angewendete Filter: Darstellende Künste, Kommunikation
Seit etwa 1995 beschäftigt sich das Gegenwartstheater verstärkt mit wirtschaftlichen Themen und untersucht das Verhältnis von Ökonomie, Sozialem und Ästhetik. Im Zentrum der Beiträge aus der Theater- und Literaturwissenschaft, der Soziologie, Betriebswirtschaft sowie der Theaterkritik steht das Interesse von Dramatikerinnen und Dramatikern sowie Regisseurinnen und Regisseuren an Arbeit und Arbeitslosigkeit, an Ausbeutungsverhältnissen des Theaters selbst sowie an kollektiven Arbeitsweisen und Netzwerkökonomien. Die Theatermacher/-innen entdecken mit diesem Fokus auch das Soziale neu: Sie nutzen die Attraktivität von autobiografischem Material, das Authentizitätspotenzial von Laien auf der Bühne sowie die Produktivität von Teamarbeit. Damit nähert sich das Theater durchaus aktuellen Produktionsformen in der Wirtschaft an, die den Imperativ zur Kreativität integriert haben und auf flexibilisiertes Teamwork setzen.

Zu den Autorinnen:

Franziska Schößler (Prof. Dr.) lehrt Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Trier. Ihre Schwerpunkte sind Drama und Theater, insbesondere Gegenwartsdramatik, Ökonomie und Literatur, kulturwissenschaftliche Theorien sowie Gender Studies.

Christine Bähr (M.A.) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Neueren deutschen Literaturwissenschaft an der Universität Trier und promoviert zur Dramatik um die Jahrtausendwende.
transcript, 01.07.2009
Marc Sommer ist Dipl.-Kulturmanager, Betriebswirt und Controller. Entsprechend seiner langjährigen Erfahrung im Bereich des Finanz- und Rechnungswesens, wird die Thematik des Kultursponsorings am Theater Freiburg betrachtet. So ist das Ziel dieser Arbeit die Dynamisierung des Kultursponsorings unter Gesichtspunkten des Finanzmanagements. Durch eine Analyse der Theaterbesucher unter Berücksichtung möglicher Sponsorpartner entsteht ein spartenbezogenes Kultursponsoring-Management. Dies führt zu einer effizienteren Zusammenführung der Zielgruppen und einer Erhöhung des Wertschöpfungsprozesses.
LIT-Verlag, 01.10.2008
Seit einigen Jahren schon kommt das neue Logo der Lettischen National Oper der Wahrheit sehr nah ein Vulkanausbruch über den Buchstaben LNO. Anlässlich des Jahrestreffens von Kulturmanagement Network in Riga hatte ich die Gelegenheit, mit Jochen Breiholz, dem Direktor für Internationale Verbindungen an der Oper, zu sprechen.
Zenaida des Aubris, 16.06.2008
Über eine gelungene Interimslösung bei der Rheinoper Düsseldorf

Wie jedes Gebäude muss sich auch ein Theater gelegentlich einer Restaurierung unterziehen, um den Anforderungen der Zeit zu genügen. In Düsseldorf gingen gerade 16 Monate Provisorium zu Ende, die aber alles andere als eine Auszeit bedeuteten.
Dirk Heinze, 16.09.2007
Wir leben in einer Gesellschaft, in der unzählige Freizeitangebote miteinander um die Gunst des Zuschauers buhlen. Massenwerbemedien wie Plakate, Anzeigen, Werbespots verlieren zunehmend an Effektivität durch die ständige Reizüberflutung, der sich der Normalverbraucher gegenübersieht. Wo früher ein einzelner Anschlag auf dem Marktplatz reichte, um den Veranstaltungssaal zu füllen, muss heute schon eine ganze Plakatwand her, um überhaupt wahrgenommen zu werden.
Vera Schlemm, 05.06.2007
Autor: Detloff Schwerdtfeger; Fördergesellschaft Produkt-Marketing e.V.; 2004
Tobias Werner, 15.12.2006
Untertitel: Zum Verhältnis von Kultur und Technologie im Übergang zum 21. Jahrhundert

Theater unter der "net_condition" findet ohne die physische Kopräsenz der Teilnehmer statt. Ausgehend von dieser These demonstriert Julia Glesner, wie Internet Performances als Agens und Beispiel kultureller Transformationen die "Exzentrizität des Menschen" (Plessner) unter den Bedingungen des Internets inszenieren und damit körperliche Erfahrungen ermöglichen, die sich mit der Ambivalenz des Technischen produktiv auseinander setzen.
Mit "Theater und Internet" liegt die erste Veröffentlichung vor, die theatrale Produktionen im Internet untersucht. Die Autorin schließt dabei sowohl textbasierte Internet Performances als auch Internet Performances auf Basis visuell und auditiv übertragender Technologien in ihre Überlegungen ein und entwickelt eine übergreifende Perspektive auf diese neue Form performativer Medienkunst. Neben einem Überblick über das Phänomen entwickelt die Arbeit methodisch-theoretische Parameter, die es ermöglichen, Internet Performances aus anthropologischer Perspektive als Konvergenzpunkt von Kultur und Technologie im beginnenden 21. Jahrhundert zu verstehen.

Julia Glesner (Dr. phil.) leitete von 2004-2006 die Öffentlichkeitsarbeit am Theater Erfurt. 2000-03 war sie Stipendiatin am Graduiertenkolleg der Hochschule für Gestaltung/ZKM in Karlsruhe. Inzwischen ist sie Leiterin der Stabsstelle Kommunikation und Pressesprecherin bei der Klassik Stiftung Weimar.
transcript, Bielefeld, 01.01.2005
Sparzwänge, Fusionen oder gar Schließungen von Sparten und gesamten Einrichtungen sind kein Tabu mehr. Auf Zuschusskürzungen, Kostensteigerungen und vor allem den zunehmenden Wettbewerb um Besucher müssen die Häuser mit nachhaltig tragfähigen Veränderungen reagieren. Angesichts dieser Entwicklungen ist es unerlässlich, sich mit dem Marketing einem Konzept zuzuwenden, das sich in der Privatwirtschaft seit langem bewährt hat, und dessen Einsatz zum Beispiel im öffentlichen Museumsbereich bereits zu beachtenswerten Erfolgen geführt hat.

Dieses Buch bietet einen Überblick über die dabei erforderlichen konzeptionellen Grundlagen, die Formulierung und Umsetzung der Marketingziele und -strategien sowie das praktische Instrumentarium für das Theatermarketing.
Lucius & Lucius, 01.01.2005
Survivalkit-Diskette, im RTF-Format gepackt für PC oder MAC - wird empfohlen zum Arbeit sparenden Kopieren und Bearbeiten von Verträgen etc., aber nicht zum Lesen im Zug! Außerdem ist diese Version auf dem neuesten Stand mit allen Änderungen zum Jahreswechsel 2004.

zu bestellen nur bei Künstlerberatung, Stefan Kuntz, Mutzer Str. 43, 51467 Bergisch Gladbach; Fax 02202 70 87 87
http://www.freie-theater.de/survival.htm
01.01.2004
Die deutsche Theaterlandschaft ist in ihrer Vielfalt einzigartig; aber was nimmt das Publikum in diesem Kaleidoskop der Möglichkeiten noch wahr, wer nimmt was wahr und vor allem, wer erwartet was vom Theater? Solche Fragen werden mit Blick auf eine markenpolitische Entwicklung von Theaterangeboten diskutiert. Dabei steht das Theater selbst zunächst als ein Kaleidoskop von Eigen- und Fremdwahrnehmungen da: neben der Kennzeichnung betrieblicher Prozesse werden vor allem Ansichten des Theaters unterschiedlicher Anspruchsgruppen dargestellt, um neben der betriebswirtschaftlichen auch andere Realitäten des Theaters einzubeziehen. Theaterwissenschaftliche und soziologische Ansätze stehen dafür Pate. Die Theatermarke resultiert schließlich aus dem Versuch, Gestaltungsoptionen für Theaterproduktionen mit Besucheransprüchen zu verbinden. Dabei sollen über die Anforderungen an einen abwechslungsreichen und täglich wechselnden Spielplan hinaus Kontinuität und Wiedererkennbarkeit im Sinne der Marke entstehen.

Das Buch versucht, Kulturmarketing in einem Sinne zu verstehen, der sowohl der Kunst als auch dem Marketingkonzept gerecht wird. Das ist gar nicht so leicht. Denn Theater darf in unserer Gesellschaft ohne Kunstfreiheit nicht gedacht werden, Marketing kann aber auch nicht seines zentralen Instrumentes - der Produktpolitik - beraubt werden, wenn es erfolgreich sein soll. Daher wird mit der Markenpolitik bewusst eine Möglichkeit gesucht, Entscheidungen künstlerischer Leiter (Programm, Regie, Besetzung) mit in die Überlegungen zur Markenbildung, -entwicklung und -pflege einzubeziehen.
Fördergesellschaft Produkt-Marketing e.V., 01.01.2004
Die vielfältiger werdenden Freizeit- und Unterhaltungsangebote stellen Theaterbetriebe unter zunehmenden Konkurrenzdruck. Klassische Werbemittel werden immer weniger wahrgenommen. Wer bemerkt werden will, muss sein Informations- und Werbeangebot auf die Bedürfnisse des einzelnen Kunden zuschneiden. Database Marketing ermöglicht es, den Überblick über die individuellen Interessen der Theaterbesucher zu behalten. Dieser Band zeigt, wie das System, das sich in anderen Branchen bewährt hat, auf den Theaterbetrieb übertragen werden kann, wie es funktioniert, welche organisatorischen, technischen und rechtlichen Aspekte bei der Einführung zu beachten sind und welche praktischen Erfahrungen einige Theaterhäuser bereits gemacht haben.
Transcript, 01.01.2003
Autor: Kristin Butzer-Strothmann, Bernd Günter, Horst Degen; Nomos Verlag; 2002
Julia Glesner, 13.08.2002
Kulturbetriebe dienen der Kultur und unterliegen zugleich den Gesetzen des Marktes. Der Begriff "Kulturmarketing" verbindet diese beiden Sphären miteinander. Kulturschaffende lernen in einer Zeit, in der die öffentliche Förderung zurückgeht, dass der Druck stärker wird, am Markt Geld zu verdienen. Marketingfachleute erkennen, dass kulturelle Dienstleistungen anders als Industrieprodukte vermarktet werden und deshalb besondere Marketingstrategien erfordern.

Aus dem Inhalt:
Die Marktkonstellation: Künstler (Erzeuger) - Kulturbetrieb (Vermittler) - Kunstfreund (Konsument)
Das Dienstleistungspaket: Kernprodukt / Unterstützende/Rahme-Dienstleistungen - Ergänzende Leistungen
Entwicklung einer individuellen Marketingstrategie
Fallstudien / Informationsquellen / Checklisten
Luchterhand, 01.01.2002
Für Kultureinrichtungen sind Kenntnisse über ihre Besucher in der heutigen Zeit der knappen öffentlichen Finanzen von großer Bedeutung. Besucherbefragungen sind ein geeignetes Instrument, um sich ein repräsentatives Bild seines Publikums zu verschaffen.Der vom Deutschen Bühnenverein gemeinsam mit der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf erarbeitete Leitfaden für Besucherbefragungen eröffnet Theatern und Orchestern die Möglichkeit, eigenständig Besucherbefragungen von der Erstellung und Verteilung der Fragebögen bis hin zu deren Auswertung durchzuführen oder zu begleiten. Der gesamte Ablauf der Befragung wird durch viele praktische Hinweise und umfangreiche Materialien unterstützt. Die Fragestellungen sind thematisch in sechs Teile untergliedert. Diese sind modular aufgebaut, so dass eine flexible und individuelle Gestaltung der Befragung möglich ist. Beim Leitfaden für Besucherbefragungen durch Theater und Orchester handelt es sich um ein in der deutschen Kulturlandschaft wohl einmaliges Projekt. Er richtet sich insbesondere an Praktiker in Kultureinrichtungen, lässt sich aber auch in der Aus- und Weiterbildung an Hochschulen und anderen Einrichtungen einsetzen.
Nomos, 01.01.2001
J.-Chr. Ammann bietet in "Annäherung. Die Notwendigkeit von Kunst" ein Plädoyer für die zeitgenössische Kunst. Zudem nennt er Qualitätskriterien - ohne es dabei zu versäumen, auf das pekuniäre Umfeld hinzuweisen. Unter den Künstlern, über die der Autor berichtet: Siah Armajani, Jonathan Borofsky, Robert Gober, Bruce Nauman, Sigmar Polke, Beat Streuli, Jeff Wall.
Lindinger + Schmid, 01.01.1996
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