 
Selbstverlag, 15.10.2019
Mit dem Koalitionsvertrag von 2018 wurde das koloniale Erbe als Teil der deutschen Geschichte anerkannt. In einem Europa, in dem Nachfahren einstiger Kolonialmächte zusammen mit Menschen aus ehemals kolonisierten Ländern leben, gibt es sehr verschiedene Blicke in die Vergangenheit - geeint jedoch im Wunsch nach gesellschaftlichen Grundwerten in der Gegenwart. Daraus ergeben sich zentrale Fragen für die postkoloniale Museologie: Wie geht man mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten um? Welche Erinnerungspolitik soll vertreten und wie kann struktureller Rassismus abgebaut werden?

Anna Greve führt zur Beantwortung dieser Fragen erstmals die Kritische Weißseinsforschung mit ihren Begriffen und Methoden in die praktische Museumsarbeit ein.
Transcript Verlag, 24.10.2019
Museen in Deutschland sind spätestens seit Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention im Februar 2009 zur Förderung von Teilhabe für Menschen mit Behinderungen verpflichtet. Daraus folgt die Notwendigkeit einer inklusiven Kulturvermittlung, die auf den Abbau von Barrieren jeglicher Art und ein gleichberechtigtes gesellschaftliches Miteinander ausgerichtet sein muss. Wie das in der konkreten täglichen Museumspraxis umgesetzt werden kann, zeigt das Buch "Museum und Inklusion".
Claudia Meißner, 19.09.2019
Museale Kunstvermittlungsprojekte erfahren häufig wenig Resonanz innerhalb der Institution, so dass sich die Frage nach ihrer Nachhaltigkeit stellt. Aus der Perspektive der Kritischen Kunstvermittlung analysiert Susanne Karow ein partizipatives Projekt, adressiert an das Aufsichtspersonal des Museums, das sich diesem Umstand angenommen hat. Dabei zeigt sie innerhalb vermittlungspraktischer und raumsoziologischer Kontexte auf, dass die Museumsaufsichten einen ganz eigenen Zugang zu Kunst und Vermittlung haben, und weist nach, dass eine partizipative Vermittlungspraxis ihrerseits nachhaltig sein und transformative Wirkung haben kann. Die Forschungsergebnisse dienen darüber hinaus als Praxismodell, um Transformationsprozesse konzeptuell plan- und realisierbar zu machen.
Transcript Verlag, 26.08.2019
Museen, so wird allerorts gefordert, sollen sich stärker öffnen, um mehr Besucher*innen anzulocken und vor allem um ihre Strukturen, ihr Wissen und ihren Beitrag zur Gesellschaft neu zu gestalten. Wie Partizipation in diesem Sinne umgesetzt werden kann und welche Erkenntnisse bisherige Projekte gebracht haben, zeigt die praxisorientierte Studie "Museum und Partizipation".
Kristin Oswald, 22.08.2019
ReihePreise & Ticketing
Freier Eintritt wird immer wieder als Maßnahme zur Öffnung von Museen diskutiert und viele Museen haben inzwischen entsprechende Angebote entwickelt. Eine Evaluation des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg hat nun gezeigt, wie sich freier Eintritt auswirkt. Steigen die Besuchszahlen? Und erreicht man neue, unterrepräsentierte Besuchergruppen? Die zentralen Ergebnisse stellen wir hier vor.
Tom Schößler, 02.08.2019
Der langjährige Präsident der Klassik Stiftung Weimar, Hellmut Seemann, geht nach 18 Jahren im Amt Ende Juli 2019 in den Ruhestand. Wir sprachen mit ihm darüber, wie man eine der größten Kultureinrichtungen in Deutschland auf Kurs hält.
Hellmut Seemann , 31.07.2019
Weltweit versuchen Künstler*innen, Designer*innen, Kurator*innen, Aktivist*innen und Wissenschaftler*innen koloniale Archive, Sammlungen und Wissensbestände aufzuarbeiten, aufzulösen, zu rekontextualisieren und zu dekolonialisieren. Sie leisten damit einen epistemischen Ungehorsam, dessen Widerstand im Aufzeigen alternativer Umgangsweisen mit Dingen und dem Entwickeln von widerspenstigen Narrativen für Gegenwart und Zukunft besteht.

Dieser Band bündelt theoretische Aufsätze, Interviews und experimentelle Essays, welche die Herausforderungen, Ziele und Potentiale antikolonialer Kulturarbeit aufzeigen.
Transcript Verlag, 01.10.2018
Zur Vermittlung und Kommunikation von Inhalten bedienen sich Museen heute verschiedener Medien. Das Spektrum reicht von Printmedien über Multimediaproduktionen, »Hands-on«- und Medienstationen bis zu interaktiven, software- beziehungsweise webbasierten Angeboten. Diese verändern den »Lernort Museum« und erweitern ihn in den digitalen Raum. Der vorliegende Band dokumentiert aktuelle Konzepte und Technologien. Er beleuchtet wichtige Instrumente wie Websites, Online-Sammlungen, Social Media, Medienstationen, Multimediaguides und wesentliche Themen wie E-Learning, E-Publishing, Storytelling oder digitale Strategien. Dazu werden konkrete Tipps und Handlungsempfehlungen zu Konzeption, Produktion und Betrieb von Medien im Museum gegeben. Ein E-Book und ein digitales Toolkit mit stets aktualisiertem Material sowie Medien- und Anwendungsbeispielen ergänzen die Publikation.
Deutscher Kunstverlag, 08.07.2019
ReiheControlling
Der Deutsche Museumsbund hat eine Handreichung zu betriebswirtschaftlichen Steuerungsinstrumenten in der Museumspraxis veröffentlicht. Damit leistet er einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung dieses im Museumsbereich selten beleuchteten Themas. Dabei erscheint die Notwendigkeit für Steuerung dringender denn je: Kulturbetriebe in diesen komplexen und ambivalenten Zeiten auf Kurs zu halten, ist eine riesige Herausforderung für das Management.
Tom Schößler, 03.07.2019
Auswirkungen auf die Publikumsgewinnung, Einnahmen und umgebenden Museen im Kontext des Humboldt Forum Berlin
 
Nach einer Entscheidung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) soll der Eintritt für das im Herbst 2019 in Berlin zu eröffnende HUMBOLDT FORUM zunächst auf drei Jahre ganz oder in Teilen kostenfreigestellt werden. Dabei handelt es sich um einen Pilotversuch, dem bundesweit Modellcharakter zukommen soll. Die STIFTUNG PREUßISCHER KULTURBESITZ bzw. die BKM beauftragten in diesem Kontext die Erstellung eines Gutachtens mit dem Ziel, die Auswirkungen des freien Eintritts auf den Besucherzuspruch im HUMBOLDT FORUM, aber auch auf die Museen innerhalb und außerhalb Berlins abzuschätzen.
 
Kostenlose pdf-Version:
 
Institut für Museumsforschung, 01.07.2019
Museen befinden sich in der Krise: Der Anspruch vieler Häuser, Vielfalt zu repräsentieren und offen für alle zu sein, kollidiert oft mit der Wirklichkeit. Nora Sternfeld will daher das Museum als sowohl in der Kuration als auch in der Vermittlung radikaldemokratische Einrichtung neu definieren, an der alle gesellschaftlichen Gruppen teilhaben und das weit über ihre Rolle als Besucher*innen hinaus.
Julia Schopferer, 13.06.2019
Digitale Technologien haben in den letzten dreissig Jahren schrittweise gesellschaftliche und kulturelle Veränderungen ermöglicht. Diese Digitalisierung betrifft alle Museums-bereiche. Von der Verwaltung über die Sammlungserschliessung und Sammlungspflege, das Ausstellungsmanagement, die Vermittlung bis hin zu Kommunikation und Marketing des Museums. Entsprechend muss die Querschnittsaufgabe von allen Bereichen gemein-sam angegangen werden. Die vorliegende Broschüre bietet Werkzeuge und Denkan-stösse zur Erarbeitung und Überprüfung einer ganzheitlichen digitalen Strategie und zu möglichen Umsetzungen in der eigenen Institution. Sie unterstützt Museumsschaffende dabei, eine digitale Kompetenz aufzubauen und strategische Entscheidungen zu treffen. Das Ziel ist, im Einklang mit dem jeweiligen institutionellen Selbstverständnis einen Austausch mit den Nutzerinnen und Nutzern zu beginnen resp. zu überprüfen und erfolgreiche Begegnungen vor Ort und online zu schaffen.
 
Verband der Museen der Schweiz, 01.06.2019
ReiheZukunft der Arbeit
Große Kultureinrichtungen gelten als sehr veränderungsresistent. Zu schwierig scheint es, ihre Strukturen komplett umzukrempeln. Die Stiftung Stadtmuseum Berlin hat diese Aufgabe auf sich genommen. Grundlage dafür ist eine Wahrnehmung, die in hierarchischen Institutionen längst nicht immer selbstverständlich ist: die von den eigenen Mitarbeitern als verantwortungsbewusste Menschen.
Marcus Kieper, 20.05.2019
Abschluss: Zertifikat ehrenamtliche Museumsmacher*innen
Institution: Museumsverband Niedersachsen und Bremen e. V.
Ort: Hannover
Ausbildungsdauer: 3 Stunden pro Seminar
Die Debatte um das Museum als "Identitätsfabrik" hat dessen Selbstverständnis seit den 1980er Jahren nachhaltig gewandelt. Gesellschaftliche Umbrüche und kulturelle Pluralisierungen beschleunigten diesen Prozess, sodass sich Museen heute nicht mehr nur als gesellschaftliche Akteure und Produzenten von Kultur begreifen, sondern ebenso als Diskursinstanzen und Plattformen gesellschaftlichen Wandels. Wie Museen heute Identitäten verhandeln und sich als Resonanzräume kultureller Vielfalt und Lebensstile formieren, dokumentiert dieser Band zur 21. Tagung der dgv-Kommission "Sachkulturforschung und Museum" vom 22. bis 24. Mai 2014 in Karlsruhe.
Lit Verlag, 03.05.2019
Ein Streitgespräch zwischen Ulrike Lorenz und Wolfgang Ullrich
 
"Wenn das Museum nicht mehr Agent des Werks oder des Künstlers, sondern eine Agentur für Öffentlichkeit ist, müssen wir unsere Begrifflichkeiten, unser Selbstverständnis, unsere Methoden entsprechend ändern." (Ulrike Lorenz)

"Die Qualität von Museumsdirektoren bemisst sich nicht mehr daran, welche Neuerwerbungen sie tätigen, sondern welche neuen Funktionen sie dem Museum eröffnen und welche neuen Milieus der Gesellschaft sie erreichen." (Wolfgang Ullrich)
 
Hier gibt es das Buch kostenfrei als PDF:
Walther König, 02.01.2018
Das Buch beschäftigt sich mit Kulturvermittlung als Beruf. Der Text zeichnet die Geschichte des Arbeitsgebietes nach und versucht, diese in Relation zur Entwicklung der Institution Museum und ihrer Rolle in der Gesellschaft zu setzen. Er beschreibt, wie es zu den unterschiedlichen Bezeichnungen von Museumspädagogik bis Kulturvermittlung kam und widmet sich inhaltlichen Tendenzen und Strömungen im Feld. Die Arbeit befasst sich mit der Etablierung einer eigenständigen wissenschaftlichen Theorie für das Fach der Kulturvermittlung sowie den vorherrschenden Forschungsschwerpunkten und dokumentiert den Prozess der Formulierung eines Berufsbildes.
Die Illustrationen stammen von Valerie Tiefenbacher.
Boehlau Verlag, 11.03.2019
Museen proklamieren seit Langem für sich, Teil der Bildungslandschaft zu sein. Doch was und wie genau sie zu dieser beitragen (wollen), blieb lang unklar. Mit dem Fortschreiten der digitalen Wissensgesellschaft ist es nun an der Zeit, die Museen als Bildungseinrichtungen neu zu definieren und ihre Strukturen anpassen. Wichtige Ansätze dazu wird die Jahrestagung des Deutschen Museumsbundes 2019 liefern, die Anfang Mai im Deutschen Hygiene-Museum Dresden stattfindet.
Gregor Isenbort , 05.04.2019
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