Die meisten freiberuflichen Künstler sehen auch für die Zukunft die Freiberuflichkeit als den richtigen Weg für ihre künstlerische Entfaltung. Bemerkenswert ist, dass immerhin 21,1% der befragten freiberuflichen Künstlerinnen und Künstler die Sicherheit einer Festanstellung anstreben und 8,4% mit dem Gedanken spielen, ihren Beruf ganz aufzugeben. Diese Ergebnisse gehen aus der Studie Selbstständige Künstlerinnen und Künstler in Deutschland - zwischen brotloser Kunst und freiem Unternehmertum? hervor, die vom Deutschen Kulturrat, der Rheinischen-Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und der Vereinigten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di herausgegeben wurde.
02.09.2006
 
Kulturmanagement Network hat im Sommer 2006 potentielle Arbeitgeber aus Kunst und Kultur befragt, welche Anforderungen sie an Kulturmanager bei der Einstellung stellen. Dabei geht es auch um die Frage, ob ein Studium im Kulturmanagement notwendig und sinnvoll ist. Es ist keine repräsentative Studie, sondern es sollen lediglich Tendenzen aufgezeigt werden.
Veronika Schuster, 02.09.2006
 
Erst seit neuerem schauen die Managementtheoretiker hinter die Kulissen des Kulturbetriebs und interessieren sich auch für dessen Organisation oder dessen Arbeitsbedingungen. Dieses wachsende Interesse zeigt sich in Publikationen, in denen ein Know- How- Transfer aus dem Kulturbetrieb in die Betriebswirtschaftslehre angestrebt wird. So machen zum Beispiel Doris Eikhof und Axel Haunschild (2004) in ihrer personalpolitischen Studie zum Theaterbetrieb unter den Stichworten Innovation, Mobilität, Projektkompetenz und Networking das Theater zu dem Modell zukünftiger Arbeitswelten. Harvey Seifter und Peter Economy (2001) sehen ihr Organisationsmodell, das sie anhand des "Orpheus Chamber Orchestra" entwickelten, als zukunftsweisendes Strukturierungsprinzip für Wirtschaftsorganisationen und exportieren es aus der Welt der Kunst in die des Managements.
Martin Tröndle, 05.08.2006
Vor ungefähr zehn Jahren ist das Konzept "Creative Industries" in der kulturpolitischen Agenda westlicher Industriestaaten aufgetaucht. Seitdem ist ein nicht enden wollender Boom an Fallstudien zu bemerken, der nachweist, wie sehr die Creative Industries zum Wohlstand einer Region oder einer Stadt beigetragen haben. Wobei hier anzumerken ist, dass "Creative Industries" nach wie vor eine außerordentlich unscharfe Kategorie ist, die verschiedenartige Felder wie Design (Grafik-, Web- und Produktdesign), Film, Musik, Multimedia ebenso umfasst wie in manchen Fällen den gesamten Mediensektor, Softwareproduktion und Kulturtourismus. Wenn es um eine günstige Darstellung des wirtschaftlichen Potenzials geht, werden mitunter auch sämtliche Schritte entlang der Wertschöpfungskette eines Produktes mitgezählt, so dass dann auch Computerproduktionswerke als kreative Cluster gesehen werden.
Elisabeth Mayerhofer, 04.08.2006
Während in Deutschland der Begriff Kulturwirtschaft nur den erwerbsorientierten Bereich umfasst, geht man im übrigen Europa wie auch im übrigen deutschsprachigen Raum von einem Drei-Sektoren-Modell aus, welches den gesamten kulturellen bzw. kreativen Sektor abdeckt. Dabei wird zwischen öffentlichen Kulturbetrieben, gemeinnützigen Kulturbetrieben und privatwirtschaftlichen Kulturbetrieben unterschieden. Zwischen den einzelnen Sektoren kann es jedoch auch zu Überschneidungen kommen. Jeder erfüllt eine andere Aufgabe und Funktion. Darüber hinaus stehen die drei Sektoren in konstantem Austausch und in Abhängigkeit voneinander.
Caroline Krupp, 03.08.2006
In Barcelona nimmt die Kreativwirtschaft einen wichtigen Stellenwert ein und verfügt über eine lange Tradition der Innovation und Kreativität. 7,8% des städtischen Budgets fließen in die Kultur, das entspricht einer Ausgabe von 94€ pro Person. Ferran Mascarell, früher Stadtratsvorsitzender der Kommission für Kultur, Erziehung und Soziales der Stadt Barcelona und jetzt katalanischer Kulturminister, sieht in Kreativität einen wesentlichen Faktor für die Kulturindustrie, für Unternehmen, Erziehung, soziales Engagement, für Städte und Länder.
03.08.2006
Kreativwirtschaft, Kulturwirtschaft, Kulturindustrie oder wie immer man den kulturellen Wirtschaftsbereich bezeichnet, ist in den letzten Jahren zunehmend in den Blickwinkel öffentlichen Interesses gerückt. Die Kreativwirtschaft wurde zu einem attraktiven Schlagwort für Vieles und in den unterschiedlichsten Zusammenhängen sowie auch zu einem vermeintlich attraktiven Forschungsfeld für diverse Fachgebiete. Und das obwohl es keine einheitliche Definition und Abgrenzung gibt und in den vorhandenen Studien teilweise Äpfel mit Birnen verglichen werden. Zusammenfassend kann man jedoch festhalten, dass alle Definitionen unter den zitierten Termini kreative Tätigkeiten subsumieren, die zumindest mittelfristig wirtschaftlichen Erfolg haben. Bereiche wie Musikwirtschaft/Phonomarkt, Buch-, Literatur- und Pressemarkt, Kunst- und Designmarkt, Film-, Rundfunk- und TV-Markt, darstellende Kunst und Unterhaltungskunst stellen meist die Kernbereiche.
Sabine Peternell, 03.08.2006
Kulturmanagement Network führte ein Interview mit Wolf Lotter, Journalist und Autor. Lotter, Jg. 1962, lebt in Hamburg und Berlin. Nach einer kaufmännischen Lehre (Buchhändler) in Wien studierte Lotter auf dem zweiten Bildungsweg Kulturelles Management an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien (1983 bis 1986), danach Geschichte und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien (1986 bis 2000). Bereits seit 1979 veröffentlicht er regelmäßig in Fachzeitschriften und Magazinen. Im Herbst 1999 gehörte er zu den Mitbegründern des Wirtschaftsmagazins brand eins.
Veronika Schuster, 03.08.2006
ReiheAus- und Weiterbildung
Aktuelle Diskussionen um gegenwärtige Wirtschaftsmodelle und die Bedeutung neuer ökonomischer Rahmenbedingungen im Zuge der Globalisierung zeigen auf, wie akut eine Neudefinition für wirtschaftliches Wachstum und internationale Wettbewerbsfähigkeit ist. Besonders in den USA ist dabei eine rege Debatte über die Rolle von Kreativität für eine neue wirtschaftliche Ordnung entstanden. Anlass für den Soziologen und Ökonomen Richard Florida in seinem Buch, "The Rise of the Creative Class" (2002) die Beziehung von Kultur, Kreativität und wirtschaftlichem Wachstum zu analysieren. Kulturmanagement Network führte mit dem Autor eines der seltenen Interviews.
Dirk Heinze, 02.08.2006
San Francisco und Zürich sind Partnerstädte. Auf Grund gemeinsamer Interessen in den Gebieten Wissenschaft, Bildung, Technologien, Infrastruktur und nicht zuletzt Kreativwirtschaft und Kultur möchten sie den Wissensaustausch fördern. Doch ist diese Tatsache in Zürich oder in San Francisco an die Öffentlichkeit gedrungen? Kaum. Der Städteaustausch wäre für Zürich eine große Chance, in San Francisco und der Bay Area stärker präsent zu sein. Besonders Kreativwirtschaft und Kultur könnten dabei eine wichtige Rolle spielen. Dass sie dies noch nicht tun, liegt daran, dass sie von den meisten Standortmarketing- und Austausch-Initiativen zu wenig integriert werden.
Sabine Gysi, 02.08.2006
Den Abschluss des offiziellen Programms der 4. Internationalen Konferenz zur kulturpolitischen Forschung (iccpr 2006, Wien, 12.-16. Juli 2006) bildete eine prominent besetzte Plenardiskussion mit Fragen nach der Beziehung zwischen Kulturpolitikern und Forschern. Die teils provokanten Statements zeigten am euphorischen Ende dieser Konferenz den kritischen Blick der Forscher auf die Politik und die Sorge vor der drohenden Instrumentalisierung der Forschung - die auffällige Abwesenheit österreichischer Kulturpolitiker/innen mochte anzeigen, wie wenig Bedeutung jene der Forschung beimessen.
Isabella Urban, 02.08.2006
Kulturtourismus liegt im Trend, und sowohl laut der Welttourismusorganisation WTO als auch laut der Europäischen Tourismusorganisation ETC kann man in diesem Bereich auf absehbare Zeit mit soliden Wachstumsraten rechnen.
Patrick Bartos, 07.07.2006
Dass Tourismus und Kultur sich gegenseitig positiv beeinflussen (können), ist unbestritten. Viele Aktivitäten bauen auf dem Postulat auf, dass der Erfolg auch eintritt, wenn man ihn sich nur stark genug wünscht... Faktisch aber fehlen nachvollziehbare Daten, ob es bei einer Kooperation von Tourismus-, Kultur- und Freizeitanbietern tatsächlich zu Erfolgen kommt.
Manfred Steinroex, 06.07.2006
Ihr 30-jähriges Jubiläum nahm die Kulturpolitische Gesellschaft zum Anlass, in Hamburg gemeinsam mit dem Kulturzentrum Fabrik (35 Jahre) und dem Stadtteil- & Kulturzentrum MOTTE (ebenfalls 30 Jahre) zu feiern. Mehr als 150 Teilnehmer trafen sich zu einer zweitägigen Fachtagung zum Thema "Kultur als Motor der Stadtentwicklung" in der Hamburger Fabrik.
Uta Petersen, 06.07.2006
Trotz Krisenszenarien und Konsumstau: Das Reisebusiness zählt zu den globalen Schlüsselbranchen der Zukunft. Das Reisen avanciert zu einer Selbstverständlichkeit und wird zum menschlichen Grundbedürfnis, wobei jedoch die Ziele zur Beliebigkeit degenerieren. Um die Urlauber langfristig als Kunden zu gewinnen, müssen die neuen Wünsche erkannt und erfüllt werden. Das deutsche Zukunftsinstitut von Matthias Horx benennt in einer aktuellen Studie "Tourismus 2020" die fünf wichtigsten Trends des Sehnsuchts- und Wachstumsmarktes Tourismus:
05.07.2006
Das Kunst- und Kulturprogramm im Vorfeld zur Fifa-Weltmeisterschaft 2006 hat viel Aufmerksamkeit in den Feuilletons der überregionalen Zeitungen erhalten und vielleicht auch zu Diskussionen um eine Beziehung von Kultur und Fußball geführt. Der Geschäftsführer der DFB-Kulturstiftung, Dr. Volker Bartsch, spricht in diesem Interview über die Initiative, über die Projekte und deren Erfolg, aber auch über Schwierigkeiten bei der Zusammenarbeit mit der Fifa und über das was von dem Programm bleiben wird.
Veronika Schuster, 04.07.2006
ReiheBerufsbild
Das Auswärtige Amt als politische Instanz im weltweiten Ausland hat zahlreiche Aufgaben, die bewusst und gezielt kommuniziert werden müssen. Die Abteilung Kommunikation hat dabei viele strategische Herausforderungen zu bewältigen. Dr. Joachim Heidorn gibt ausführliche Informationen zum Entstehen von Strategien und zu den Medien, die das Auswärtige Amt dabei verwendet.
Veronika Schuster, 03.07.2006
"Starke Marken" war das zentrale Thema des diesjährigen Kongresses Forum Kulturmarketing. War die Herausbildung "Starke Marken" bisher ausschließlich ein Phänomen der Wirtschaft, nimmt ihre Bedeutung nun in den Kulturbetrieben zu: Denn in Zeiten knapper Kassen und zunehmender Konkurrenz müssen Kulturbetriebe neue Konzepte entwickeln, um sich erfolgreich positionieren zu können. In Vorträgen sowie im Rahmen von Seminarblöcken wurden den Kongressteilnehmern aktuelle Fragestellungen zur Markenbildung beantwortet.
Armin Klein, 20.06.2006
Mit Tourismusmarketing mehr Nachfrage für Museumsangebote generieren. Darum ging es bei einer Tagung am 8. und 9. Juni 2006 in Naumburg (Saale). Dirk Schütz war für uns vor Ort.
16.06.2006
Der größte Tourismuskanton der Schweiz will sich loslösen von seiner früheren Außendarstellung, die mit einer Vielzahl von Einzelvorstößen die Wahrnehmung Graubündens verwässerte. In Zusammenarbeit mit einer Markenagentur wurde deswegen ein neues Gesicht für Graubünden kreiert. Ein Corporate Design mit dem «graubünden»-Schriftzug regelt seit 2003 Standards für Schriften, Farb- und Bildwelt von Printmedien, die Gestaltung von Korrespondenz sowie die Kennzeichnung von Merchandising- Produkten und Veranstaltungen.
Annina Bertogg, 12.06.2006
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