Konzerte für Kinder stellen ein wachsendes Marktsegment im Bereich der Konzerthauskultur dar. Aus musikpädagogischer Perspektive ist jedoch zu beobachten, dass es weder einen professionellen Ansatz zur Konzipierung solcher Konzerte gibt, noch ein wissenschaftliches Fundament, auf das sich dieser stützen könnte. Die vorliegende Studie möchte sowohl einen wissenschaftlichen Zugang zum Gegenstand Konzert für Kinder bieten, als auch Leitlinien offerieren für eine, im musikpädagogischen Sinne, professionelle Gestaltung von Konzerten für Kinder. Im Zentrum der Überlegungen steht der Begriff der Musikvermittlung, der in den vergangenen Jahren in verschiedenen Kontexten große Popularität erlangt hat, ohne dabei wissenschaftlich hinterfragt worden zu sein. Da die Aktionen und Reaktionen aller am Konzertgeschehen Beteiligten als maßgebliche Indikatoren für einen gelungenen Prozess der konzertbezogenen Musikvermittlung angenommen werden, steht das Handeln der Akteure auf der Bühne und das der Kinder im Publikum gleichermaßen im Mittelpunkt des Forschungsinteresses.