Vielfalt und Kooperationen
Kulturelle Bildung in Österreich
Dem Regierungsprogramm folgend, das im Sinne einer Verbesserung von Evidence-Based-Policy auch eine qualitative Verbesserung der empirischen Daten im
Bereich der kulturellen Partizipation vorsieht, hat Claudia Schmied EDUCULT im Frühsommer 2007 mit einer österreichweiten Recherche zu den Bedingungen kultureller Bildung betraut. Immerhin wurden bislang zentrale Eckdaten wie Ressourcenverteilung oder Personalentwicklung, nicht zu sprechen von nachvollziehbaren Wirkungsabschätzungen überhaupt nicht erhoben und konnten so nicht Eingang in den kulturpolitischen Entscheidungsprozess finden. Schmied erhoffte sich von einer solchen Beauftragung nicht nur eine Verbreiterung des Interesses und der Neugierde gegenüber kultureller Bildung und damit verbunden eine attraktive öffentliche Vorstellung der bestehender Praxis, sondern auch Vorschläge für eine nachhaltige Verbesserung der Rahmenbedingungen anhand strategischer Empfehlungen.
Aufgrund eines sehr engen Zeitplans haben wir uns zu einer Umsetzung dieses Auftrags im Sinne einer aktivierenden Begleitforschung entschieden. Durch Interviews bzw. die Organisation von Runden Tischen in ganz Österreich konnten wir Stimmen von mehr als 100 AkteurInnen aus dem Schul- und Bildungs-, bzw. Kunst-, Kultur- und Jugendbereich einholen. Dabei zeigte sich, dass bereits jetzt eine Vielzahl von Aktivitäten stattfindet. Davon kann man sich in Kurzdarstellungen von rund fünfzig, nach unterschiedlichen Kategorien geordneten Einzelprojekten unschwer überzeugen. Diese leben aber in der Regel vom besonderen Engagement und Enthusiasmus der einzelnen BetreiberInnen, die sich oft gegen die bestehenden Strukturen durchsetzen müssen. Viele von ihnen arbeiten isoliert und wissen nichts oder nur sehr wenig voneinander, was sie zwingt, in zum Teil zermürbender Weise das Rad immer wieder neu zu erfinden.
Die Äußerungen bestätigten, dass Kulturvermittlung als Form der "konsequenten Besucherorientierung" im österreichischen Kulturbetrieb nicht verankert ist, obwohl Schulklassen einen Großteil der BesucherInnen ausmachen. Dies zeigt sich in der Tendenz, in diesem Bereich mit einem knappen Budget jonglieren zu müssen, das der ständigen Kürzung ausgesetzt ist, und vorwiegend mit freien MitarbeiterInnen zu arbeiten.
Aus den Rückmeldungen ergab sich ganz unmittelbar der Bedarf einer gemeinsamen Strategieentwicklung. Gefordert wurde die Entwicklung eines überzeugenden, politisch umsetzbaren Zukunftsszenarios. Dieses sollte als Grundlage für die Erarbeitung eines konkreten Ziele- bzw. Maßnahmenkataloges dienen, der sowohl qualitativ als auch quantitativ nachvollziehbare Kennziffern enthalten sollte: Wie soll kulturelle Bildung in Österreich in 10 Jahren verankert sein oder konkreter: Mit welchen Mitteln und Ressourcen sollen welche Wirkungen erzielt werden?
Die Äußerungen bestätigten, dass Kulturvermittlung als Form der "konsequenten Besucherorientierung" im österreichischen Kulturbetrieb nicht verankert ist, obwohl Schulklassen einen Großteil der BesucherInnen ausmachen. Dies zeigt sich in der Tendenz, in diesem Bereich mit einem knappen Budget jonglieren zu müssen, das der ständigen Kürzung ausgesetzt ist, und vorwiegend mit freien MitarbeiterInnen zu arbeiten.
Aus den Rückmeldungen ergab sich ganz unmittelbar der Bedarf einer gemeinsamen Strategieentwicklung. Gefordert wurde die Entwicklung eines überzeugenden, politisch umsetzbaren Zukunftsszenarios. Dieses sollte als Grundlage für die Erarbeitung eines konkreten Ziele- bzw. Maßnahmenkataloges dienen, der sowohl qualitativ als auch quantitativ nachvollziehbare Kennziffern enthalten sollte: Wie soll kulturelle Bildung in Österreich in 10 Jahren verankert sein oder konkreter: Mit welchen Mitteln und Ressourcen sollen welche Wirkungen erzielt werden?
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