In deutschen Museen wird eine Unmenge an Daten erhoben. Doch die meisten bleiben ungenutzt. Zu viel Aufwand, zu wenig Know-how, zu viel Gefahr in Sachen Datenschutz die Gründe sind zahlreich. Doch bleiben dabei auch zahlreiche Potenziale auf der Strecke, die Big Data für die Erforschung und die Eigen-Forschung der Besucher (Citizen Science) eröffnet.
Hubertus Kohle, 05.05.2017
Das museale Format Wanderausstellung ist noch wenig unter kulturmanagerialen und kunstkommunikativen Aspekten erforscht, obwohl mobile Ausstellungen zunehmend Erfolg verzeichnen und eine Schwerpunktverlagerung des Museums- und Ausstellungsauftrags festzustellen ist. Parallel dazu erfährt das interdisziplinäre Thema "Nachhaltige Esskultur" verstärkt Bedeutung im internationalen Museumsbereich und wird mit steigender Tendenz auf breiter medialer, wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene diskutiert. Gleichzeitig stehen viele Non-Profit-Organisationen vor massiven inhaltlichen und strukturellen Zukunftsherausforderungen, die sich konfliktträchtig auf das Management und nachteilig auf das Kulturangebot auswirken, sowie den Prozess von Kultur als Bedeutungssproduktion hemmen oder gar verhindern.

Auf Basis einer Verhältnisbestimmung von Empirie und Theorie entwickelt die Autorin Irene Doris Wild Lösungsansätze für diese komplexe Thematik anhand einer Fallstudie und einer innovativen Wanderausstellungskonzeption zum Thema Nachhaltige Esskultur am Beispiel "Wilde Küche".
wvb Wissenschaftlicher Verlag Berlin, 01.01.2017
Im Freilichtmuseum am Kiekeberg fand am 07. und 08.11.2016 die 13. Museumsmanangement-Tagung zum Thema Zwischen kulturellem Reichtum und knappen Kassen. Perspektiven der Museumsfinanzierung statt. Die Themenvielfalt der Tagung machte deutlich, dass es trotz knapper Ressourcen innovationsstarke aktuelle Ansätze für die Museumsfinanzierung gibt.
Philipp Stanehl, 12.12.2016
ReihePreise & Ticketing
Das Thema Preis bietet viele Potenziale für den Kulturbetrieb. Diese möchten wir in einer Themenreihe beleuchten. In diesem Beitrag hat sich actori in einer Analyse alternative Preismodellen von Museen angeschaut, wie diese durch strategische Preispolitik und konsequente Ausrichtung auf Besucherwünsche sowohl Besucherzahlen und -diversität als auch Umsätze steigern können.
Hannes Tronsberg, 19.08.2016
Tagung/ Kongress
Veranstalter: Neue DEUTSCHE KONGRESS GmbH
Ort: Frankfurt am Main
Viele Museen stehen bei einer Umbaumaßnahme oder bei einem Erweiterungsbau unter großem Innovations- und Kostendruck. Im Zuge solcher Maßnahmen treten viele Fragen auf. Eine der wichtigsten Fragen ist, wie erhalte ich die Attraktivität für potenzielle Besucher in der Umba
29.09.2016
Während sich die Gesellschaft ständig verändert, kämpfen öffentliche Kultureinrichtungen wie Stadtmuseen mit steifen kommunalen Strukturen, Ressourcen-Mangel und Schwellenängsten zwischen fachlichem Anspruch und bürgerlichen Interessen. Die Kulturstiftung des Bundes möchte Stadtmuseen mit der Förderinitiative Stadtgefährten für experimentelle, gemeinschaftliche Projekte mit neuen Partnern dabei unterstützen, sich trotz solcher Hürden als sichtbare Orte des Austausches neu zu positionieren. Wir sprachen mit dem Programmverantwortlichen Carl Philipp Nies über Partizipation, innermuseale Reflexion, Kritik und Machtverhältnisse zwischen Häusern, Besuchern, Partnern und Förderern.
Kristin Oswald, 04.04.2016
ReiheDigitale Formate
Eine Facebook-Seite haben inzwischen die meisten Kultureinrichtungen, eine langfristige digitale Strategie aber nur wenige. Das Städel Museum in Frankfurt investiert seit vielen Jahren in Social Media und Projekte wie eine digitale Sammlung oder das Digitorial ein multimediales Erzählformat, für das das Haus mit dem Grimme Online-Award ausgezeichnet wurde. Wir sprachen mit Silke Janßen, Teil des digitalen Thinktank des Museums, darüber, wie theoretische Diskussionen über digitale und museale Deutungshoheiten auf Basis von managerialer Konzeption und Erfahrung in neuem Licht erscheinen.
Kristin Oswald, 19.10.2015
Während Sonderausstellungen Publikumsmagnete für Museen sind, drohen ihre existenziellen Dauerausstellungen an Bedeutung zu verlieren. Was aber macht Sonderausstellungen so attraktiv? Und was unterscheidet das Publikum der Sonder- von dem der Dauerausstellungen? Nora Wegner beantwortet diese Fragen mittels einer umfassenden Vergleichsstudie an verschiedenen Museen. Sie entwickelt eine Typologie von Ausstellungsbesucher_innen, ermittelt Erfolgsfaktoren von Sonderausstellungen und leitet zudem praktische Empfehlungen für eine zielgruppenorientierte Museumsarbeit ab, die dem Spannungsfeld zwischen den Ausstellungen gerecht wird und Publikum auch für Dauerausstellungen gewinnt.
transcript, 01.09.2015
Kunst und Wirtschaft sind scheinbar gegensätzliche Welten. Dennoch oder gerade deshalb versuchen immer mehr Unternehmen, betrieblichen und marktlichen Herausforderungen mit Hilfe von Kunst zu begegnen. Dieses Handbuch zeigt, wie Künstler_innen Marken, Produkte und unternehmerische Kommunikation prägen, wie sie in das Personalmanagement und die Organisationsentwicklung eingreifen und Innovationsprozesse unterstützen. Es liefert einen Überblick über die Formen und den Nutzen der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Künstler_innen und gibt Handlungsempfehlungen für die verschiedenen Phasen des Kooperationsprozesses - von der Partnersuche bis zur Evaluation.
transcript, 01.08.2015
Die aktive Ausrichtung auf kooperative, zwischenbetriebliche Beziehungen nimmt eine wichtige Rolle in der strategischen Arbeit von Kulturbetrieben, insbesondere von Museen, ein. Für eine erfolgreiche zwischenbetriebliche Zusammenarbeit unter Beachtung aktueller kulturpolitischer, demographischer und besucherbezogener Entwicklungen müssen jedoch häufig zunächst Barrieren zwischen den Partnern überwunden werden. Julia Hilgers-Sekowsky zeigt, wie die Identifikation von Kooperationshemmnissen gelingen und das gewonnene Wissen zur aktiven Gestaltung von horizontalen Kooperationen genutzt werden kann.
transcript, 01.08.2015
ReiheZukunft der Arbeit
Aufgrund der wachsenden Komplexität unserer sich permanent transformierenden Gesellschaft stehen immer mehr Museen vor der Herausforderung, ihre Konzepte und Strukturen an neue Denkweisen zur Wissensschaffung und vermittlung anzupassen. Der Umbau zu einer lernenden Organisation mit gewandeltem Führungsstil kann dabei helfen, flexibel auf äußere und innere Veränderungen zu reagieren. Diese werden als Anregung für besseres Arbeiten aufgefasst und für Entwicklungsprozesse, etwa hin zu einer besseren Besucherausrichtung und partizipativeren Mitarbeiterumgebung, genutzt.
Sabine Jank, 01.06.2015
»LaborARTorium« lotet mit interdisziplinärem Ansatz die hochaktuelle Praxis der Künstlerischen Forschung im Spannungsfeld von Wissenschaft und Kunst aus: Welche praktischen und theoretischen Ansätze werden hierzu von Künstlern und Wissenschaftlern derzeit angeboten, diskutiert und zur Erweiterung der Disziplinen fruchtbar gemacht? Wie können Kunst und Forschung als gegenseitige Bereicherung bzw. als (unterschiedliche) welterschließende und epistemische Praktiken angewendet werden? Besondere Betonung finden Überlegungen zu den Methoden der Künstlerischen Forschung und zu ihrer Wirkung auf die Herangehensweisen der Geisteswissenschaften.
transcript, 01.05.2015
Museen sehen radikal veränderten Rahmenbedingungen, wie steigenden Wettbewerb und die Sparzwänge der öffentlichen Hand, entgegen. Die notwendigen Veränderungsprozesse erfordern vermehrt betriebswirtschaftliches Know-How. Neben professionellem Museumsmanagement ist dafür oftmals Spezialwissen erforderlich. Externe Beratungen können Museen dabei unterstützen Innovationen voranzubringen und dem Modernisierungsdruck erfolgreich zu begegnen.
Philipp Stanehl, 21.01.2015
Der Sammelband "Experimentierfeld Museum" von Susan Kamel und Christine Gerbich verdeutlicht, dass die Museumslandschaft äußerst lebendig ist und sich intensiv mit gesellschaftlichen Fragen beschäftigt. Der Band berichtet anhand eines Berliner Forschungs- und Ausstellungsprojektes darüber, wie der Islam im Museum als einem Ort des Hinterfragens und auch der Identitätsvermittlung dargestellt wird und werden kann. Robert Fuchs, Leiter des Virtuellen Migrationsmuseums, hat ihn für uns rezensiert.
Robert Fuchs, 08.01.2015
Hessen feierte 2013 das Grimm-Jahr. Das Land wollte das Jubiläum der 200-jährigen Erfolgsgeschichte mit einer großen Landesausstellung würdigen. Unter Berücksichtigung der personellen Ressourcen konnte aber weder eines der Landesmuseen noch der vorgesehene Ausstellungsort, die documenta-Halle in Kassel, die Ausstellung durchführen zumal mit nur einem Jahr Vorlauf. Deshalb wurden nicht nur die Konzeption und Gestaltung, sondern auch die Erstellung der notwendigen Museumsinfrastruktur an einen externen Dienstleister, die Agentur expo2508, vergeben. Kristin Oswald im Interview mit Geschäftsleiter Dr. Thorsten Smidt.
05.01.2015
Fachleute aus dem Museumsbereich, vor allem KuratorInnen und KulturvermittlerInnen, diskutierten am 4. und 5. Dezember in Wien während der von der Museumsakademie Joanneum und dem Österreichischen Museum für Volkskunde organisierten Veranstaltung intensiv über Veränderungen im Hinblick auf die Definition von Rollen und Berufsbildern in Museen.
Karin Wolf, 19.12.2014
Hessen feierte 2013 das Grimm-Jahr. Anlass war die 200jährige Erfolgsgeschichte der Kinder- und Hausmärchen, aber auch der 150. Todestag des Malerbruders Ludwig Emil Grimm. Das Land wollte dieses Jubiläum mit einer großen Landesausstellung würdigen. Unter Berücksichtigung der personellen Ressourcen konnte aber weder eines der Landesmuseen noch der vorgesehene Ausstellungsort, die documenta-Halle in Kassel, die Ausstellung durchführen zumal mit nur einem Jahr Vorlauf. Deshalb mussten sowohl die Konzeption als auch die Erstellung einer kompletten Museumsinfrastruktur an einen externen Dienstleister vergeben werden. Ernst Wegener vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst bilanziert diese Erfahrung.
Ernst Wegener, 08.12.2014
Das Wiener Kindermuseum ZOOM gibt es seit 20 Jahren. Und obwohl die Statistiken über das durchschnittliche Freizeitverhalten der ÖsterreicherInnen nicht auf einen derartigen Erfolg schließen lassen würden, ist das Museum sehr erfolgreich. Wir sprachen mit der Direktorin des ZOOM, Dr. Elisabeth Menasse-Wiesbauer.
Michaela von Trauchburg, 28.07.2014
Museen sind Massenmedien. Nach Untersuchungen des Institutes für Museumsforschung der Staatlichen Museen zu Berlin steigen die Besucherzahlen deutscher Museen kontinuierlich. Blockbuster-Ausstellungen verzeichnen nicht selten mehrere hunderttausend Besucher. Aber bedeutet der optische Konsum einer Ausstellung auch eine tiefergehende Beschäftigung mit deren Thema? Erfüllen Museen ihre Aufgabe, zu vermitteln, allein mit dem Präsentieren von Objekten ausreichend?
Kristin Oswald, 23.07.2014
Welche Rolle spielen Museen, die Objekte aus islamisch geprägten Regionen beherbergen, in einer sich diversifizierenden Gesellschaft? Wie könnten neue Formen des Sammelns, Forschens und Vermittelns aussehen? Vor welchen Herausforderungen steht eine Kooperation mit den so genannten Source Communities?
Dieser Band berichtet von einem Berliner Forschungs- und Ausstellungsprojekt und lässt zahlreiche renommierte Wegbegleiter_innen zu Wort kommen, um die Repräsentation muslimischer Traditionen an einem wichtigen Ort gesellschaftlicher Selbstvergewisserung dem Museum zu hinterfragen, zu erforschen und zu verändern. Die Beiträge suchen nicht nur nach neuen Zugängen, sondern auch nach anderen Inhalten, die den Forderungen der kritischen Museologie nach Repräsentation, Teilhabe und sozialer Inklusion Rechnung tragen können.
Mit Beiträgen u.a. von Sharon Macdonald und Paul Basu, Richard Sandell und Eithne Nightingale, Carmen Mörsch, Mirjam Shatanawi, Bénédicte Savoy und Andrea Meyer.
Transcript Verlag, 01.07.2014
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